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1651 - Höllenkreis

1651 - Höllenkreis

Titel: 1651 - Höllenkreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ziel!«
    »Das dachte ich mir. Der Friedhof der Elfen, gelegen in einem Zwischenreich.«
    »Ja.« Sie deutete auf die Kristalle, die vor uns an verschiedenen Stellen aus der Erde wuchsen. Sie hatten alle die gleiche Form, nur waren sie unterschiedlich hoch oder breit. Manche von ihnen sahen völlig farblos aus und waren auch nicht zu durchschauen, andere wiederum erinnerten an glatt geschliffene Prismen, in denen das Licht in seine Farben zerlegt wurde.
    Ja, ich hatte diesen Friedhof schon mal gesehen, aber mir fehlte die Erinnerung. Es lag alles zu lange zurück.
    Celina tänzelte von mir weg. »Was sagst du dazu, John? Ist das nicht ein herrlicher Flecken Erde, an dem du dein Ende finden wirst?«
    »Ich lebe noch.«
    »Ja, das sehe ich. Nut nicht mehr lange. Wenn du nicht mehr bist, werde ich wieder in deine Welt zurückkehren und mir deinen Freund holen. Ich will keine Zeugen haben.«
    »Du kannst es versuchen, aber wer soll mich töten? Willst du es allein versuchen oder hast du Verbündete?«
    »Die brauche ich nicht. Ich bin stark, ich werde es allein durchziehen, und ich habe bewiesen, dass ich es kann.« Sie fing an zu lachen und zu tanzen. Ich überlegte, ob ich die Waffe ziehen und auf sie feuern sollte, was ich nicht tat. Stattdessen interessierte ich mich zunächst für die Umgebung. War sie wirklich so tot? Ja, ein Friedhof ist tot. Und auch Kristalle leben nicht, und doch kam es mir so vor, als wäre ich von etwas Lebendem umgeben. Ich hörte ja die Stimmen, dieses geheimnisvolle Wispern. Ich konnte nur nicht unterscheiden, ob es Stimmen lebender Personen waren oder die von toten Elfen, die sich auf eine derartige Weise bemerkbar machten. Der Wirrwarr war vorhanden, aber es zeigte sich nichts. Keine Fee wollte mich besuchen, keine Elfe beglücken, und auch von meinem Freund, dem Roten Ryan, sah ich nichts. Dabei war er so etwas wie ein Wächter, der stets auf der Lauer lag und genau mitbekam, wenn jemand nach Aibon eindrang.
    Wurde der Elfenfriedhof nicht von irgendwelchen grünen Skeletten bewacht? So hatte ich es damals erlebt. Ich glaubte mich zumindest daran zu erinnern.
    Jetzt waren sie nicht da. Dafür hatte ich es weiterhin mit Celina zu tun. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ihr noch andere Wesen zu Hilfe kamen, aber sie blieb allein. Niemand traute sich näher, und sie kam mir beinahe vor wie eine Ausgestoßene. Es konnte sein, dass sie den Bogen überspannt hatte und ihre eigenen Artgenossen sie einfach nicht mehr mochten.
    Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, in einer derartigen Umgebung zu sterben. Deshalb sagte ich: »Also gut, Celina, wenn du es nicht anders willst, ich stehe hier für dich bereit.« Um meine Worte zu unterstreichen, breitete ich die Arme aus. Ich wollte sie locken.
    Celina ging nicht darauf ein. Sie zog sich von mir zurück. Dabei tänzelte sie durch das hohe Gras, bewegte ihre Arme flatternd vor und zurück, aber das alles war nur Täuschung, um von ihrem eigentlichen Tun abzulenken.
    In den folgenden Sekunden bewies sie, weshalb ihr Flügel gewachsen waren. Ich sah sie nur von vorn, weil sie rückwärts lief, plötzlich aber bewegte sich etwas über ihren Schultern. Nach einem nächsten Schritt hob sie vom Boden ab und stieg in die Höhe. Ich blieb stehen. Sie war sehr schnell und bald aus meinem Blickfeld verschwunden. Sie hatte die Düsternis des Himmels ausgenutzt, denn das Licht kam nicht von oben, sondern auch jetzt mehr aus dem Boden, sodass eine helle Fläche entstand. Von irgendwoher hörte ich ihre leicht schrille Stimme. Die Worte konnten mir nicht gefallen, aber Celina ließ sich von mir auch nicht den Mund verbieten.
    »Und jetzt bereite dich auf dein Ende vor, John…«
    ***
    Aus ihrer Sicht hatte sie recht. Aus meiner allerdings nicht, denn so schnell wollte ich nicht sterben. Fürs Grab fühlte ich mich einfach zu jung. Und hier wollte ich erst recht nicht mein Leben verlieren. Ich schätzte Celina genau richtig ein. Sie war jemand, der gern mit seinen Feinden spielte, und davon würde sie jetzt nicht abgehen. Sich erst verstecken, abwarten, lauern und einen Moment später zustoßen, wenn niemand mehr damit rechnete.
    So sollte es laufen.
    Ich wollte nicht länger auf freier Fläche stehen, sondern so rasch wie möglich eine Deckung finden.
    Was kam infrage?
    Es waren nur die kristallinen Grabsteine in der Nähe. Oder die toten Elfen.
    Mit schnellen Schritten lief ich auf einen dieser Kristalle zu. Das Ding war recht hoch und erreichte

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