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1658 - Lyndaras Kämpfer

Titel: 1658 - Lyndaras Kämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hinrichtung. Kurz darauf endete die Flucht vor einer Wand. „Sackgasse! Weiter geht's nicht!"
    Er und Pia Starrow blieben stehen, wo sie waren, ohne jede Möglichkeit zur Gegenwehr. Nur die Stiefel an ihren Füßen... „Da ist er", keuchte sie.
    Die Kugel ließ sich alle Zeit der Welt. Mit aktiviertem Schutzschirm schwebte sie nahe an die beiden Menschen heran; als wolle sie ihren Triumph genießen, grausam wie ein Mensch, auch wenn Roboter Grausamkeit nicht kannten. Pia Starrow griff erneut an ihre Waden. Jedenfalls hatte sie es tun wollen: Denn aus einer unsichtbaren Öffnung des Robots schoß ein blasser, breitgefächerter Strahl.
    Mit einem fürchterlichen Aufschrei brach sie zusammen. Ihre linke Hand hatte sich in verbrannte Masse verwandelt, ebenso die Stiefel, bis zu den Knien hoch.
    Der Killerrob kam langsam.
    Als die Kugel endlich ruhte, keine zwei Meter entfernt, schloß Adams mit dem Leben ab. Mit klopfendem Herzen schaute er zur Seite und schloß die Augen. Aber nur einen Moment lang, weil da unten mit verbrannten Gliedern sein schwarzer Engel lag. Pia Starrow, die erst durch ihn in diese Lage geraten war.
    Adams öffnete die Augen. Einen furchtbaren Moment lang spielte er mit dem Gedanken, nach vorn zu springen, gegen die syntronische Steuerung der Kugel einen Überraschungsangriff zu versuchen. Doch es hatte keinen Sinn, das wußte er. Der Mensch, der einen Killerrob waffenlos besiegt hätte, war noch nicht geboren.
    Ein matter Punkt zeigte das Abstrahlfeld der Thermowaffe.
    Zuletzt ein blendend greller Blitz.
    Homer G. Adams, der Unsterbliche, älter noch als Perry Rhodan, erlebte die Ewigkeit in einer Sekunde. Und als er die Lider wieder aufschlug, war er noch am Leben. Vor seinen Augen zerfiel die Kugel zu Staub. Ein irrisierender Nebel schwebte sacht zu Boden. Wie ein Film legte sich das Zeug auf alles, selbst auf ihn und die Frau zu seinen Füßen. Es war ein Selbstzerstörungsmechanismus, soviel begriff er. Was war passiert? Er lebte! Auf irgendeine seltsame Weise, durch eine Fügung des Schicksals, die er nicht verstand, hatten sie es überstanden. „Mein Gott, Pia!"
    Adams kniete nieder, ohne weiter nachzudenken. „Nein..."
    Zu spät entdeckte er das Loch in ihrer Stirn, das durch den gesamten Schädel reichte, aus dem dennoch kein einziger Tropfen Blut sickerte. Am Hinterkopf stank es nach verbrannten Haaren. „Pia..."
    Sie war tot. Das Gesicht war ohne Leben. In diesem Moment erkannte er seinen Irrtum. Der Anschlag hatte nicht ihm gegolten, dem Chef der Kosmischen Hanse, sondern Pia Starrow.
    Nicht sie hätte ihn schützen sollen, sondern umgekehrt.
    Nach der Sache auf Lepso werden die Guardians mich suchen lassen ... Ja, das hatte sie gesagt. Vor drei Tagen im HQ Hanse. Auf meinen Kopf ist eine so hohe Belohnung ausgesetzt, daß die eine oder andere Planetenregierung schwach werden könnte. Ich brauche Schutz, Homer. Mächtigen Schutz. „Den konnte ich dir nicht geben", murmelte er voller Scham.
    Adams erhob sich, zog seine Jacke aus und bedeckte damit ihren Oberkörper. Auch wenn es zwecklos war. 7.
     
    EPILOG
     
    Für Boris Siankow verging eine nicht meßbare Spanne. Er hatte keine Zeit, sich zu überlegen, ob der Empfänger aktiviert war oder nicht. Er wußte nicht einmal, um welchen Empfänger es sich handelte. Doch als er die Augen wieder öffnete, zerstoben all seine Befürchtungen ins Nichts. Yart Fulgen faßte ihn am Arm und zog ihn nach vorn, weg vom Transmitterbogen.
    Zwei Personen bildeten das Empfangskomitee. Die erste war Heimo Gullik, der rothaarige Terraner, der so sehr an den jungen Reginald Bull erinnerte. Und die andere war eine zwei Meter große, spindeldürre Arkonidin mit knochigem Gesicht: Alsiramon, die Kommandantin der verlorenen DAORMEYN. „Da seid ihr ja endlich!" rief Gullik erleichtert. „Wir hatten Angst, wißt ihr? - Kommt, es ist ein kleiner Imbiß vorbereitet."
    Siankow lief das Wasser im Mund zusammen. Erst jetzt bemerkte er, daß er erbärmlichen Hunger hatte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die Zentrale. „Wie ist es gelaufen?" wollte Yart Fulgen von seiner Kommandantin wissen. „Wir haben das Schiff ohne Fallen übergeben. Bis auf eine einzige, die sie aber nie und nimmer bemerken werden."
    „Der Hytrap?"
    „Genau. Wir haben einfach das Sicherheitsprogramm aktiviert.
    Es schien mir das Sicherste, um euch nicht zu gefährden."
    Yart Fulgen nickte nur. „Verzeihung, wenn ich das nicht ganz verstehe", mischte sich der Nexialist ein.

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