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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine machtvolle, außerordentlich wirksame Kämpferin, die seine schier unglaublichen Mittel mit gelassener Souveränität einsetzte. Aber es war auch zu erkennen, dass Moira uns nur einen Bruchteil ihres Repertoires vorführte; während dieses ganzen Kampfes war Moira nicht ein einziges Mal ernsthaft gefordert oder belastet worden.
    Stattdessen hatte sie, was uns die Nackenhaare ein wenig aufstellte, mit den Crypers gespielt, wie es eine Katze manchmal mit einer gefangenen Maus tut. Die Crypers waren gewiss keine Anwärter auf den Orden für Freundschaft und Frieden, aber die Art, wie Moira mit ihnen umsprang, ließ in manchen Fällen sogar Mitleid mit den Hirdobaan-Piraten aufkommen. „Heiliges Sternenlicht", murmelte jemand, den ich von meinem Standort aus nicht sehen konnte. „Dieses Wesen zum Freund zu haben, ist kein Spass. Aber als Feind..." Geradezu alarmierend waren die letzten Sätze der Botschaft. Moira wandte sich dabei unmittelbar an Perry Rhodan. „Ihr braucht mir für die kleine Hilfsaktion nicht zu danken, Perry Rhodan. Diesen Einsatz habe ich völlig kostenlos erledigt, betrachtet es als Kostprobe meines Könnens, eine kleine Gefälligkeit unter Freunden und Partnern. Von nun an allerdings, Perry Rhodan, gibt es nichts mehr gratis. Von heute an, Galaktiker, wirst du zahlen müssen, wenn Moira dir hilft..." Die Abbildung erlosch, Schweigen breitete sich aus. „Ich bin sicher", sagte Myles Kantor schließlich mit leiser, belegt klingender Stimme, „dass Moira ein ganz bestimmtes Reiseziel hat. Wenn wir den Kurs, den Moira genommen hat, weiter berechnen, dann kommen wir unausweichlich an jenes Ziel, das auch wir anfliegen: die Milchstraße."
    „Ein Gedanke, der einem eine Gänsehaut bereiten kann", warf Atlan ein. „Was wissen wir von Moira? So gut wie nichts. Eine Söldnerin zwischen den Sternen. Bei Coma-6 hat sie ohne Auftrag gehandelt, wenn auch in unserem Interesse. Aber wessen Pläne wird Moira künftig verfolgen? Die unseren, die wir teilweise nicht einmal kennen, weil wir unsere Erkenntnisse erst einmal auswerten müssen? Die eigenen? Oder vielleicht die Pläne einer anderen Macht, die Moira besser bezahlen kann? Und wenn bezahlen? Womit?"
    „Vielleicht mit Köpfen?" warf Henna Zarphis leise ein. Perry Rhodan schüttelte langsam den Kopf. „Diesen Preis können wir nicht bezahlen", antwortete er. „Wenn Moira mit Schädeln bezahlt werden will, muss sie sich andere Dienstherren suchen - mit mir ist da nicht zu handeln." Atlan runzelte die Stirn. „Andere Dienstherren, das ist leicht gesagt", gab er zu bedenken. „Wir haben die Bilder gesehen, und die Fragen, die sich daraus ergeben, sind klar. Können wir uns eine Kämpferin wie Moira als Freund und Partner leisten? Eine Kämpferin, die so gut wie keinen unserer moralischen Maßstäbe kennt - und wenn doch, diesen Maßstab einfach übertritt. Wer einen Tiger reiten will, hat bald keine Hand mehr frei, um selbst zu handeln; alles, was er noch tun kann, ist zu versuchen, nicht hinabzustürzen und selbst gefressen zu werden. Ehrlich gesagt, als Freund - oder Freundin - ist mir Moira eigentlich entschieden zu gefährlich."
    „Mag sein", bemerkte Perry Rhodan leise und nachdenklich. „Aber, wenn wir Moira nicht als Freund gewinnen können wir es uns leisten, ein Wesen von solcher Macht zu unserem Feind zumachen...?"
     
    ENDE
     

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