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1738 - Der alte Raunach

Titel: 1738 - Der alte Raunach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dir bereits mehrmals versucht zu erklären, Perry Rhodan.
    Wie dem auch sei, ich muß jetzt sofort zu ihnen gehen. Sie haben gegen meinen ausdrücklichen Befehl gehandelt. Für die Mißachtung des Befehls eines Theans gibt es keine Entschuldigung."
    „Wir werden unsererseits nun strenger sein müssen, Thean", sagte Rhodan mit gerunzelter Stirn. „Das bedaure ich, aber es ist unumgänglich."
    „Natürlich", erwiderte Pi-Poul ohne erkennbare Gefühlsregung. „Wir sind deine Gefangenen. Wir waren niemals Gäste."
    Reginald Bull nickte zwei Männern zu, die den Thean zu seiner Mannschaft begleiten sollten.
    „Das hat uns noch gefehlt", sagte Rhodan düster, während er dem kleinen alten Mann nachsah. „Unwillkürlich werden sich dadurch die Fronten verhärten."
    „Ich bin mir da nicht so sicher", widersprach Reginald Bull. „Ich habe mit Pi-Pouls Stellvertreter, Dag-Rorn, gesprochen. Natürlich machen sie uns den Vorwurf, von uns wie Gefangene behandelt zu werden, aber dieser Ausbruch war nicht geplant."
    „Die Frage stellt sich dennoch, wie lange wir sie festhalten können, bevor sie es wieder versuchen und jegliche Verhandlungsbereitschaft ablehnen", entgegnete Perry Rhodan.
    „Du mußt Pi-Poul eben so schnell wie möglich überzeugen", sagte Bull.
     
    11.
     
    CIMARRON, Konferenzraum Perry Rhodan unterrichtete Atlan von der Zentrale aus über den Vorfall.
    „Wir können sie nicht mehr lange festhalten", schloß er.
    „Ich würde abwarten, wie sich Pi-Poul weiter verhalten wird", meinte Atlan. „Immerhin muß er sich den Vorwurf gefallen lassen, seine Leute nicht im Griff zu haben, trotz eurer Friedensübereinkunft."
    „Die Allianz würde dies ganz sicher nicht verurteilen, sondern unterstützen", wandte Bull ein.
    Mitten in seine Worte hinein kam ein weiterer Funkruf, und ein Holo baute sich auf.
    „Die TARFALA ist zurück", meldete Michael Rhodan. „Unversehrt und mit einer Menge Informationen. Myles brennt darauf; dir Bericht zu erstatten."
    Sein Vater überlegte kurz. Pi-Poul war bei seinen Leuten. Er mußte ihm Zeit geben, mit ihnen zu reden. Das verschaffte ihm wiederum Gelegenheit, sich um andere Dinge zu kümmern.
    „Er soll sich gleich bei mir melden", sagte er dann. „Ich bin ebenso neugierig, seinen Bericht zu hören."
    Bald darauf fand sich der Wissenschaftler in Rhodans Besprechungsraum ein, zusammen mit Reginald Bull und den meisten Zellaktivatorträgern der anderen Schiffe, die ihre Neugier nicht verbargen.
    „Um es gleich vorwegzuschicken", begann Myles Kantor, „alles, was ich jetzt von mir gebe, ist reine Spekulation. Teilweise mag das sogar recht kühn klingen, aber diese Lösungen erschienen mir als die wahrscheinlichsten. Ich habe sie eingehend mit Paunaro erörtert."
    Das bedeutete wahrscheinlich, daß Kantor laut gedacht und der Nakk dazu ja oder nein gesagt oder weitere Messungen zur Bestätigung eingearbeitet hatte.
    „Deshalb will ich mich auch nicht lange mit ewigen Beweisführungen aufhalten, sondern einfach die Ergebnisse präsentieren, zu denen ich gekommen bin."
     
    *
     
    Nachdem die TARFALA in die Dunkelheit des Schachts eingetaucht war, erwartete Myles Kantor eine ganze Reihe von Phänomenen, die bisher bekanntgeworden waren.
    Paunaro war mit seinem Dreizack bereits früher ein Stück hineingeflogen, jedoch wie alle anderen an den seltsamen Vorgängen gescheitert.
    Einzig Voltago und Mila Vandemar waren mit Hilfe der Psi-Fähigkeiten weit vorgedrungen und hatten einige Entdeckungen gemacht.
    Doch jetzt war davon nichts mehr zu bemerken.
    Der Schacht war dunkel und still, eine leere Schlucht, die sich in der Unendlichkeit verlor. Die TARFALA wurde in ihrem Flug weder behindert, noch stellten sich irgendwelche Störungen in der Ortung ein.
    Myles Kantor war zunächst leicht enttäuscht, aber nicht erstaunt. Nach der Zündung des widernatürlichen Wasserstofffünf durch die Spindelwesen war es eigentlich ganz logisch, daß sich dadurch auch die merkwürdigen Phänomene änderten oder ganz entfielen.
    Was wiederum bedeutete, daß Paunaro jetzt mit seinen speziellen fünfdimensionalen Sinnen ungehindert Messungen vornehmen konnte.
    Während die TARFALA langsam immer tiefer in den Schacht hineinflog, machte sich der Nakk an die Arbeit.
    Und bald stellte sich heraus, daß es eine Menge aufzuspüren gab.
    „Paunaro fand das Ende des Schachtes", berichtete Myles Kantor nicht ohne Genugtuung. „Es ist im Grunde ganz simpel, nur hatten wir vorher nicht die Möglichkeit,

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