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1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu wollen, doch dann drehte sie den Kopf und sah ihm in die Augen. „Ich war... ich wußte nicht..." Sie holte tief Luft und legte eine Hand auf die Stirn. „Es ist wegen... dieser Blauen Schlange und ihrer Blauen Legion! Es ist der Wahnsinn, den die Akonen in der Milchstraße veranstalten. Ich hatte das Gefühl, daß mich alle nur noch als eine Akonin ansehen würden, als eine Komplizin, wenn auch nur geistig. Ich ..."
    „Du bist zwar Akonin von Geburt", unterbrach sie Rhodan, „lebst aber seit langem schon im Hoheitsgebiet der Liga Freier Terraner." Er nahm ihre Hand und zwang sich zu einem Lächeln. „Ich würde nie auch nur im Traum daran denken, dich für illoyal zu halten oder gar mit einer Henna Zarphis zu vergleichen. Mariaan, du bist für uns unersetzlich, nicht nur als hervorragende Technikerin. Willst du uns Kummer bereiten?"
    Sie blickte ihn forschend an und wußte, daß er ehrlich zu ihr war. Die Anspannung der letzten Tage löste sich in- einem Lächeln. „Du hättest mich gut loswerden können", meinte sie. „Als mich die Pflanze angriff. Jetzt, Perry, wirst du wohl oder übel noch längere Zeit mit mir auskommen müssen. Selbst schuld."
    Sie lachten, und damit war das Thema erledigt.
    Perry Rhodan wurde sofort wieder ernst. Er flog den Rand der gelben und sich gelbgrün verfärbenden Zone ab und sah mit bloßem Auge, wie sich der Tod ausbreitete. Hier waren größere Rudel und Schwärme von allen möglichen Tieren auf der Flucht. Insekten bildeten dichte Wolken, die fortjagten, nur weit weg von hier.
    Als ob es noch einen Fleck auf Falh gäbe, der vom Untergang nicht erreicht werden würde.
    Rhodan steuerte die Space-Jet ein letztesmal zum Zentrum des Todes, und plötzlich machte er eine Entdeckung. „Ein Falah", entfuhr es ihm. Mariaan sah ihn auch. „Eben war er noch nicht da. Er muß bis vor kurzem gelebt haben. Bitte eine Vergrößerung!" Eines der drei übrigen Besatzungsmitglieder der Jet brachte den Schlangenähnlichen formatfüllend auf einen Bildschirm. „Das sieht aus, als ob ... er erstickt wäre und ... innerlich verdorrt. Sein Leib ist geschrumpft, und der Mund weit aufgerissen. Wir kennen die Falahs viel zu wenig, um so etwas wie eine Mimik deuten zu können. Aber so sieht einfach kein Wesen aus, das im Tod einen letzten Schrei ausgestoßen hat. Er hat verzweifelt zu atmen versucht ..."
    Mariaans Deutung war tatsächlich sehr abenteuerlich, aber gefühlsmäßig mußte Rhodan ihr recht geben. „Seine Haut hat sich gekräuselt, sie scheint sich zu Staub aufzulösen", sagte er. „Wie etwas, das nicht wirklich zu ihm gehörte. Vielleicht hat sie ihn umgebracht..."
    „Was?" fragte Mariaan. „Ach, nichts", sagte er. „Es war nur so eine Idee. Wie du gesagt hast - wir haben zu wenig über die Falahs erfahren können. Ich dachte an einen Symbionten. Ebensogut könnte ich vermuten, daß der Tote Noruu ist."
    Damit steuerte er die Space-Jet zurück zur ODIN, wo man ihn schon sehnsüchtig erwartete.
     
    *
     
    Fast alle Nachrichten waren positiv. Daß sie Rhodans Stimmung dennoch nicht aufhellen konnten, lag daran, daß er auch nach fast 3000 Jahren ein Mensch geblieben war, nicht abgestumpft und kein Roboter.
    Von der PARACELSUS, wo sich auch Philip ununterbrochen aufhielt, war die schier unglaubliche Meldung gekommen, daß alle 250 Ennox lebten und Aussichten hatten, ihren Heimatplaneten lebend zu erreichen. Sie lagen jetzt in künstlichem Tief schlaf. Ihre Tanks wurden rund um die Uhr bewacht und betreut. Eigentlich war es ein Hohn, daß mit ihnen in dieser Hinsicht auf dem Medoschiff das gleiche geschah wie vor ihrer Rettung auf Falh - nur eben mit technischen Mitteln. .
    Die Männer und Frauen, die auf Falh ihre SERUNS geöffnet hatten und von Parasiten befallen worden waren, hatten keine Schäden zurückbehalten. Wie bei Mariaan war ihre Haut nach dem Absterben der Einzeller ohne Spuren regeneriert worden.
    Perry Rhodan war dem Schicksal dankbar, wenigstens dafür.
    Seine Stimmung schlug erst wieder um, als vom Orbit der ODIN und der PARACELSUS aus erkennbar wurde, daß sich der Prozeß der Zersetzung auf Falh verlangsamte und einen Tag später stoppte. Gegen Philips heftigen Protest hatte Rhodan angeordnet, noch im Frara-System zu warten. Jetzt sah er sich dafür belohnt.
    Eine Analyse der Wissenschaftler ergab schließlich, daß der Planet (und das hieß andere Falah-Stämme, andere Symbiosegemeinschaften, andere und robustere Pflanzen und Tiere) sich gegen den Zerfall

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