Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Blauen Legion.
    Es könnte auf Terra ebenso passieren, jeden Tag. Sie könnten das alte Solare Imperium in seinem ganzen Glanz wiederherzustellen versuchen, wenn es nicht den einen Mann gäbe, der mit seiner ganzen Persönlichkeit dagegenstünde: Perry Rhodan.
    Soviel ich aus gutem Grund an ihm auszusetzen habe - ich will nicht daran denken, daß er eines Tages trotz seines Aktivators unsere Bühne verläßt. Es wäre vermutlich das Ende der terranischen und terrastämmigen Zivilisationen.
    Er ist noch immer die Integrationsfigur schlechthin. Er hat die Barbaren zum Mond gebracht, zu den Sternen, nach Andromeda und noch viel, viel weiter hinaus. Er hat die zerstrittenen Völker der Erde geeint, und er hat das Imperium aufgebaut und die Risse gekittet, als es zerfiel und sein Volk eine neue Identität suchte. Er hat sie ihnen gegeben.
    Ob ich diese Rolle für mein Volk noch spielen kann, das wird sich hoffentlich bald zeigen.
    Vor nicht allzulanger Zeit wollten sie mich als neuen Imperator. Als ich ablehnte, gab es viele unzufriedene Stimmen, aber damit konnten wir leben.
    Wichtig war dabei, daß die GAFIF gegründet worden war, mit Yart Fulgens Antiterror-Kommando als zunächst geheimer Sicherheitstruppe. Die GAFIF ist auch jetzt meine Hoffnung, denn in Fulgens Hände habe ich für die Dauer meiner Abwesenheit die Bekämpfung der FAMUG gelegt. Das Antiterror-Kommando ist nicht, wie es früher bei Armeen oft genug der Fall war, von den Revoltierenden unterwandert worden. Es steht treu zu mir und unseren Idealen. Aber ob das reichen wird?
    Bald wird der Tag kommen, an dem ich wieder im Brennpunkt stehen werde. Es wird nicht lange dauern, und dann wird sich zeigen müssen, ob der alte Atlan noch den nötigen Biß hat.
    Daß die FAMUG die Daten über die Spindeln und die Große Leere besitzt, läßt jedenfalls nur den Schluß zu, daß sie ihr von jemand aus meiner Besatzung übermittelt worden sind. Er muß entlarvt werden, und ich habe die ersten erforderlichen Schritte eingeleitet.
    Wir werden es sehen.
     
    *
     
    Punkt 15 Uhr eröffnete Perry die Besprechung. Anwesend in dem mittelgroßen Konferenzraum des HQ-Hanse waren außer uns beiden und einer Reihe von Wissenschaftlern noch Homer G. Adams, Alaska Saedelaere, Reginald Bull und Ronald Tekener. Perrys Sohn Mike und Icho Tolot kamen um einige Minuten zu spät und setzten sich schweigend. Mike zuckte entschuldigend mit den Schultern, aber versäumt hatte er noch nichts.
    Was Perry und Bully abwechselnd berichteten, war eine Zusammenfassung dessen, was seit der Erschaffung des ersten Spindelwesens, des halutischen Eins, geschehen war. Wir kannten es alle. Die Terraner hatten, nach den grausamen Erfahrungen mit ihrer ersten Nummer Zwei an Bord der CHIMAIRA, mit ihren Experimenten weitergemacht und dabei alle nur denkbaren Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Was sich im Oortschen Gürtel abgespielt hatte, sollte sich nicht wiederholen können.
    Wenigstens in dieser Hinsicht waren ihre Befürchtungen unbegründet gewesen: Beim zweiten Versuch, es den Halutern nachzutun, war das erste Spindelwesen entstanden, das sich aus Spindel, Segment und dem terranischen Genpool seiner Erschaffer gebildet hatte, begleitet von einem geradezu gigantischen Energieentzug aus der Umgebung.
    Zwei hatte sich, genau wie der halutische Eins, von Anfang an als ungemein wißbegierig erwiesen. Das verstärkte sich noch, als er und Eins zusammengebracht worden waren. Beide gaben sich gegenseitig etwas, ohne daß die Wissenschaftler das genau hätten definieren können. Sie unterhielten sich mit ihren Augen, schweigend und unheimlich. Niemand wußte, was sie da austauschten, und die Forscher prägten den Begriff Kommunikations-Potential für das, was beim Zusammenführen von zwei Wesen entstand -ein einzelnes Spindelgeschöpf verfügte entsprechend nur über ein sogenanntes Lern-Potential.
    Um solche Wortschöpfungen waren sie noch nie verlegen gewesen, unsere Koryphäen.
    Und die Terraner produzierten weiter Leben aus der Spindel. Sie erschufen Drei und Vier, Fünf und Sechs, dazu als „Joker" die Nummer Sieben. Sie wollten es erst später und kontrolliert zu einer Zusammenführung von drei Spindelwesen kommen lassen. Aber sie hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
    Die neuen Geschöpfe, teils männlich, teils weiblich, aber äußerlich alle von Terranern nicht zu unterscheiden (bis auf den fehlenden Bauchnabel – wovon sollten sie sich auch abnabeln?), nahmen das selbst in die Hand. Sie

Weitere Kostenlose Bücher