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1589 - Im Auftrag des Galaktikums

Titel: 1589 - Im Auftrag des Galaktikums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stimme in Lingo. „Wenn ihr durchdreht, überziehen wir das Lager mit einem Vorhang aus Feuer."
    Um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren, schossen die Überschweren auf einzelne Büsche in der Nähe, setzten sie in Brand und warteten, bis nur noch ein paar verkohlte Stengel von ihnen übrig waren.
    Dann sprach einer von ihnen etwas in ein Funkgerät. Der dritte Gleiter senkte sich herab und verharrte dicht über dem Boden. Große in Schwarz und Rot gehaltene Kodezeichen in Interkosmo wiesen ihn als Fahrzeug von der LETICRON aus. Die Vordertür öffnete sich. Zwei Roboter schwebten heraus und postierten sich links und rechts neben der Öffnung. Dann folgten Linguiden, vier an der Zahl. Ihre Handgelenke waren mit metallenen Bändern zusammengebunden, und an den Füßen trugen sie Ketten; die ihnen kurze Schritte erlaubten. Zögernd traten sie auf den Boden der Insel hinaus, und einer der Überschweren begann laut zu lachen. „Willkommen in Eden Zwei!" grölte er. „Ihr werdet es hier gemütlich haben. Eure Freunde erwarten euch schon. Und jetzt verzieht euch!"
    Hinter den vier Linguiden tauchten zwei weitere Roboter auf, die mit Infrarotsensoren die Umgebung des Gleiters überwachten. Sie warteten, bis die vier Gefangenen sich vom Fahrzeug entfernt hatten, dann kehrten alle Maschinen in das Innere zurück. Mit lautem Jaulen raste der Gleiter in den Himmel hinauf und entschwand den Blicken der Zurückbleibenden.
    Der Sprecher der Überschweren setzte sich in Bewegung und baute sich vor den vier Linguiden auf. „Drei Frauen und ein Mann. Wie es gemeldet wurde."
    Er griff an den Gürtel seines Kampfanzugs. Ein leises Knacken ertönte, als die Fußfesseln und die Bänder an den Händen sich öffneten und abfielen. Der Überschwere scheuchte die vier davon, sammelte das Metall mit Hilfe eines Magnetfeldes ein und befestigte die Einzelteile an seinem Anzug. Schweigend kehrte die Meute in die beiden Fahrzeuge zurück und verschwand mit ihnen in nördlicher Richtung. Die Wächter im Turm warfen einen letzten Blick heraus und vergewisserten sich, daß alles in Ordnung war.
    Dann sah man auch von ihnen nichts mehr.
    Die Linguiden blickten sich um. Drüben bei den Baracken entstand Bewegung. In kleinen Gruppen wagten sich die Internierten hervor und eilten herbei, um die Ankömmlinge zu begrüßen. Die vier achteten nicht darauf. Sie drehten sich nach links und starrten in die Büsche, von denen ein Teil verbrannt war. Die Zweige schaukelten, es raschelte, und die Gestalt des Kranken schob sich ins Freie. Er hielt die Arme ausgebreitet und verharrte in schiefer Körperhaltung.
    Die Mienen der drei Frauen verdüsterten sich, aber dann glitt ein Zug von Wärme und Mitleid über ihre Gesichter. „Fried’", murmelte der Kranke. „Fried’ komm’. Fried’ is’ da."
    Der männliche Linguide mit einer hohen Turmfrisur machte einen Schritt nach vorn und streckte die Arme aus. „Du bist krank", stellte er fest. „Das haben die Überschweren dir angetan!"
    Der Kranke gab keine Antwort. Er beschnupperte die Fetzen seiner Kleidung, die einen üblen Brandgeruch verströmten. „Adonor Cyrfant!"
    Der Linguide mit der Turmfrisur wandte sich steif um und sah die Sprecherin an. Die meist spöttischen Augen der dicksten aller Friedensstifterinnen besaßen einen ungewohnt ernsten Ausdruck, und Cyrfant begriff, daß er einem Irrtum unterlag. Er trat zurück und überließ es Hagea Scoffy, sich mit dem offenbar Kima-Geschädigten zu befassen. Die Lagerbewohner bildeten einen Kreis um die Neuankömmlinge, und er beantwortete erste Fragen.
    Die drei Friedensstifterinnen traten zu Andolai und berührten ihn an den Armen. Unter der starken Behaarung zeichneten sich kleine und große Beulen ab und kündeten von dem Stadium, in dem sich der Kranke befand. „Fried’ is’ da", murmelte Andolai erneut und meinte damit offenbar, daß Friedensstifter angekommen waren.
    Hagea Scoffy senkte den Kopf und legte ihm die freie Hand auf die Stirn. Sie und ihre beiden Begleiterinnen hatten ihn längst erkannt. „Ja, wir sind gekommen", sagte sie. „Und du spürst es. Schau, Frando, das ist Nonari Vojerina, und das hier Alaresa Anceott. Und erkennst du mich? Ich bin deine ehemalige Schülerin Hagea Scoffy!"
    Etwas Unerwartetes geschah. Diesmal ging keine Veränderung mit seinem Gesichtsausdruck vor sich. Die Augen blieben so stumpf wie zuvor. Aber Frando Alai sagte: „Ich begrüße euch. Ihr seid meine Hoffnung."
    Er machte einen Satz rückwärts und

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