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1658 - Lyndaras Kämpfer

Titel: 1658 - Lyndaras Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewonnen hatten, war alles vorbei.
    Lyndara bildete drei Gruppen ä fünf Personen. Jede bekam ein anderes Angriffsziel. Das Signal zu setzen, behielt sie sich selbst vor. Ihre Kämpfer schmierten einander mit Asche ein, so daß sie vom Untergrund kaum zu unterscheiden waren. Getrennt voneinander schlichen die Ertruser an. Ihre 16 Zentner schweren Körper erwiesen sich jetzt als großer Nachteil; dennoch nutzten sie den Schutz des Unterholzes, soweit es im ersten Zerstörungsrausch stehengeblieben war.
    Von hier aus beherrschte der Anblick der HAITABU das gesamte Blickfeld. Und dort, kaum hundert Meter entfernt, ruhte auf einem Prallfeld in drei Metern Höhe eine Space-Jet.
    Ringsum hatten die Springer ihre Arbeit aufgegeben. Im Gegenteil, es sah aus, als bargen sie nur noch persönliche Habe aus dem Schiff. Sie wollten verschwinden! Gerade rechtzeitig, dachte Lyndara. Sie hatte einmal erlebt, was es hieß, auf Mystery festzusitzen, und nahm sich vor, das kein zweites Mal durchzumachen. Zwischendurch erkannte sie Mordrer Keyn Haitabu, der offenbar mit den drei Schiffen im Orbit angekommen war, und einmal sogar Boris Siankow. Diese Vogelscheuchengestalt war unverkennbar. „Perfekt", flüsterte sie. „Siankow sitzt in der Space-Jet. Wir greifen an!"
    Lyndara zog ihren Strahler aus dem Futteral.
    Ein kurzer Blick nach hinten: Nounser und Datarung standen links bereit, rechts Seyna und Krellin, mit funkelnden Augen, mit dem letzten Einsatz. „Fertig? - Los!"
    Das letzte Wort hatte sie lauthals hinausgebrüllt. Sie fühlte sich, als bleibe einen Augenblick lang die Zeit am Landeplatz der wracken HAITABU stehen. Fünfzig Meter bis zur Space-Jet.
    Sie brauchten keine vier Sekunden für die Strecke. Datarung neben ihr stieß ein markerschütterndes Gebrüll aus, das die Springer zu reglosen Salzsäulen erstarren ließ. Und als der erste Schrecken Panik und Bewegung Platz machte, war es längst zu spät. Lyndara katapultierte ihre 800 Kilogramm hoch und mit einem gewaltigen Satz durch die offene Schleuse der Space-Jet. Binnen eines Sekundenbruchteils rollte sie sich ab, krachte mit voller Wucht gegen die Schleusenwand, schlug mit der Faust den Öffnungskontakt. Hinter ihr folgte Datarung, dann Krellin, der scheinbar die ganze Jet erbeben ließ, und als letzte Seyna.
    Nounser blieb unten zurück. Ihm fiel die Aufgabe zu, den Ausgang zu bewachen.
    Zehn Meter zur Zentrale, nur dieser eine Korridor. Das erste, was Lyndara durch die offene Tür streckte, war ihr angeschlagener Strahler. „Keine Bewegung!" brüllte sie. „Versucht's, und ihr seid tot!"
    Die Kometen! Ich weiß, daß ich sie besiegen kann! Und ich weiß, daß ich den Zugang finde!
    Ich bin noch nicht am Ende meines Weges angelangt.
    Keiner rührte sich.
    In den Sesseln hockten wie erstarrt Boris Siankow, vier fremde Frauen und Männer, und ein Arkonide, dessen Gesicht Lyndara mit unglaublichem Triumphgefühl erkannte. „Sieh da, der berühmte Yart Fulgen! Wie ein blutiger Anfänger in der Falle!"
     
    *
     
    Draußen machten die restlichen zehn Ertruser kurzen Prozeß. Springer wurden zu Dutzenden zusammengetrieben, und wenn einige in die Wälder entkamen, war das bedeutungslos. Längst befand sich Mordrer Keyn Haitabu unter den Gefangenen - was sicherstellte, daß niemand aus dem Wrack das Feuer eröffnen konnte. Denn dagegen wären auch die Ertruser machtlos gewesen. „Das hier ist mein Schiff", erklärte mit gefährlicher Ruhe der, den Lyndara für Yart Fulgen hielt. „Ich fordere euch ein erstes und letztes Mal auf, es zu verlassen."
    „Den Bluff kannst du dir sparen." Datarung lachte mit der Geräuschentwicklung einer Explosion. „Wir haben euch so sicher, als ob ihr Babys wärt."
    Alle Blicke richteten sich auf Lyndara. „So sehe ich das auch", sagte sie. „Hallo, Boris Siankow! So sieht man sich wieder! Ich hätte dich für klüger gehalten. Einmal hätte dir reichen sollen."
    „Was wollt ihr?"
    „Leider hat das mit dem Aktivator nicht planmäßig geklappt. Also muß etwas geschehen. Wir brauchen ein Raumschiff. Etwas, womit wir Mystery verlassen können. Und zwar ohne Mannschaft an Bord, versteht ihr?"
    Yart Fulgen verzog spöttisch sein Gesicht, das - man mußte es ihm anrechnen - nicht einmal besonders bleich war. „Mit einer Space-Jet kommt ihr nicht weit... Gebt auf!"
    „Völlig richtig, eine Space-Jet ist zuwenig. Deshalb werden wir eines der drei Schiffe aus dem Orbit nehmen." Sie beugte sich über den Orterschirm der Jet, der ihr

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