1641 - Symbiose
winkte ab. Perry Rhodan nickte Samna beruhigend zu. Es war offensichtlich, daß Philip im Moment nicht mehr sagen wollte. „Wir werden deine Freunde retten", versprach Rhodan. „Und du vergißt nicht, was du uns dafür zugesagt hast. Wir bringen die Unglücklichen zu eurem Heimatplaneten und werden ihn kennenlernen."
„Du wirst seine Koordinaten kennen, sonst war nichts konkret ausgemacht", verkündete Philip. „Darüber muß ich auch noch nachdenken. Los, beeilt euch jetzt. Ich hatte meine Gründe, euch über fünf Stunden warten zu lassen. Jeder Augenblick ist kostbar, wenn meine Leute nicht grauenvoll enden sollen. Ich verziehe mich jetzt und wechsle sofort nach dem Normalraumeintritt für den Rest des Fluges zum Medoschiff über, um die dortigen Einrichtungen zu inspizieren. Meinen Artgenossen darf es an nichts fehlen, hört ihr?
Eventuell müssen sie ganz speziell behandelt werden, wenn die Ungeheuer sie schon völlig ..." Er winkte ab, drängte nochmals zur Eile und zur sofortigen Landung, sobald der Planet Falh erreicht wäre, und eilte aus der Zentrale.
Sein letzter Blick prägte sich Perry Rhodan ein. Er war weder frech noch sonstwie provozierend, sondern nur flehend, eine stumme, verzweifelte Bitte.
Philip mußte furchtbare Angst um seine 250 Artgenossen haben - viel mehr, als er je zugeben würde. „Wenn er jetzt nicht endgültig verrückt geworden ist", sagte Kunar Seljuk, der eben erst hinzugekommene ertrusische Bordarzt, „dann muß wirklich etwas geschehen sein, womit er nicht rechnete."
„Er ist nicht verrückt", erwiderte Perry Rhodan. „Halb wahnsinnig vielleicht - aber vor Sorge und Angst um die Ennox.
3.
Noruu Der Tag danach war normalerweise ein Tag der Ruhe und der Meditation, in der die beteiligten Falahs versuchten, das in der Nacht zuvor Erlebte geistig aufzuarbeiten. Sie lagen dann träge in ihren Gruben, Höhlen und Baumbehausungen und hielten stille Zwiesprache mit ihrem Sassin, jeder einzeln für sich. Erst am Abend kamen sie für gewöhnlich wieder zusammen.
Sie trafen sich auf dem Versammlungsplatz ihres Hags, wo schon die anderen warteten, die nicht auf dem Plateau gewesen waren. Diesen berichteten sie von dem, was sie erlebt hatten. Es wurde noch einmal die Vergangenheit als mahnendes Beispiel einer fehlgeleiteten Entwicklung beschrieben - aber auch als Nährboden für alles Gute, das seither auf Falh geschaffen worden war.
Zuletzt sprach immer der Heger und gab den ihm anvertrauten Falahs eine Vision der Zukunft. Er machte ihnen Mut, am großen Plan weiterzuarbeiten, auch wenn es einmal zu Fehlschlägen kam oder gewünschte Entwicklungen sich ins Gegenteil verkehrten. Die Schlangenähnlichen hörten ihn schweigend und ehrfurchtsvoll an. Dann begaben sie sich zur Ruhe und nahmen am folgenden Tag das normale Leben wieder auf. Die Erinnerung an das Vergangene versank tief im Hintergrund ihres Bewußtseins. Beim nächstenmal würden ihn andere Noruu auf das Plateau begleiten, falls er noch ihr Heger war. Es gab viele Arten und Wege, sich auszuzeichnen und diese Belohnung zu sichern.
So war es immer gewesen, doch diesmal war alles anders.
Noruu organisierte und verwaltete als Heger diesen Hag, wie die Falahs ihre Symbiosebezirke nannten. Ein Symbiosebezirk konnte unterschiedlich groß sein. Dieser dehnte sich vom Zentrum her viele Tageswege nach allen Richtungen aus. Dort, wo die rote Sonne unterging, endete er an einem großen Wasser, dessen Ende am Horizont nicht zu erkennen war. In einer anderen Richtung bildeten schroffe Felsberge die Grenze, die kein Falah bestiegen hatte, seitdem es keine Technik mehr gab.
Jenseits der Berge und jenseits des Meeres gab es andere Hage. Auf ganz Falh existierten hunderte Symbiosebezirke - noch, denn es wurden immer weniger, und je mehr von ihnen zusammenwuchsen und miteinander verschmolzen, desto näher rückte das Ziel der einen Welt.
In Noruus Hag lebten genau 183 Falahs. Er war der drittälteste, und er war der Heger.
Er war es, zu dem die Falahs^ auf dem Versammlungsplatz kamen, als er im Morgengrauen mit seinen Begleitern vom Plateau zurückkehrte, halb noch im Bann des Erlebten, halb in einem Aufruhr, der seine zwei Herzen schneller und heftiger als normal schlagen ließ.
Noruu sah sofort, daß die Falahs es alle schon wußten. Eine solche Neuigkeit konnte auf Falh nicht verborgen bleiben. Die tausend Augen des Planeten sahen es, die tausend Münder flüsterten es weiter, die tausend Ohren hörten es. Die Sirr
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