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1633 - Dienerin des Bösen

1633 - Dienerin des Bösen

Titel: 1633 - Dienerin des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf.
    Seine Müdigkeit war wie weggeblasen, als er sich auf die Suche machte.
    Der Gedanke, dass Sophie das Kloster verlassen hatte, verstärkte sich in ihm immer mehr. Zugleich konnte er sich den Grund nicht vorstellen.
    Die ersten Brüder, die er fragte, schauten ihn nur verwundert an und schüttelten die Köpfe. Keiner von ihnen hatte Sophie in der Nacht gesehen und auch nicht am frühen Morgen.
    Er bedankte sich, ohne weitere Fragen zu stellen. Danach ging er hoch und betrat die Zentrale des Klosters. Unter dem Dach befand sich der große Raum, der mit Elektronik vollgestopft war. Hier wurde überwacht, wurden Nachrichten abgefangen, und Hochleistungsantennen sorgten dafür, dass die Templer mit dem Rest der Welt in Verbindung treten konnten.
    Feinde hatten sie genug, denn nicht alle dienten der Sache des Guten.
    Es gab auch eine Gruppe unter ihnen, die hatte sich auf die Seite der Hölle gestellt und sah diese Templer als Todfeinde an.
    Bevor Godwin noch eine Frage stellen konnte, wurde ihm erklärt, dass es in der Nacht keine besonderen Vorfälle gegeben hatte.
    Das beruhigte Godwin auf der einen Seite, ließ ihn auf der anderen aber auch misstrauisch werden. Dass die Überwacher nichts auf ihren Bildschirmen gesehen hatten, war schon ungewöhnlich. Eigentlich stand die Umgebung des Klosters unter vollständiger Kontrolle.
    Er fragte nach. »Es ist wirklich nichts vorgefallen?«
    »Bis auf eine kleine Störung«, wurde ihm erklärt.
    »Bitte?«
    Der Bruder winkte ab. »Das war nichts Ungewöhnliches. Es kommt schon mal vor, dass die Kameras ausfallen, aber das ist nicht weiter tragisch, wenn sie schnell wieder arbeiten.«
    »Wie lange fielen sie denn aus?«
    »Die Störung dauerte nicht mal eine Minute. Es bestand kein Grund zur Besorgnis, Godwin.«
    »Was habt ihr denn auf den Monitoren gesehen? War alles weg? Oder haben sie noch etwas gezeigt?«
    »Nein, es war weg. Nur Schnee. Wie gesagt, die Störung war schnell vorbei. Wir brauchten uns nicht zu beunruhigen, denn es hatte sich nichts verändert.«
    Godwin nahm es zunächst mal hin. »Und ihr habt auch nichts Verdächtiges auf den Bildschirmen gesehen?«
    »Nein.«
    »Keine fremden Personen?«
    »Dann hättest du schon Bescheid bekommen.«
    »Ja, danke für die Auskünfte.«
    Der Templerbruder fragte: »Hätte denn etwas sein sollen? Gibt es einen Verdacht, dem du nachgehen möchtest?«
    Godwin dachte einen Moment nach. Dann sagte er mit leiser Stimme: »Gut, ich will die Wahrheit sagen. Ich vermisse meine Frau.«
    Plötzlich war es still. Die Templer schauten ihren Anführer zwar an, sagten aber nichts. Niemand wusste, ob er letztendlich nicht etwas Falsches aussprach.
    »Ja, so ist das. Sophie ist verschwunden. Ich weiß nicht, ob sie freiwillig gegangen ist oder entführt wurde.«
    »Wohin tendierst du denn?«
    »Eher zur zweiten Möglichkeit. Es kann geschehen sein, als bei euch die Überwachung ausfiel. Diese Zeitspanne reichte aus, um sie zu holen.«
    »Sie hätte sich doch wehren müssen.«
    Godwin nickte. »Eigentlich ja. Das scheint aber nicht so gewesen zu sein. Das bereitet mir noch mehr Sorgen, wenn ich ehrlich bin. Ich hoffe nur, dass sich alles aufklärt.«
    »Hast du denn einen Verdacht, wer dahinterstecken könnte?«, wurde Godwin gefragt.
    Und ein anderer Templer meinte: »Die Baphomet-Bande?«
    Godwin deutete ein leichtes Kopfschütteln an. »In diesem Fall wohl eher nicht.«
    »Das weißt du?«
    »Nun ja, die Nacht war sowieso etwas ungewöhnlich. Das lag an dem Traum oder der Vision, die Sophie gehabt hatte. Sie hat sehr plastisch die Ermordung einiger Nonnen vor sich gesehen. Der blutige Vorgang spielte sich tief in der Vergangenheit ab. Da sind die Häscher eines Kardinals in ein Kloster gestürmt und haben die dort lebenden Frauen vom Orden der Einsamen Schwestern umgebracht.«
    Die Templer schauten sich an. Es gab wohl keinen, der nicht über diesen Vorgang nachdachte, doch eine Erklärung fand keiner. Ihnen war der Orden nicht bekannt.
    »Mir auch nicht«, gab Godwin zu. »In der Nacht habe ich Nachforschungen angestellt. Den Orden hat es tatsächlich gegeben, und die Frauen haben in einem Kloster gelebt, das nicht weit von hier entfernt liegt. Aber das ist einige Hundert Jahre her.«
    »Ob sie in dem Kloster ist?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Godwin zu. »Es ist längst nicht mehr bewohnt. Ob nach der Ermordung der Nonnen noch jemand dort gelebt hat, kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen.«
    »Willst du dort nach Sophie

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