Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1658 - Lyndaras Kämpfer

Titel: 1658 - Lyndaras Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Irgendein Ei habt ihr den Ertrusern also ins Nest gelegt?"
    „Das haben wir." Alsiramon nickte, und es sah aus, als sei sie nicht einmal unzufrieden. „Yart hat dir doch erklärt, daß es sich beim Hytrap um einen speziell gesicherten Prototyp handelt.
    Wer Daten darüber vom Syntron abrufen will, braucht ein spezielles Codewort. Ansonsten existiert für den Computer kein solches Gerät. Und daß man den Hytrap nicht ohne weiteres finden kann, hast du selbst gesehen. Es sind nur fünfzehn Ertruser. Sie werden alle Hände voll zu tun haben, das Schiff auf Kurs zu halten."
    Ein paar Sekunden lang starrte Siankow vor sich hin; ohne zu begreifen, wo der Vorteil lag. „Also: Was bringt uns das?"
    „Wir haben eine Spur. Der Kursvektor der DAORMEYN zeigt in Richtung Milchstraße. Und nach jedem abgeschlossenen Überlichtmanöver aktiviert sich der Hyptrap automatisch. Das gibt eine starke Emission, die man orten kann. Wir brauchen nur ein bißchen Glück. Dann finden wir das Schiff sehr schnell - und mit ihm die Ertruser."
    Die Gänge, die sie passierten, waren mit Besatzungsmitgliedern der DAORMEYN verstopft. Überall lagen Schutzanzüge herum, denn auch die XENOLITH war kein besonders großes Schiff. „Ich hoffe, unsere Vorräte reichen für den Flug", sorgte sich Heimo Gullik.
    Boris Siankow seufzte. „Wen stört Recycling? Wenn wir sonst keine Probleme haben, will ich gern auf frische Kost verzichten."
    „Wo du das Stichwort >Probleme< gerade erwähnst, Boris ... Mordrer Keyn Haitabu hat sich gemeldet. Er fühlt sich unwohl auf der WEIDENBURN. Er möchte einen abschließbaren Residenzsaal für sich und seine Lustfrauen, wo seine Springer ihn nicht ständig vor Augen haben."
    „Und? Was hast du geantwortet, Heimo?"
    „Daß ich ihm gern einen vermieten werde. Wir hätten eine leere Kammer mit zwei Massageliegen ausgestattet, und da hätte er sich einrichten können..."
    „Hat er angenommen?"
    „Nein. Die Miete war ihm zu teuer. Er hat gesagt, er wolle die XENOLITH nicht kaufen. Er sei noch immer reich, aber kein Dummkopf."
    „Wieviel wolltest du denn?"
    „Tausend Galax pro Person und Tag. Mehr eine symbolische Summe."
    „Und wieso hat Haitabu dann nicht angebissen?"
    Heimo Gullik lachte. „Du machst dir keine Vorstellung, Boris, wie viele Lustfrauen dieser Knabe braucht. Das muß seine halbe Besatzung gewesen sein. Er hat dann ausgerechnet, wieviel es ihn weniger kostet, wenn er seine Ehefrau und seine Söhne in der WEIDENBURN versauern läßt. Aber es war noch fast genausoviel. Jetzt hat er beschlossen, daß sie alle drüben bleiben, den ganzen Flug. Jedenfalls fast alle."
    „Nur fast?"
    „Ja... Es gibt da einen Ära, Doc Mizzuk nennt er sich. Der Eierschädel hat auf der XENOLITH Asyl beantragt. Er sagt, die Springer nehmen ihn nicht ernst. Hier bei uns will er einen Schnellkurs belegen: >Erste Hilfe für Anfängern Muß wohl so eine Art Scherz sein, ich weiß es auch nicht. „Weißt du was, Heimo?" Boris Siankow grinste so breit, wie er es selten tat. „Keine Ertruser.
    Keine Ennox. Keine Springer. Ich habe den Eindruck, das wird ein furchtbar gemütlicher Heimflug. Und wenn wir vor Langeweile sterben, dann holen wir uns doch diesen Patriarchen."
    „Aber erst essen wir."
    In einer Mischung aus Triumph und Stolz deutete Heimo Gullik auf die Ruheecke der Zentrale. Der Mann, der sich rühmte, tausend und ein Mohrrübenrezept in petto zu haben, hatte sich selbst ein Denkmal gesetzt. Es war ein Alptraum in Orange.
     
    ENDE
     

Weitere Kostenlose Bücher