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1639 - Signale aus NGC 6503

Titel: 1639 - Signale aus NGC 6503 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ob das etwas mit den Ennox zu tun hat oder nicht, spielt dabei keine Rolle."
    Homer G. Adams lächelte zufrieden. „Es ist Aufrichtigkeit dieser Art, die das Galaktikum so sehr für uns einnimmt", sagte er spöttisch. „Immerhin hat man sich soeben bereit erklärt, uns ein namhaftes Kontingent an Kampfschiffen für die bevorstehende Expedition zur Verfügung zu stellen."
    Die Tagung hatte, wie ursprünglich angesetzt, nun doch am 20. März begonnen. „Wir brechen auf, sobald die Schiffe im Sektor Sol eingetroffen sind", erklärte Bull. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Tote Zone zwei macht keine Anstalten, an Stabilität zu verlieren. Es könnte sein, daß sie für immer und ewig bei uns zu bleiben gedenkt. Arkon auf Dauer von der galaktischen Umwelt abgeschnitten, das können wir uns nicht leisten."
    „Gar nicht zu reden davon, daß Sintas Aussichten, ins Standarduniversum einzudringen, offenbar in direktem Zusammenhang mit der Hyperraum-Parese stehen", bemerkte Julian Tifflor.
    Er war über Terra eingetroffen, um die PERSEUS dem Expeditionskorps NGC 6503 zur Verfügung zu stellen. „Ich finde übrigens recht beeindruckend, was Myles Kantors Leute da auf Mettradrei geleistet haben", sagte Reginald Bull. „Dahinter steckt eine ganze Menge Einfallsreichtum."
    „Das Einhorn der dritten Glückseligkeit", lächelte Julian Tifflor. „Wie bitte?"
    „Du mußt dich mal mit Xii-Gien-Qek darüber unterhalten", schlug Tifflor vor. „Eine interessante Sache, die apasische Mythologie. Zurück zu Mettradrei. Ich nehme an, ihr habt den Bericht gelesen, den ich mitgebracht habe. Genau weiß man noch nicht, worauf Boris Siankow und der Blue da gestoßen sind. Das Phänomen Maleom bedarf noch der Deutung. Fest steht aber, daß Sinta seit neuestem Versuche unternimmt, uns an der Beobachtung ihrer Söldnerbeschaffungsaktionen zu hindern."
    „Mit der Vernichtung des Maleoms scheint aber diese Bedrohung aus dem Wege geräumt zu sein, oder etwa nicht?" erkundigte sich Homer G. Adams. „Das weiß man eben nicht", antwortete Julian Tifflor. „Es müssen noch ein paar Untersuchungen dazu angestellt werden."
    Reginald Bull stand auf. „Für mich gibt es im Augenblick hier nichts mehr zu tun", sagte er. „Ihr habt nichts dagegen, wenn ich mich verabschiede?"
    „Was hast du vor?" wollte Adams wissen. „Muß der Mensch immer etwas vorhaben?" spottete Bull. „Es könnte doch sein, daß ich mich einfach hinlegen und ein paar Stunden ausschlafen will."
    „Aber das ist es nicht."
    „Richtig. Das ist es nicht", grinste der ehemalige Staatsmarschall. „Ich habe vor, einen guten alten Freund zu besuchen. Er bedarf meines Zuspruchs."
    Gucky sah besser aus als bei ihrer letzten Begegnung. „Sie behandeln dich gut?" erkundigte sich Reginald Bull. „Besser könnte ich mir's nicht wünschen", antwortete der Ilt. „Ich werde es hier noch eine Zeitlang aushalten."
    Er zeigte dabei seinen Nagezahn. Aber so zufrieden, wie er sich gab, war er wohl in Wirklichkeit nicht. „Was bedrückt dich, Kleiner?" fragte Bull. „Sag's mir!
    Vielleicht kann ich dir helfen."
    Gucky schüttelte den Kopf. Sein Blick war traurig. „Ich glaube nicht, Dicker. Ich muß allein damit fertig werden", sagte er. „Womit?"
    „Mit der Erkenntnis, daß ich versagt habe."
    „Oho! Wo, wann und wie?"
    Gucky antwortete nicht sofort. Sein Blick ging zur Wand. Er schien durch sie hindurchzuschauen. „Ich bin gestern Cadfael Benek begegnet", sagte er schließlich. „Er ist immer noch hier, aber ganz eindeutig auf dem Weg zur völligen Wiederherstellung. Erinnerst du dich an ihn? Den Anführer der Siedler von Saira?"
    „Ich erinnere mich", bestätigte Bull. „Weißt du noch, warum ich auf Saira war? Weil ich von ES den Auftrag erhalten hatte, nach den zwei Wesen zu suchen, die die letzten beiden Zellaktivator-Chips erhalten sollten, sobald die Zeit reif war. Und was habe ich statt dessen getan?
    Ich bin Hirngespinsten nachgelaufen. Ich wollte das Volk der Ilts wiedererwecken. Ich bin zur Provcon-Faust geflogen und habe mich mit einem Ennox namens Felix eingelassen. Felix hat mich dazu verleitet, ihn in seine Heimat zurückzubringen.
    Das mag eine lobenswerte Tat gewesen sein, aber ich habe darüber meine eigentliche Aufgabe vernachlässigt.
    Ich und nur ich allein bin dafür verantwortlich, daß sich auf der Pluto-Bahn Tausende von Abenteurern herumtreiben, die hinter der Unsterblichkeit her sind. Ich habe ES im Stich gelassen. Ich habe meine Pflicht

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