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1643 - Psychospiel auf Akon

Titel: 1643 - Psychospiel auf Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zählt nur das Ergebnis, und das kann sich sehen lassen. Wir sollten einen Schluck darauf trinken."
    Es gibt Freundschaftsbezeigungen, auf die man besser verzichtet, und dieses Angebot war eines davon. Was die Blues als kräftigen Schluck bezeichneten, konnte bei anderen Völkern als Raketentreibstoff dienen; Michael Rhodan konnte sich an schaurige Geschichten erinnern, die um die Begriffe Blues und Alkohol kreisten.
    Aber unter diesen Umständen... „An Bord der MONTEGO BAY? In drei Stunden?"
    „Einverstanden, Terraner. Freund." Der Blue ließ ein vergnügtes Zwitschern hören. „Und den Stoff bringe ich mit."
    Michael Rhodan nickte schicksalsergeben. Zwar trug er einen Aktivatorchip, der ihn vor jeglicher Vergiftung schützte, aber bei den Blues-Schnäpsen war durchaus zu befürchten, daß das Gerät unter dieser Belastung durchschmorte. „Einverstanden", sagte Michael und gab dem Blue die Hand. „Was wirst du jetzt tun? Dein Schiff reparieren lassen? Die Kostenübernahme werde ich regeln."
    „Dann wird es eine teure Reparatur, Michael Rhodan", spöttelte der Blue. „Ich werde jetzt zu meinen Leuten gehen und ihnen die gute Nachricht überbringen."
    Er hob grüßend die Hand und entfernte sich rasch
     
    16.
     
    Einer an Bord war der Verräter.
    Die großen Probleme hatte Cailman Tzyk gelöst. Eines war ihm geblieben: Ein Mitglied seiner Besatzung schnüffelte ihn aus und übermittelte seine Erkenntnisse an die Blaue Schlange.
    Aber wer?
    Cailman Tzyk hatte nicht die geringste Ahnung. Es interessierte ihn auch nicht besonders. Er war müde und ausgelaugt, lechzte nach Ruhe.
    Aber er kam nicht zum Schlafen.
    Wenige Minuten, nachdem er seine Kabine aufgesucht hatte, wurde eine Funkverbindung zu ihm durchgestellt.
    Ein Bild war nicht zu sehen. Der Anrufer stellte sich auch nicht vor.
    Aber bei den ersten Worten wusste Cailman Tzyk schon, mit wem er es zu tun hatte.
    Alnora Deponar, die Blaue Schlange. „Ich erwarte ausführliche Auskunft von dir, Cailman Tzyk. Du hast das Solsystem besucht und bist nun auf Akon. Was hast du zu melden?"
    „Keine Erfolge", antwortete Cailman Tzyk. Am liebsten hätte er einfach abgeschaltet.
    Die Tage der Blauen Schlange waren gezählt - ohne die Unterstützung durch den Großen Rat waren die Möglichkeiten von Alnora Deponar nicht mehr sehr groß. „Was heißt das genau?"
    „Das Gebiet um Wanderer wird von den Terranern sorgfältig und gründlich abgeriegelt. Bei dem Versuch, dennoch nach Wanderer vorzudringen, sind wir beschossen worden und mußten flüchten. So sind wir nach Akon gekommen."
    „Ich verstehe", antwortete Alnora Deponar.
    Aber das mußte die Blaue Schlange doch eigentlich wissen, fuhr es Cailman Tzyk durch den Kopf.
    Oder doch nicht?
    Er hatte nicht den geringsten Hinweis darauf, von welchem Ort aus Alnora Deponar dieses Gespräch mit ihm führte. Vielleicht von irgendeiner geheimen Basis, weit abgelegen und versteckt?
    Ohne einfachen Zugang zu den öffentlichen Medien.
    Dann war es vorstellbar, daß die Blaue Schlange von den eingreifenden Veränderungen auf Akon bisher keine Ahnung hatte. Eine Chance... „Es sind mir inzwischen gewisse Gerüchte zu Ohren gekommen, Cailman Tzyk."
    Also doch. „Welche Gerüchte?"
    „Man hat mir zugetragen, du wärest nicht auf dem kürzesten Weg nach Terra geflogen, sondern hättest einen Umweg gemacht. Über die Eastside der Galaxis."
    „Was hätte ich dort zu suchen gehabt?"
    Cailman Tzyk überlegte fieberhaft, was er tun sollte. „Man sagt, du hättest einen linguidischen Friedensstifter an Bord genommen, um ihn heimlich nach Akon zu schleusen."
    „Das ist nur zum Teil wahr, Alnora Deponar." Cailman Tzyk versuchte sein Glück in der Offensive. „Ich habe einen Auftrag meiner Vorgesetzten ausgeführt und einen Linguiden an Bord genommen. Aber ich habe ihn nicht nach Akon gebracht."
    „Sondern?"
    „Auf eine namenlose Wüsten weit im Linguiden-Gebiet. Er sucht dort nach seinem Kima-Strauch. Möge die siebenäugige Kreatur der Scharfäugigkeit ihm behilflich sein."
    „Wenn das so ist, Cailman Tzyk", war Alnora Deponars Stimme zu hören, „wirst du sicher nichts dagegen haben, wenn ich ein Untersuchungskommando an Bord schicke. Nur zur Sicherheit."
    „Einverstanden", sagte Cailman Tzyk nach kurzer Überlegung. „Werde ich von dem Anführer dieses Kommandos weitere Weisungen erhalten? Aufträge, die ich erledigen soll?"
    „Möglicherweise."
    Alnora Deponar schien ein wenig verwirrt, daß Cailman Tzyk sich nicht

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