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1680 - Gedanken des Grauens

1680 - Gedanken des Grauens

Titel: 1680 - Gedanken des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darauf bestätigten, als ich mich der jetzt leblosen Person näherte. Sie bewegte sich nicht mehr. Sie würde sich niemals wieder bewegen, denn sie war tot. Und das hatte sie sich selbst zuzuschreiben. Während der Kopfbewegung hatte sie sich den dünnen Stahl direkt in die Kehle gestoßen und ihrem Leben so ein Ende gesetzt. Ich war erschüttert. Die Beretta hatte ich weggesteckt und ballte die Hände zu Fäusten. Suko kam zu mir. Gemeinsam drehten wir den Körper auf die Seite. Jetzt war zu sehen, dass der Stahl tief in ihrer Kehle steckte. Die Wunde hatte so stark geblutet, weil eine Ader verletzt worden war.
    »Mein Gott«, murmelte ich, »das habe ich nicht gewollt.«
    Suko legte mir die Hand auf die Schulter. »Es ist nicht deine Schuld, John.«
    »Aber warum hat sie das getan?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht hat sie keine andere Chance mehr gesehen.«
    »Ich glaube, dass der Professor uns einige Antworten geben kann.«
    »Ja, das hoffe ich«, bestätigte Suko mich.
    Gordon Sanders war nicht geflohen. Er hatte das Geschehen hautnah mitbekommen, aber er war mit den Nerven fertig, das sahen wir ihm an. Er stand an der Wand, damit, er sich dort abstützen konnte.
    »Sie ist tot, nicht wahr?«, flüsterte er.
    »Stimmt.« Er nickte.
    Da er nichts sagte, stellte ich die nächste Frage. »Dann können Sie uns auch sagen, wer sie ist.«
    »Sicher. Ihretwegen sind Sie doch zu mir gekommen.«
    Bei Suko und mir fiel die Klappe. »Ist das Elisa Bancroft, die dreifache Mörderin?«
    »Das ist sie. Und sie ist zugleich auch meine Mitarbeiterin gewesen. Ich wusste es nicht, aber sie hat sich hier im Haus versteckt gehalten. Sie muss mit Ludwig eine Verbindung eingegangen sein. Beide haben sich verändert und gegen mich gestellt. Ich bin zu ihrem Spielball geworden. Elisa wollte die Spuren löschen. Ich war die einzige Spur. Dass ich noch lebe, verdanke ich meinem Glück und einem Zufall.«
    »Können Sie uns das genauer erklären?«, fragte Suko.
    »Ja. Und ich glaube auch, dass Sie beide dabei eine wichtige Rolle spielen.«
    In den nächsten Minuten erfuhren wir, dass ihm praktisch die Schüsse das Leben gerettet hatten.
    »Dann müssen Sie uns nur noch den Grund erklären«, sagte ich. »Warum wollte Mrs. Bancroft Sie unbedingt töten?«
    Der Professor runzelte die Stirn. Mit leiser Stimme sagte er: »Ich wäre ein Mitwisser gewesen.«
    »Wobei?«
    »Sie wissen doch, dass es um den Schädel geht. Er ist praktisch das Zentrum.«
    »Und weiter?«, fragte Suko.
    »Er ist hier!«
    Damit hatten wir nicht gerechnet. Plötzlich sah alles so leicht aus. Was hatten wir uns abgemüht, und jetzt das.
    Ich brauchte Klarheit. »Wo haben Sie ihn denn gefunden, Professor?«
    »Er war nie weg.«
    »Bitte?«
    »Ja, er hat sich noch hier im Haus befunden. Elisa Bancroft, Adam Brooks und Ludwig haben ihn gestohlen und sie alle sind auch in dessen Bann geraten.«
    Ich sagte erst mal nichts. Dafür schaute ich Suko an, der langsam vor sich hinnickte. Der Professor sprach weiter. »Und beide sind auch durch den Schädel des Götzen Ugara beeinflusst worden. Sein noch vorhandener Geist hat sie zu anderen Menschen gemacht. Er ist so stark, und das habe ich nicht gewusst, als ich ihn fand und ihn mit nach London brachte. Eigentlich bin ich schuld, dass die schrecklichen Dinge passiert sind und eine Frau zur Mörderin ihrer Familie wurde. Das ist einfach furchtbar.«
    Ich konnte ihn verstehen, gab aber keinen Kommentar ab und wartete, bis sich der Professor erholt hatte. Er redete davon, dass man ihn hintergangen hatte. Der Schädel und die dreifache Mörderin hatten sich in seinem Institut versteckt gehalten.
    »Wir können also davon ausgehen«, sagte Suko, »dass sowohl Ludwig als auch Adam Brooks und die Frau in den Bann dieses Schädels geraten sind. Oder sehen Sie das anders?«
    »Nein, man muss es so sehen.«
    »Und wo befindet sich das Fundstück genau?«
    »Hier, denn Elisa hat ihn mitgebracht. Sie wollte ihren Triumph genießen und mir beweisen, wie stark sie ist. Danach sollte ich dann sterben.«
    Sehr überraschend war die Antwort nicht. Ich atmete innerlich auf, denn der Schädel war das Beweisstück überhaupt. Allein, ihn anzuschauen und mit ihm in Kontakt zu treten, war für mich etwas Besonderes.
    »Können wir ihn sehen?«
    »Kommen Sie.«
    Sanders winkte ab. »Ach, gehen Sie einfach zu meinem Schreibtisch.«
    »Okay.«
    Suko und ich blieben dicht beisammen. Es dauerte nicht lange, da standen wir vor dem Gegenstand, der es

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