Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1726 - Testfall Magellan

Titel: 1726 - Testfall Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Fähigkeiten.
    Voraussetzung für Erfolge in dieser Richtung war allerdings die Konstruktion von Sendern, die Ianteisen-Kügelchen steuern konnten.
    Solche Sender würden auf Hyperfrequenzen basieren. Ihre Schaltelemente konnten jedoch nur dann funktionieren, wenn sie aus Prix-Stips bestanden.
    Als der Name Prix-Stips fiel, läutete in Dilja Mowaks Gehirn eine Alarmglocke. Das erinnerte sie sofort an ihre erste Mission in Magellan, die sie vor fünf Monaten mit der IRA ROGABERG auf abenteuerlichen und gefahrvollen Wegen zur Fabrik GONDARAK der Kosmischen Ordnungsmächte geführt hatte.
    In der hatte eine Organisation namens NONDED unter strikter Geheimhaltung einen kleinen Teil der zwei Millionen Jahre alten Anlagen in Betrieb genommen.
    Nur dort konnten die als Prix-Stips bezeichneten Schaltelemente in geringer Stückzahl hergestellt werden. Schwarz und zu Höchstpreisen gehandelte technische Wunderwerke.
    Auf Shiister plante man den Einsatz von Prix-Stips wie selbstverständlich in großem Maßstab. Als hätte man längst einen Liefervertrag mit der gurradschen Organisation NONDED geschlossen, der eine kontinuierliche Belieferung mit nennenswerten Stückzahlen garantierte.
    Das aber war undenkbar, denn mit der geringen Produktionskapazität GONDARAKS ließ sich so etwas gar nicht realisieren. Zumindest bisher nicht.
    Es sei denn, jemand hätte dafür gesorgt, daß die Fertigungskapazität aufgestockt worden war. Das war nicht möglich, weil keine der heute existierenden Zivilisationen auch nur annähernd den technologischen Standard der alten kosmischen Ordnungsmächte erreicht hatte.
    Man konnte es drehen, wie man wollte, die Geschichte war und blieb mysteriös. Dilja Mowak vermerkte es als Faktum, das sie Geo Sheremdoc vortragen wollte, und als Problem, das einer Lösung bedurfte.
    Es mochte alles mit einer simplen Erklärung erledigt sein. Vielleicht steckte aber auch mehr dahinter.
    Die Oxtornerin hätte gern längere Zeit in Druggeans Räumen verbracht, um tiefer in das Geheimnis des Ianteisens einzudringen.
    Doch dann trat ein Ereignis ein, das zwar nicht unerwartet kam, aber doch an Bedeutung alles in den Schatten stellen sollte, was Dilja bisher in Eisenstadt herausgefunden hatte.
    Der Transporter der Hamamesch kehrte über Shiister in den Normalraum zurück. Im Schlepp hatte er den Container mit dem Warensortiment, das Direktor Meanher in GIMELAK erstanden hatte.
     
    *
     
    Dilja Mowak und Meanher eilten sofort in die Kommandozentrale der Raumkontrolle Eisenstadt.
    Sie brauchten dafür länger als zu normalen Zeiten.
    Denn für Eisenstadt schienen die normalen Zeiten ab sofort vorbei zu sein.
    Die Korridore und Antigravlifts hatten sich in Hexenkessel verwandelt.
    Alle Eisenstädter schienen ihre Arbeitsplätze im Stich gelassen zu haben und zur Transmitterstation zu strömen, um dabeizusein, wenn die Hamamesch-Waren ankamen.
    Jene wundersamen Stücke aus der Kleingalaxis Hirdobaan, die vollkommene Glückseligkeit verhießen.
    Wo die Korridore sich kreuzten, kam es sogar zu Stauungen und Rangeleien. Es wurde geschimpft und geflucht, getreten und gestoßen. Für die Menge schienen Gesetze, die das Miteinander der Individuen regelten, ihre Gültigkeit zu verlieren. Die Stärkeren trampelten die Schwächeren nieder, ohne sich dessen bewußt zu werden.
    Einmal wurde der Direktor sogar von einer Gruppe hysterischer Gurrads angegriffen. Sie umklammerten ihn, schlugen auf ihn ein und versuchten ihm die Wunderkugeln zu entreißen.
    Dilja hatte keine andere Wahl: Sie mußte ihre überlegene oxtornische Konstitution ausspielen, um das Leben Meanhers zu retten.
    Innerhalb weniger Sekunden lagen acht Gurrads bewußtlos am Boden.
    Die Eisenstädter, die eben noch versucht hatten, sich an dem Überfall zu beteiligen, wichen erschrocken und teilweise auch ernüchtert zurück.
    Möglicherweise hielten sie Dilja für einen Roboter in der Bioponmaske eines Humanoiden. Glücklicherweise trug niemand eine Energiewaffe.
    Die Hanse-Spezialistin nahm den benommenen Direktor auf ihre Arme und trug ihn zur Raumkontrollzentrale. Bevor sie eintraten, stellte sie ihn wieder auf seine eigenen Füße, damit er bei der Zentralebesatzung nichts von seiner Autorität einbüßte.
    „Danke, Dilja", murmelte Meanher verlegen. „Die Leute müssen verrückt sein. Ohne dich hätte ich es nicht geschafft. Woher hast du bloß diese ungeheure Kraft?"
    „Gelernt ist gelernt", erwiderte die Oxtornerin ausweichend, und schob ihn in die

Weitere Kostenlose Bücher