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1680 - Gedanken des Grauens

1680 - Gedanken des Grauens

Titel: 1680 - Gedanken des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das Restaurant lag genau gegenüber. Die Gäste konnten ihre Fahrzeuge auf der kleinen Fläche abstellen, die als Parkplatz diente. Auch Brooks hatte dort seinen Stellplatz gefunden. Er war eigentlich ideal. Mit der Schnauze stand der Ford genau in Fahrtrichtung, sodass er schnell wieder verschwinden konnte. Es war noch immer die gleiche Welt. Dennoch hatte sie für Brooks ein anderes Gesicht bekommen. Er gehorchte jetzt den Befehlen, die sich in seinem Kopf versammelt hatten. Es waren Gedanken, die nicht von ihm selbst, sondern von jemand anderem kamen.
    Alte Gedanken. Böse Gedanken! Auch blutige! Geboren in einer anderen Zeit… Brooks ging weiter bis zum Straßenrand. Dort blieb er stehen und schaute nach links und rechts wie ein kleiner Junge, dem dies eingebläut worden war, bevor er die Straße überquerte.
    Es war zwar die Londoner City, in der er sich befand, aber trotzdem einer der wenigen Plätze, an dem es relativ ruhig war. Da hielt sich der Verkehr in Grenzen, und auch jetzt hatte er keine Probleme, die Straße zu überqueren. Er tat es mit schnellen Schritten, um so rasch wie möglich das Ziel zu erreichen.
    Auch jetzt wurde er nicht gesehen. Idealer hätte es für ihn nicht laufen können. Beinahe locker schwang er die Axt in seiner rechten Hand hin und her. Er sah aus wie jemand, der sich auf etwas freute, das vor ihm lag. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln. In seinen Augen war der Glanz auch noch nicht verschwunden. Es ging vorwärts, es ging voran. Er würde gehorchen und ein treuer Diener sein. Vom Restaurant war nicht viel zu sehen. Vor Brooks wuchs eine Reihe von dicht belaubten Bäumen, und nur durch die wenigen Lücken schimmerten die erleuchteten Fenster.
    Alles war okay, eine Gefahr spürte er nicht. Mit jeder Sekunde, die verstrich, fühlte er sich besser. Das Lächeln auf seinem Gesicht sah böse aus und wirkte wie festgefroren. Einige Meter musste Brooks zur Seite gehen, um den Beginn des Wegs zu erreichen, der ihn zum Eingang des Restaurants führte. Man würde ihn auch kaum zu Gesicht bekommen. Zum einen war es dunkel geworden, und zum anderen standen die Laternen recht weit auseinander, sodass es zwischen ihnen genügend dunkle Stellen gab. Die erste Laterne erreichte er schnell. Brooks geriet in den Lichtschein und war für wenige Augenblicke deutlich zu erkennen. Er war nicht der Mann, zu dem die Waffe passte, die er bei sich trug. Er sah eher harmlos aus mit seiner kleinen Gestalt, dem schütteren blonden Haar, dem Gesicht mit der scharfrückigen Hakennase. Bekleidet war er mit einer billigen Jacke, der etwas fleckigen Hose und den weichen Schuhen, die seine Füße umschlossen.
    Er fand den Weg auf Anhieb - und musste dann blitzschnell abtauchen, als er die Stimmen hörte. Sie erreichten ihn von vorn. Ein Mann und eine Frau hatten das italienische Restaurant verlassen. Sie waren guter Stimmung, es hatte ihnen wohl geschmeckt. Sie sprachen miteinander, sie lachten und sie kamen schnell näher, das hörte er ebenfalls.
    Als das Paar an ihm vorbeiging, stand Brooks bereits hinter einem Baumstamm in guter Deckung und wartete so lange ab, bis er auf die Rücken der beiden schaute. Es juckte ihm in der rechten Hand. Die Axt zitterte; er war drauf und dran, hinter den Leuten herzulaufen und mit der scharfen Waffe zuzuschlagen. Dabei war es ihm egal, dass er ihre Rücken erwischte. Skrupel hatte er nicht. In ihm steckte eine wilde Lust zum Töten. Auf etwas anderes konnte er sich nicht konzentrieren, deshalb ließ er es bleiben, es zu versuchen.
    Ob es aus dem eigenen Willen heraus geschehen war oder er einem fremden Befehl nachkam, das wusste er nicht. Jedenfalls verhielt er sich entsprechend, denn er wusste genau, dass er keinen Fehler machen durfte. Den verzieh man ihm nicht. Schritt für Schritt kam er seinem Ziel näher. Die bösen Gedanken festigten sich immer mehr in seinem Kopf. Sie waren so intensiv, dass er hin und wieder Bilder sah, die für einen Moment vor ihm auftauchten, um ebenso schnell wieder zu verschwinden. Es waren schlimme Bilder. Es floss Blut. Er sah Menschen sterben. Köpfe wirbelten durch die Luft. Begleitet von einem roten Sprühregen. Bevor die Köpfe den Boden erreichten, sah er noch die entsetzten Gesichter, in denen die Todesqual stand, die diese Menschen in den letzten Momenten ihres Lebens durchlitten.
    Und immer wieder sah er den Schatten. Den Unheimlichen im Hintergrund, der das Grauen brachte und einfach nur gnadenlos war.
    Die Sequenzen hielten nie lange

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