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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rettung für die Posbis
     
    Ennox-Schwemme im Solsystem - die Fremden sind die Plagegeister von Titan
     
    von Arndt Ellmer
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Myles Kantor - Der Chefwissenschaftler Terras auf Titan.  
    Philip - Der Ennox bringt eine Horde von Artgenossen mit.  
    Beratzel - Sprecher der Matten-Willys auf Titan.  
    Paul - Ein höflicher Ennox.  
    Kallia Nedrun , Pawel Maynard und Pablo Escudo - Sie haben gleichermaßen unter zwei Plagen zu leiden.  
     
     
    1.
     
    „Still jetzt! Keinen Laut!" zischte Beratzel und machte seinen Artgenossen ein Zeichen, sich nicht von der Stelle zu rühren. Er fuhr ein Pseudopodium aus und ließ es vorsichtig um die Ecke gleiten. Dann hielt er kurz an, so als ob er ein Geräusch gehört hätte. An der Spitze des dünnen Plasmafadens bildete sich ein Auge, mit dessen Hilfe der Matten-Willy den Korridor musterte, der von der Verteilerstation in Richtung der Labors und der Wohnetage der Arkoniden führte.
    Der Korridor war leer, und der Bodenbelag übertrug nicht die geringsten Schwingungen und Vibrationen. Es befand sich kein Lebewesen in der Nähe, und die Roboter schienen seit dem Ausfall jeglicher 5-D-Technik sowieso vom Erdboden verschwunden.
    Die Arkoniden haben bereits Feierabend gemacht und stehen unter der Hochdruckdusche, sagte Beratzel sich. Es wäre ja gelacht, wenn wir diesen Kerlen nicht auf die Spur kämen.
    Natürlich redete niemand offen darüber, aber es lag auf der Hand, daß die Albinos aus M13 ihr eigenes Süppchen kochten. Wie man wußte, war in den letzten Jahren so manche Stimme im Galaktikum laut geworden, die den vereinten Völkern von M13 vorwarf, sie betrieben unlauteren Wettbewerb. Das Gegenargument mit dem gesunden Wettstreit in Wissenschaft und Forschung, der schlußendlich allen Galaktikern zugute kommen würde, konnte unter galaktopolitischen Aspekten nur als Ausrede gelten.
    Beratzel hatte von Anfang an geargwöhnt, daß die kleine arkonidische Kolonie auf Titan nichts anderes war als eine fünfte Kolonne der GAFIF, der Gruppe Arkonidischer Forscher für Innovation und Fortschritt, wie sie offiziell hieß. In diesem Zusammenhang hielten die Matten-Willys es für einen Fehler der Terraner, in der ehemaligen Stahlfestung Leticrons das modernste wissenschaftliche Forschungszentrum der Galaxis eingerichtet und damit allen anderen Völkern Tür und Tor für die Errungenschaften geöffnet zu haben, die die Terraner sich im Lauf von Jahrhunderten erarbeitet hatten, und dies nicht immer allein, sondern unter anderem mit tatkräftiger Unterstützung ihrer besten Freunde, der Posbis.
    Eigentlich hätte Beratzel sich an dieser Stelle die Frage stellen müssen, wieso ein Historiker wie er sich ausgerechnet auf Titan aufhielt, wo eigentlich nur Vertreter der modernen Wissenschaften tätig waren. Ein Vergleich mit den arkonidischen „Spionen" hätte manche Übereinstimmung ergeben, aber der Matten-Willy hätte einen solchen Vergleich oder auch nur eine Andeutung weit von sich gewiesen.
    Er bewegte das Auge an seinem Plasmastiel hin und her. Von Tobak war auch in diesem Teil der Anlagen nichts auszumachen. Seit etlichen Tag-Nacht-Phasen suchten sie den Posbi vergebens, er blieb unauffindbar. Es lag auf der Hand, daß er etwas entdeckt oder in Erfahrung gebracht hatte.
    Ganz klar hing es mit den Arkoniden zusammen. Er war ihnen auf die Schliche gekommen, und sie hatten ihn verschwinden lassen.
    Beratzel zog den Plasmafaden mit dem Auge zurück und richtete sich auf. Eindringlich blickte er die Schar seiner Artgenossen an. „Auf in den Kampf." rief er. „Sie wissen nichts. Und sie merken nichts. Wir werden sie überrollen und alle ihre Verbrechen aufdecken. Haltet euch an den Rückstoßaggregaten fest und folgt mir, ihr tapferen Helden des Universums! Tobak, harre aus, wir kommen!"
    Aus zehn hastig geformten Mündern drang ihm ein Gejohle der Zustimmung entgegen, und Beratzel machte eine verzweifelte Geste, sie sollten still sein und keinen solchen Lärm veranstalten.
    Aber es war zu spät. Wenn sie jetzt nicht entdeckt wurden, dann handelte es sich bei den Arkoniden ohne Ausnahme um alterstaube Kerle.
    Die Horde düste los, immer zwei an eines der Rückstoßaggregate geklammert. Nur Beratzel besaß eines für sich allein. Die Geräte arbeiteten mit Langzeitbatterien, sogen Luft an, komprimierten sie und stießen sie durch eine enge Druckdüse wieder aus. Die Geräte stammten aus einem alten Prospektorenschiff, das irgendein Typ auf

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