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1704 - Zwischen den Fronten

Titel: 1704 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rotationsrichtung des Planeten und folgte der Lücke, die die taktischen Manöver der Quappenschiffe ihr eröffneten. Leider handelte es sich nicht um eine Lücke nach außen. Zwölftausend Einheiten der Wächter der Endlosen Grenze oder Tabuwächter, wie sie sich nannten, hielten den Planeten eingekesselt und verhinderten, daß die Rochenschiffe und die BASIS den Nahbereich des Planeten verließen.
    Die BASIS hing mitten zwischen den Fronten. Die Theans betrachteten sie nach ihren Erfahrungen mit den Galaktikern vor etlichen Jahren sowieso als Feinde, und die Wesen in den Rochenschiffen rechneten sie den Gish-Vatachh zu, obwohl für sie klar ersichtlich sein mußte, daß sie mit diesen nichts zu tun hatten.
    Die Erklärung für ihr Verhalten lag nach einer gründlichen Analyse des Kommandanten längst vor. Die Rochenschiffe hatten den Auftrag, Noman abzuriegeln und niemanden an die Transmissionsgrenze heranzulassen. Für die Erreichung dieses Ziels opferten sie ein Schiff nach dem anderen. Die Theans und ihre Gish-Vatachh andererseits hatten sich zum Ziel gesetzt, niemanden aus dem Orbit hinauszulassen und die Eindringlinge aus dem Nichts nach Möglichkeit zu vernichten.
    Homer schüttelte den Kopf über ein solches Verhalten. Beim ersten Aufenthalt an der Großen Leere hatten sich alle Teilnehmer immer wieder gefragt, was an dem Brimborium und den Formulierungen der Theans und ihrer Schergen Wahres sein mochte. Jetzt, hier im Orbit über Noman, begann die Zeit der Wahrheit. Nach zwei Millionen Jahren existierte zumindest auf dieser Seite der Großen Leere noch immer ein Teil des Bollwerks gegen eine unheimliche Bedrohung. Das Verhalten der Theans ließ keinen Zweifel daran, um wen es sich bei diesem Gegner handelte.
    Erst Moira, jetzt die anderen Rochenschiffe, vermutlich mit Artgenossen Moiras.
    Alle Versuche, mit den Insassen der Rochen in Kontakt zu treten, waren bisher gescheitert. Als Lebewesen konnte man den Eindruck gewinnen, daß es sich um Robotschiffe handelte. Hamiller widersprach.
    Die Analyse der Manöver dieser Schiffe und ihr Verhalten im Einzelfall - sofern sie ohne Dunkelfeld flogen - ließ nur einen einzigen Schluß zu: In ihrem Innern befanden sich ebenso Lebewesen wie in der BASIS oder in den Quappenschiffen.
    Ein Luftzug hinter Adams ließ den Aktivatorträger herumfahren. Wieland stand vor ihm. Seit acht Tagen hatte er sich nicht mehr auf der BA-SIS blicken lassen. Zusammen mit gut drei Dutzend seiner Artgenossen gehörte er zur derzeitigen Ennox-Kolonie an Bord, deren Besetzung fast täglich wechselte. Wieland ließ den Helm seines SERUN zurückfahren, zog die Handschuhe aus und holte tief Luft, als sei ihm die Sauerstoffversorgung ausgegangen.
    „Wo ist er?" rief der Ennox schrill. „Er muß doch endlich eingetroffen sein."
    „Du meinst Philip." Myles Kantor trat zu dem Veego. „Bisher ist er nicht aufgetaucht. Auch von der ODIN und der STYX haben wir bisher kein Lebenszeichen erhalten. Kein Ennox scheint sich mehr für die beiden Schiffe zu interessieren."
    „Papperlapapp", machte Wieland. „Was interessieren mich Rhodan und seine anderen Leisetreter? Es geht um Philip, kapierst du? Wenn sich die STYX in Gefahr befindet oder vernichtet wird, spielt Philip garantiert nicht den Kapitän, der heldenhaft als letzter von der Brücke geht. Dann gibt er Fersengeld, wie ihr Terraner so schön sagt. Er verduftet und kommt hierher. So ist es verabredet, und dabei bleibt es. Aber jetzt", seine Stimme erhielt einen weinerlichen Beiklang, „ist sowieso alles zu spät. Daß er nicht kommt, heißt, daß er es nicht geschafft hat. Er wird es nie mehr schaffen. Es hat nicht sollen sein. Aber wozu dann der ganze Aufwand mit dem Aktivatorchip? Kannst du mir das sagen, Eierkopf?"
    Er krallte seine langen, knochigen Finger in Kantors Jacke und schüttelte den Terraner.
    „Warum er und nicht du? Warum müssen immer die besten dran glauben?"
    „Philip ist nicht tot", erwiderte Myles Kantor. „Er befindet sich bestimmt an einem Ort, an dem sich Dinge tun, die ihn an einer Rückkehr hindern."
    „Der Ort ist das Jenseits, die energielose Existenz. Hol uns Philip zurück, Alleskönner!"
    Die Hamiller-Tube enthob Myles einer Antwort.
    „Mister Adams, die HALUTA ist einsatzbereit. Ich gebe die Starterlaubnis."
    „Ist gut, Hamiller. Icho, alles Gute. Und falls du zufällig diesem Philip begegnest, dann bringe ihn mit zurück."
    „Danke, Homer", donnerte Tolots Stimme aus den Akustikfeldern.
    „Ich werde

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