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1577 - Endstation Etustar

Titel: 1577 - Endstation Etustar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tonfall, der überhaupt nicht zu seinen süßen Worten paßte. „Natürlich terranische. Dadurch gewinnen wir fast einen ganzen Tag.
    Teile ihm das mit. Und im übrigen werde ich demnächst sowieso verreisen müssen. Die Somer brauchen ein paar Dinge, die sie nur durch mich beziehen können. Es sei denn, sie entscheiden sich für den kostenintensiven Transport eigener Erzeugnisse von Siom Som hierher. Aber^so dumm sind sie nicht, daß sie nicht auf ihren persönlichen Vorteil achten würden, den ich ihnen biete."
    „Du nimmst mich doch sicher mit, oder?" Sie drängte sich an ihn, und ihre Finger verhedderten sich wie zufällig in seiner Jacke. „Diesmal nicht. Ein andermal."
    Er eilte in sein Büro und sah flüchtig die Post durch.
    Bestellungen bis zu einer Entfernung von zwanzigtausend Lichtjahren waren eingetroffen, es wurde Zeit, daß er sein Geschäft erweiterte und Fabriken auf anderen Planeten eröffnete. Bald würde er so berühmt sein wie die Ophaler mit ihren Gesängen.
    Er stutzte und schlug sich gegen die Stirn. „Natürlich, das ist es!" Er rannte aus dem Büro hinaus. „Barney soll den Prototyp verschrotten!" rief er Sibylle zu. „Wir machen etwas ganz Neues!"
    Die Idee war einzigartig, und er fragte sich, wieso er nicht früher darauf gekommen war.
    Ophalische Sänger als Miniaturausgaben! Das mußte der Renner werden, denn Ophaler hatten einen außerordentlich guten Ruf. Und nicht jeder Planetenbewohner in den zwölf Galaxien konnte sich einen Flug nach Mardakaan oder zu einem anderen Planeten leisten, auf dem es eine Singschule gab. Was lag näher, als sich einen kleinen Ophaler-Robot zu kaufen, der einem die Chöre der Helden vortrug?
    In diesen Minuten dachte Thurau allein an seinen Profit und nicht daran, daß er mit diesem Spielzeug dazu beitragen würde, die Liebe zur Musik in Estartu zu verbreiten und zu bewirken, daß es eines Tages auch andere musikliebende und musikalische Völker geben würde, nicht nur die Ophaler.
    Norman Thurau eilte in seine Privatwohnung auf der gegenüberliegenden Seite des Firmengeländes. Er duschte und zpg sich um, dann widmete er sich den Meldungen des Tages.
    Er hielt nach einer ganz bestimmten Information Ausschau, aber sie existierte noch nicht.
    Sie waren bisher nicht angekommen, aber sie mußten auf dem Weg sein. Die zwei Wochen, die Tekener für die Ausrüstung der UMBALI-Endstufe veranschlagt hatte, waren längst vergangen. Ein paar Verzögerungen eingerechnet, konnte es sich nur noch um Stunden handeln.
    Ich muß For-Khon Bescheid sagen, dachte der Vironer. Es darf keine Panne geben. Alles muß so aussehen, als sei es auf meinem Mist gewachsen. Etwas anderes kaufen mir die Somer nie und nimmer ab. Je mehr Zeit wir verlieren, desto gefährlicher wird es für uns. Warum habe ich nur meinen Mund so weit aufgerissen und Tekener und H'ay spontan meine Hilfe angeboten? Wahrscheinlich bin ich verrückt.
    Die Querionen hatten den Planeten auf den Namen Phamal und die Sonne auf Guita getauft. Aber das war über fünfzigtausend Jahre her. Hubei war die einzige Welt des gelben Sterns Oogh, und sie besaß erdähnliche Ausmaße. Eine starke Achsneigung führte zu extrem ausgebildeten Jahreszeiten, lediglich im Äquatorbereich hielten sich die Temperaturschwankungen in erträglichen Maßen. Hubei wies ein Treibhausklima mit üppiger Pflanzenund Tierwelt auf. Die Landmassen machten ein Fünftel der Oberfläche aus. Aus dem All wirkten sie zerrissen und zerfleddert wie ein riesiges Gebiet, das zu großen Teilen vom Meer überflutet worden war. Lediglich im Äquatorgebiet ragte ein einziger großer Kontinent aus den Wassermassen empor. An seiner Südküste lag die Stadt Hangay, die einst nach der Galaxis in Tarkan benannt worden war, ohne daß die Kartanin bei der Namensgebung gewußt hätten, woher der Name eigentlich stammte.
    Im Zentrum des Kontinents, tief unter Erdmassen begraben und vom Dschungel überwuchert, ruhte die alte Netzgänger-Station. Sie würden keine Gelegenheit haben, sie aufzusuchen.
    Viel zuviel Zeit hatten sie seit ihrem Eintreffen in Estartu schon vergeudet, und jeder Tag konnte ein Tag zu spät sein, der den Untergang der Superintelligenz ES besiegelte.
    Die DAO-LIN landete inmitten von zwanzig Trimaranen verschiedener Größen. Diese Schiffsbauweise, die die Hangay-Kartanin und die Hauri mitgebracht hatten, hatte sich offenbar zum Standard entwickelt. Am Rand des Landefelds ruhten mehrere kleine Schiffe und Gleiter, die Zigarren- oder

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