Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1542 - Die Würgehand

1542 - Die Würgehand

Titel: 1542 - Die Würgehand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Einzelgänger. Obwohl man ihm nachsagte, dass er Kontakt mit irgendwelchen dunklen Mächten hatte.«
    »Wie meinst du das denn?«
    »Überirdische.«
    »Ach du Scheiße, glaubst du das?«
    »Weiß ich nicht. Aber manchmal zweifle ich.« Fenton löste eine Hand vom Lenkrad. »Meine Mutter denkt da anders darüber. Die glaubt an so etwas. Das hat sie mir immer wieder gesagt.«
    »Meine nicht.«
    »Sei froh, Sam. Das kann einem ganz schön auf die Nerven gehen, wenn du das immer wieder hörst.«
    »Interessant. Aber du hast das nie geglaubt?«
    »Das sagte ich schon.«
    Obrach runzelte die Stirn und hob die Schultern an. »Ich bin da schon unsicher, muss ich dir ehrlich sagen. Ja, verdammt, ich habe damit meine Probleme.«
    »Warum?«
    »Weiß ich auch nicht. Kann sein, dass so was tief in mir steckt, aber ich kann es nicht so einfach abschütteln.«
    »Und weiter?«
    »Ich verdränge es.«
    »Das ist auch gut.«
    Sam Obrach blieb beim Thema. »So ganz schaffe ich es nicht. Das muss ich zugeben.«
    »Egal, wir haben damit nichts zu tun, auch wenn dieser Würger irgendwelche Geister beschwören will. Die gibt es nicht, und damit ist die Sache geregelt.«
    »Toll, wenn man so denken kann.«
    »Daran solltest du dich auch halten«, sagte Fenton und fing wieder an zu fluchen, denn urplötzlich öffnete der Himmel wieder seine Schleusen und schickte das nach unten, was sich in den Wolken angesammelt hatte. Es war wieder das Gemisch aus Regentropfen, Schneeflocken und Hagel. Die Körner klopften gegen die Windschutzscheibe und prallten von der gepanzerten Karosserie des Fahrzeugs ab. Es war eine Musik, die ihnen beiden nicht gefallen konnte, und die Welt um sie herum wurde noch dunkler und undurchsichtiger.
    Steve, der Fahrer, fing wieder an zu fluchen, obwohl das nicht viel brachte. Aber er musste es tun, um seinen Frust loszuwerden.
    Sam Obrach saß neben ihm und hielt den Mund. Er schaute nur nach vorn, er hing dabei Gedanken nach, die ihm einen Schauer über den Rücken trieben.
    Diese Nacht war gefährlich. Sie war wie geschaffen für Geister und andere Wesen, die sich plötzlich aus der Dunkelheit lösten, um über die Menschen herzufallen.
    Ein grauer Vorhang zwang Fenton dazu, langsamer zu fahren.
    Außerdem führte die Straße jetzt in eine Kurve hinein. Es war praktisch der Beginn einer Serpentine, die in einem weiten Talkessel aufhörte, in dem das Zuchthaus stand.
    Steve fuhr noch langsamer. Das Fahrzeug kroch jetzt nur noch dahin.
    Die Wischer arbeiteten extrem schnell, doch gegen die Masse, die da aus den Wolken fiel, waren sie machtlos.
    Die Straße war nicht mehr zu sehen. Weder vor ihnen, noch rechts oder links. Regen, Schnee und Graupel nahmen den Männern die Sicht.
    Wenn sie jetzt weiterfuhren, liefen sie Gefahr, von der Straße abzukommen und in einen der Gräben an den Seiten zu rutschen.
    Steve Fenton bremste.
    Damit überraschte er seinen Kollegen.
    »He, was soll das? Warum hältst du an?«
    »Kann ich dir sofort sagen, Willst du bei diesem Wetter weiterfahren«
    »Nicht wirklich.«
    »Und deshalb halten wir an.«
    »Okay, ist wohl besser.«
    Fenton nickte. »Das meine ich aus.« Er stellte sogar den Motor ab, und die beiden Männer hörten nur noch das Trommelfeuer aus Hagelkörnern, die gegen das Fahrzeug schlugen.
    Die Männer lauschten den Geräuschen und den Echos.
    »Das ist, als würden wir uns in einem Kugelhagel befinden«, sagte Sam Obrach.
    Fenton nickte nur. Er nahm das Naturereignis gelassener hin als sein jüngerer Kollege. Außerdem glaubte er nicht an irgendwelche Geister.
    Aber er sollte sich geirrt haben, denn schon bald geschah etwas, was die beiden Männer als unglaublich empfanden und sich auch nicht erklären konnten.
    Der Hagel schwächte sich ab. Dafür war etwas anderes zu hören.
    Ein nahezu beruhigendes Klatschen, wenn die Regentropfen gegen den Wagen prallten. Und es waren verdammt viele. Der Regen bildete einen dichten Vorhang, der die Landschaft und auch den Transporter einhüllte.
    Und in diesem Vorhang bewegte sich etwas!
    Aber nur Sam Obrach sah es.
    Sein Kollege hatte zur Thermoskanne gegriffen und trank einen kräftigen Schluck Kaffee.
    Sam stierte nach vorn. Er wischte über seine Augen, atmete gepresst und deutete sogar ein Kopfschütteln an. Dann flüsterte er: »Das kann doch nicht wahr ein! Das ist Wahnsinn!«
    Jetzt wurde sein Kollege aufmerksam.
    »Wieso? Was ist Wahnsinn? Das Wetter?«
    »Ja, das auch.«
    »Und weiter?«
    »Da ist was!«
    »Wie? Wo?«
    »In

Weitere Kostenlose Bücher