1691 - Das Schöpfungsprogramm

Titel: 1691 - Das Schöpfungsprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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sehe ich es auch", plapperte Tavaratos. „Ich stelle gerade fest, daß es am Rand des Sonnensystems mehrere Energieentladungen gegeben hat. Es wurde geschossen.
    Aus dem Orbit um Lokkeren sind mehrere kleine bewaffnete Einheiten unterwegs ins Kampfgebiet."
    Tolot übernahm die HALUTA in manuelle Steuerung und setzte bei seinen Flugmanövern die Reaktionsgeschwindigkeit seines Planhirns ein. „Das Schiff heißt KYMRE", fuhr der Syntron fort. „Es besitzt einen Durchmesser von sechshundert Metern. Kommandant Calac Zyitan entstammt dem Volk der Tentras. Das Schiff ist bis in den letzten Winkel mit Waren beladen und kam gerade über die Transmitterstraße herein. Du hörst richtig. Es hielt sich in der Mächtigkeitsballung Estartu auf und hat die zehn Tore der Straße benutzt, die vierzig Millionen Lichtjahre überbrücken. Wie ich aus den Resten des Funkverkehrs ... Stopp.
    Soeben erhalten wir einen Anruf vom Hanse-Kontor."
    Ein Hologramm baute sich vor Tolot auf, der Kopf einer Terranerin entstand darin. „Du bist Icho Tolot, nicht wahr?" fragte die Frau hastig. „Du sprichst mit Sigma Spencer.
    Unsere Abwehrstaffel versucht, an die Schiffe mit den Spindelwesen und den Geiseln heranzukommen. „ „Das würde ich nicht tun. Sprich notfalls mit Adams, Sigma. Ich erwarte nach wie vor, daß sich weder Terraner noch Galaktiker einmischen. Rhodan hat mir das in Absprache mit allen Verantwortlichen zugesagt."
    „Ich glaube dir auch ohne Rückfrage. Wir rufen die Einheiten zurück. Sie haben gegen die Kampfkraft der beiden großen Schiffe sowieso keine Chance. Und bis wir eines unserer großen Kampfschiffe an Ort und Stelle haben, sind die Kunstwesen auf und davon."
    Das würden sie auch so bald sein, wußte Tolot. Er sagte ein paar Dankesworte und schaltete ab. Sein Blick verfolgte die Vorgänge auf dem Bildschirm, während die HALUTA den Rand des Sonnensystems erreichte und verzögerte. Der Abstand zu dem Dreierpulk verringerte sich beständig.
    Tolot erkannte, daß die Hanse durchaus die Möglichkeit zum Eingreifen gehabt hätte. Noch waren die Spindelwesen nicht so weit, um von hier zu verschwinden. Die KYMRE schleuste eine Unzahl kleiner und kleinster Einheiten aus, die sich sofort mit Lokkeren in Verbindung setzten und einen Situationsbericht funkten. Daraufhin änderten die Einheiten der Hanse-Staffel ihren Kurs und flogen den KYMRE-Beibooten entgegen. „Icho Tolot ruft Eins", grollte es aus dem Mund des Haluters. „Ich weiß, daß Sie mich hören. Antworten Sie mir. Eine Zusammenarbeit zwischen uns ist für Sie alle von Vorteil. Ich verfüge über wichtige Informationen, die Ihre Pläne betreffen."
    Es dauerte eine Weile, ehe sich die Spindelwesen herabließen, seine Anwesenheit zur Kenntnis zu nehmen. Eine Bildverbindung kam zustande; wie erwartet, meldete sich Eins. „Ihre Informationen können nicht so wichtig sein, daß wir uns von unserem Vorhaben abhalten ließen, Tolot."
    „Sie sind ein Haluter wie ich, Eins. Sie verfügen über dieselbe Denkweise, und Sie erinnern sich an all das, was vorher war. Ihre Zeit auf Halut, als ich Sie nach Ihrer Entstehung unterrichtete und Ihren Geist schulte. Sie haben einiges von meiner Denkweise und damit von der Art meiner Anschauungen übernommen. Das verbindet, Eins. Es ist wie gemeinsame Abenteuer und ähnlich jener Beziehung, die ein Eiter zu seinem Kind hat."
    Die Augen von Eins blitzten, aber er hatte sich schnell wieder in der Gewalt. Er machte eine Geste der Abschwächung. „Sagen Sie uns, was Sie wollen, und wir werden entscheiden."
    „Ihr besitzt Informationslücken. Ich bin in der Lage, diese Lücken mit Wissen zu schließen, das ihr aus verschiedenen Gründen bisher in keinem der Syntrons gefunden habt. Reicht das nicht für eine Zusammenarbeit aus?"
    „Wir werden das prüfen. Da wir keine Zeit zu verlieren haben, fordern wir Sie auf, mit der HALUTA an der KYMRE anzudocken. Wenn Sie einverstanden sind, dann folgen Sie dem Peilstrahl."
    „Ich bin einverstanden."
    Die Verbindung erlosch; Icho Tolot gab Taravatos die nötigen Anweisungen. Der Haluter ließ ein zufriedenes Grollen hören. Die Sache entwickelte sich so, wie er es sich vorgestellt hatte.
    Als die HALUTA den Bereich des Peilstrahls erreichte, schaltete Taravatos den Antrieb ab und überließ das Schiff den KYMRE-Automaten. Eine halbe Stunde später lag es vertäut auf der Oberfläche des Diskusraumers, und die energetische Verbindung zwischen den Schleusen baute sich auf.
    Mit wenigen Griffen