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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einen schon lange nicht mehr begangenen Pfad. Ferula folgte ihm.
    Sie durchschritten eine magische Sperre, die errichtet worden war, um Menschen abzuhalten. Kurze Zeit später betraten sie eine Höhle. Faulige Luft schlug ihnen entgegen, doch darauf achteten sie nicht. Zielstrebig schritten sie auf den schwachen Lichtschimmer zu, der sich am Ende der Höhle befand. Bei ihrer Annäherung registrierte das Tor der Dämonen ihre Ausstrahlung.
    Vor dem flimmernden Loch blieben sie stehen. Fernando griff nach Ferulas rechter Hand und zog seine Frau an sich.
    Dann hüllte sie das flackernde Licht ein, und ihre Körper wurden langsam durchscheinend und lösten sich auf.
    Das Licht erlosch, und das flirrende Loch fiel in sich zusammen.

    Irgendwie erinnerte mich Ronald Fogleman, der bekannte Regisseur, an General George Armstrong Custer, der durch seine verheerende Niederlage am Little Bighorn traurige Berühmtheit erlangt hatte. Ron war athletisch gebaut, 1,80 Meter groß, breitschultrig und trug sein hellblondes Haar in Locken, die bis auf die Schultern herabfielen. Und selten zuvor hatte ich einen gewaltigeren Schnauzer gesehen, an dem er ständig herumzupfte. Seine blaßblauen Augen waren lebhaft, und wenn er über seine Filme redete, was er fast ununterbrochen tat, rötete sich sein Gesicht. Sein Alter war nicht zu schätzen, doch von Jeff wußte ich, daß er dreißig Jahre alt war.
    Nach einer Viertelstunde ging mir der Kerl auf die Nerven.
    Vom Cro Magnon war er besonders fasziniert.
    „Unga, was für ein seltsamer Name", wunderte er sich. „Woher stammt er?"
    „Aus der Steinzeit", antwortete Unga mit unbewegtem Gesicht.
    „Interessant", sagte er. „Haben Sie schon mal Probeaufnahmen gemacht?"
    „Ja", antwortete Unga ernsthaft. „Das Studio war so begeistert, daß sie mir sofort einen Zehnjahresvertrag anboten."
    „Weshalb haben Sie abgelehnt?"
    „Sie wollten mir zehn Millionen pro Film zahlen, doch das erschien mir als zu gering."
    Fogleman blickte Unga verdutzt an. Lena Hedberg, die Drehbuchautorin, konnte sich nicht mehr zurückhalten. Sie kicherte, und wir stimmten in das Lachen ein.
    Und Fogleman reagierte genauso, wie ich es erwartet hatte. Er war verärgert.
    Lena Hedberg war ein wenig zurückhaltend. Sie war erst vierundzwanzig Jahre alt, hatte aber schon mehr als zwanzig Drehbücher geschrieben und war zweimal für den Oscar nominiert worden. Eine kleine, sehr attraktive Frau, die zielstrebig ihren Weg ging.
    Zehn Minuten lang war nun Ron Fogleman still, und wir konnten uns mit Lena unterhalten, die uns erzählte wie sie auf die Idee gekommen war, Drehbücher zu schreiben. Mit vierzehn Jahren hatte sie bereits ihre erste Kurzgeschichte an eine große Illustrierte verkaufen können.
    Doch der Regisseur mischte sich bald schon in das Gespräch ein und riß es an sich. Dieser Exzentriker vertrug es einfach nicht, wenn er nicht im Mittelpunkt des Interesses stand.
    Ich warf Lena einen Blick zu, den sie lächelnd erwiderte und dabei resignierend die Schultern zuckte. Drei ihrer Drehbücher hatte Fogleman verfilmt, daher kannte sie diesen eingebildeten Kerl nur zu gut.
    Aber eines mußte ihm der Neid lassen, er konnte fesselnd und witzig erzählen.
    Plötzlich erhob sich Coco hastig und verschwand aus dem Restaurant. Etwa zehn Minuten später kam sie zurück, setzte sich und versuchte gelassen und ruhig zu wirken. Doch Unga und mich konnte sie nicht täuschen. Sie war hochgradig nervös und aufgeregt.
    Vermutlich hatte sich Rebecca mit ihr in Verbindung gesetzt, doch davon wollte ich nichts wissen. Meine Abneigung gegen die Vampirin hatte sich nur verstärkt, denn ich glaubte, daß sie auf Coco einen schädlichen Einfluß ausübte. Ferner hatte Rebecca ein Auge auf Unga geworfen, was mir auch nicht gefiel.
    Schließlich riß mich Jeff aus den Gedanken. Er schlug vor, daß wir in den Supper Club des Hotels gehen sollten. Ich merkte Coco ganz deutlich an, daß sie davon nicht begeistert war.
    „Was ist los?" fragte ich sie leise, während wir zu den Aufzügen gingen. „Gibt es mal wieder Ärger mit deiner Freundin?"
    „Ich fürchte, daß sie ihn bekommt", antwortete Coco.
    Das hörte ich gar nicht so ungern. Vielleicht schaffte uns endlich irgend jemand diese lästige Vampirin vom Hals.
    „Ärger mit wem?" erkundigte ich mich und versuchte meine Stimme nicht zu gleichgültig klingen zu lassen.
    „Mit Luguri", flüsterte Coco.
    Damit war wohl das Kapitel Rebecca für alle Zeiten abgeschlossen, denn der

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