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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ein."
    „Das traue ich Hermon durchaus zu", sagte Unga zustimmend.
    „Egal", meinte Coco entschieden. „Wir werden in dieser Gegend kreuzen. Eine kleine Vergnügungsfahrt wird uns nicht schaden."
    „Jeff wird andere Pläne haben", meinte ich.
    „Warten wir es ab, Dorian. Wir können noch immer ein Schiff mieten."
    Vierzig Minuten später traf Jeff Parker ein.
    Breit grinsend begrüßte er uns. Sein unbekümmertes Jungengesicht schien zeitlos zu sein, doch an den Anblick seiner funkelnden Glatze hatte ich mich noch nicht gewöhnt. Seit der Padma-Zeit war er stets auf eine peinlich saubere Rasur bedacht. Er trug einen Tausend-Dollar-Anzug eine geschmacklose, sündteuere Uhr und eine goldene Halskette mit einem faustgroßen Medaillon.
    Wir hatten uns viel zu erzählen. Unga und Jeff erinnerten sich an ihre erste Begegnung, viele längst vergessene Details fielen uns wieder ein. Und plötzlich war es dunkel geworden.
    Das Abendessen nahmen wir im Hotel-Restaurant ein. Wir aßen Stein-Krabben, gold und schwarz gekrustet, deren weißes Fleisch herrlich schmeckte.
    Jeff berichtete von seinen derzeitigen Plänen. Er wollte einen Fantasy-Abenteuer-Film drehen, der auf einer abgelegenen Südsee-Insel spielte. Das Drehbuch lehnte sich mehr oder minder stark an Henry Rider Haggards Roman „Als die Welt erbebte" an.
    „Ein toller Stoff1', begeisterte sich Jeff. „In einer Gruft liegen seit mehr als 250 000 Jahren die Körper zweier übermenschlichen Wesen. Sie sind…"
    Er runzelte die Stirn, sah zuerst Coco an und dann mich.
    „Hat es dir die Sprache verschlagen, Jeff?" fragte ich.
    „Ja, denn es ist mir eben etwas aufgefallen", sagte er gepreßt. „Ihr beide scheint nicht älter zu werden."
    „Unsinn", sagte ich lachend.
    „Nein, du hast dich überhaupt nicht verändert, Dorian. Du siehst seit Jahren gleich alt oder jung aus. Das trifft auch auf Coco zu."
    „Und was ist mit Unga?" fragte Coco amüsiert.
    „Er altert ebenfalls nicht."
    Wir machten uns darüber lustig, doch Coco und ich wechselten einen nachdenklichen Blick. Eigentlich hatte Jeff nicht unrecht. Meine Gefährtin hatte sich seit unserer ersten Begegnung kaum verändert. Sie sah noch immer wie zweiundzwanzig aus. Doch das war für eine Hexe eher normal. War sie erst einmal erwachsen, dann alterte sie eben langsamer als ein normaler Mensch. Vielleicht traf das auch auf mich zu, denn ich war immerhin von Asmodi II gezeugt worden. Darüber mußte ich mich einmal mit Coco genauer unterhalten.
    Mein alter Freund bestellte vier weitere Portionen „stone crabs" und eine Flasche Champagner. Dann kam er wieder in Fahrt und sprach weiter über den geplanten Film, für den er nun eine passende Insel als Drehort suchen wollte. Aus diesem Grund war er auch nach Florida gekommen. Jeden Augenblick sollten der Regisseur und die Drehbuchautorin eintreffen, mit denen er auf seiner Jacht
Sacheen
während der Suche nach einer geeigneten Insel nochmals das Drehbuch durchgehen wollte.
    „Wollt ihr nicht mitfahren?" fragte Jeff. „Übermorgen geht es los."
    „Du willst in die Südsee fahren?" fragte ich.
    „Nicht nötig", meinte er. „Im Atlantik gibt es genügend Inseln, die für meine Zwecke geeignet sind."
    „Ein paar Tage auf See würden uns guttun, Dorian", sagte Coco und lächelte geheimnisvoll.

    Rebecca war froh, daß das endlose Warten zu Ende ging.
    Endlich konnte sie handeln. Die magischen Kugeln erloschen, und sie atmete erleichtert auf. Mit ihrem Trick hatte sie sogar Luguri getäuscht.
    Langsam löste sich die Spannung. Tagelang hatte sie sich auf diese Stunde vorbereitet und war mit Eric, dem Fledermausgeschöpf und ihrem Vertrauten, alle Möglichkeiten durchgegangen. Sie hatte sogar damit gerechnet, daß Don Hermano oder Luguri höchst persönlich erscheinen könnten. Doch diese Möglichkeit war ihr zu unwahrscheinlich vorgekommen. Auf eine Auseinandersetzung mit dem Oberhaupt der Munante-Sippe hätte sie sich eingelassen, doch vor Luguri hätte sie die Flucht ergriffen.
    „Fernando", sagte sie rasch.
    Der willenlose Hexer sah sie an.
    „Hole deine Frau, Fernando."
    Die Vampirin wartete, bis der Dämon den Keller verlassen hatte, dann huschte sie in den Sarkophag, dessen Geheimnisse sie in den vergangenen zwei Wochen enträtselt hatte. Das war wesentlich leichter gewesen, als sie erwartet hatte. Vor vielen Jahren hatte der Sarg einmal Skarabäus Toth gehört, dem ehemaligen Schiedsrichter der Schwarzen Familie, dessen Besitz und Wissen auf sie

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