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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Selbstmörder. Sie hatten sich nur unter größten Bedenken bereit erklärt, diese Mission zu übernehmen. Sie fühlten sich hier draußen im Weltall mehr als nur unwohl.
    Die gnadenlose Kälte und Leere war nicht ihr Element.
    Doch Stjepan Lonkin, das Sippenoberhaupt, und der dunkle Archivar Zakum, Luguris Stellvertreter, hatten es beschlossen und befohlen. Und so erfüllten die sechs Dämonen ihren Willen.
    Alle Systeme an Bord der KOSMOVEGA arbeiteten normal. Die Funkverbindung zur Bodenstation in Baikonur war erst gar nicht zustande gekommen; sie hatten ihre Maske fallengelassen, sobald die erste Raketenstufe zum Start gezündet wurde. Wassil Lonkin, der Telepath, hatte erfahren, daß der Kaspoff-Doppelgänger und zwei andere Sippenangehörige getötet worden waren. Er bedauerte es, aber das war unabänderlich. Opfer mußten gebracht werden. Kaspoffs Opfer hatte den sechs anderen ermöglicht, zu starten.
    Jetzt mußten sie nur noch heil wieder zurückkehren…
    Und das, wußten sie alle sechs, war der schwierigste Teil. Wassil hatte dazu einen Plan entwickelt. „Wir werden nicht im Bereich des Ostblocks landen, sondern irgendwo im Westen, am besten bei den Amerikanern. Sie werden uns Schutz gewähren. Die Amerikaner werden nicht glauben, daß wir Werwölfe sind. Und Überläufer haben sie schon immer gern aufgenommen."
    „Und danach beißen wir uns irgendwie in die Heimat durch", sagte Ilonka Lonkin, die Frau im Team und eine äußerst attraktive Dämonin.
    Wassil nickte.
    „In vier Wochen sind wir nahe genug am Kometen dran, daß wir die Plutonium-Bombe abschießen können", sagte er. „Bis dahin haben wir noch viel Zeit."
    Und er fragte sich im stillen, wie er die vier anderen männlichen Dämonen davon abhalten konnte, sich intensiv mit der hübschen Ilonka zu befassen, mit der sie alle nur äußerst locker verwandt waren. Denn er wollte sie für sich allein haben.
    Nun, notfalls ließ sich die KOSMOVEGA auch mit weniger als sechs Besatzungsangehörigen fliegen, überlegte er. Die Berechnungen für Flugbahn und Treibstoff waren korrigiert worden; man hatte dem Plutonium Rechnung getragen. Sie brauchten nur nach den neuen Daten zu fliegen. Die Lenkung erledigten Computer.
    Das war alles. Erst vor Ort würde es kritisch.
    Wassil Lonkin fürchtete die Nähe des Kometen nicht. Die Außenhülle der Kapsel war mit magischen Schutzzeichen übersät; sie waren angebracht worden, nachdem der falsche Kaspoff die Sonderausweise der Dämonenjäger für ungültig erklärt hatte und ihnen damit den prüfenden Zugang zur KOSMOVEGA verwehrte. Wassil war sicher, daß diese Abschirmung der Aura des Kometen standhielt. Und zu dicht wollten sie ja auch nicht heran.
    Die Dämonen an Bord waren trotz der drangvollen Enge guter Dinge.

    Kommissar Letskij war alles andere als gutgelaunt. Auf ihm blieb die Arbeit des Organisierens liegen. Innerhalb kürzester Frist mußte er nun dafür sorgen, daß die zweite Rakete startklar gemacht wurde. Sie war bei weitem nicht so groß wie eine SATURN V, und selbst Kiwibin begann sich inzwischen zu fragen, ob sie es überhaupt schaffen würde, die Kapsel genügend schnell hinter der KOSMOVEGA her zu schleudern, um sie noch zu erreichen.
    Letskij hatte einen weiteren Grund für seine Mißstimmung. Dieser Grund hieß Dorian Hunter. Der Dämonenkiller war nun wirklich nicht der Typ für einen Raumflug. Letskij sah Schwierigkeiten voraus. Sicher, Hunter war schnell und durchtrainiert. Aber erstens würde kaum eine Genehmigung dafür zu erwirken sein, daß ein Engländer in einer russischen Rakete flog - sicher hatte es vor Jahren ein russisch-amerikanisches Team gegeben, aber das war mehr Propaganda als echte Zusammenarbeit gewesen, zumindest vom Hintergrund her -, und zweitens mußte Hunter für die Bedingungen des Weltraumflugs geschult werden.
    Letskij überlegte, ob es nicht möglich war, einem Kosmonauten das entscheidende Grundwissen über die Dämonenbekämpfung beizubringen. Da aber legte nun wieder Kiwibin sein Veto ein.
    „Wie stellen Sie sich das vor, Genosse Kommissar?" fragte er und paffte an seiner schwarzen Papyrossi. „Kosmonauten sind der Technik zugetan, nicht aber der Magie. Und was nützt uns jemand, der nur halbherzig hinter den Dingen steht, die er tut? Er mag Fehler machen, und dann ist er verloren. Nicht nur er, sondern auch die beiden anderen. Zudem wird es nötig sein, in die KOSMOVEGA einzudringen. Das muß ein Kämpfer sein, kein Wissenschaftler. Ist Ihnen das nicht

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