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1744 - Der lebende Alptraum

1744 - Der lebende Alptraum

Titel: 1744 - Der lebende Alptraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von Augen gehalten und das musste er mal kapieren. Aber nicht jetzt und hier, denn dazu war er in seinem jetzigen Zustand nicht in der Lage.
    »Bitte, Elton, du kannst hier nicht sitzen bleiben. Weißt du überhaupt, wo du bist?«
    »Ich bin entkommen.«
    »Kann sein, aber...«
    »Er ist noch da. Ich spüre es. Ich spüre es genau...«
    »Wer ist noch da?«
    »Der Albtraum. Er lebt. Er ist nicht zu vernichten. Man kann ihn fassen und greifen, das weiß ich genau.«
    »Ich sehe ihn nicht, Elton. Es ist alles okay. In der Wohnung ist es ruhig. Niemand will etwas von uns. Wir sind allein. Es ist nach Mitternacht. Wir müssen in ein paar Stunden wieder arbeiten. Wir brauchen beide unseren Schlaf.«
    Elton stöhnte auf. Aber er reagierte und löste seinen Kopf langsam von den Knien. Er schaute nach vorn und auf den Unterkörper seiner Frau, dann hob er den Blick an und sah die beiden Hände, die Monica ihm entgegenstreckte.
    »Ich helfe dir hoch, Schatz.«
    Elton nickte. Er nahm die Hände, und seine Frau bemerkte, dass seine Finger eiskalt waren. Ihr Mann litt wirklich sehr unter diesen Träumen, und sie spielte mit dem Gedanken, es jetzt ernster zu nehmen, als sie es bisher getan hatte. Sie wollte ihren Mann zu einem Facharzt schicken, der mit ihm über das Problem sprechen konnte.
    Elton Brown stand jetzt auf den Füßen. Er zitterte noch immer.
    Der Schlafanzug klebte an seinem Körper. Das braune Haar war zerwühlt, das Gesicht zeigte noch den Ausdruck der Angst, die ihn so stark gequält hatte. Er blickte sich auch immer wieder um, sodass Monica sich genötigt sah, ihn am Arm festzuhalten und beruhigend auf ihn einzureden.
    »Niemand tut dir etwas, Elton, niemand.«
    Der Mann stöhnte erneut auf. »Er ist noch da. Das weiß ich. Das spüre ich.«
    »Wer ist da? Ich sehe niemanden.«
    »Azur!«
    Zum ersten Mal war ein Name gefallen, aber damit konnte die Frau nichts anfangen.
    »Bitte? Habe ich dich richtig verstanden, Elton? Hast du Azur gesagt?«
    »Das habe ich.«
    »Und weiter?«
    »Lieber nicht«, flüsterte er. »Lieber nicht. Es ist der Albtraum, weißt du?«
    Monica Brown sagte nichts mehr über dieses Thema. Es hatte keinen Sinn, ihren Mann überzeugen zu wollen. Er lebte in letzter Zeit offenbar in einer völlig anderen Welt. Auch wenn er dabei schlief, fand es seine Frau mittlerweile als erschreckend.
    »Möchtest du etwas trinken?«
    »Ja, ich habe Durst.«
    »Dann komm mit in die Küche.«
    Wie ein kleines Kind fasste sie ihren Mann an der Hand. Es waren nur ein paar Schritte zu gehen. Monica stieß die Tür auf. Sie betrat den Raum, während ihr Mann an der Tür stehen blieb und mit einem unruhigen Blick auf das Fenster starrte, hinter dem es nicht allzu dunkel war, denn das Licht einer Straßenlaterne erhellte die Straße vor dem Haus.
    Kalter Tee stand immer bereit. Monica goss ihn in einen Becher und reichte ihn Elton. Er umschloss das Gefäß mit zitternden Händen.
    Monica sagte nichts mehr. Sie beobachtete ihren Mann und machte sich ihre Gedanken. Mein Gott, er war ein Baum von Mann. Groß, breit in den Schultern. Einer, den so leicht nichts erschüttern oder umwerfen konnte.
    Und jetzt das. Diese furchtbaren Träume, die auch einen solchen Mann fertigmachen und ihn aussehen lassen konnten wie ein hilfloses Kind. Was mussten das nur für Träume sein! Albträume, okay, aber die Inhalte kannte Monica nicht. Die hatte ihr Mann ihr nicht erzählen wollen. Bis heute, denn jetzt hatte sie einen Namen gehört.
    Azur!
    Darüber dachte sie nach. Sie kannte ihn nicht, er war ihr völlig fremd.
    Elton ging zur Spüle und stellte die Tasse ab. Er hatte sich wieder beruhigt und war normaler geworden. Das erkannte Monica an seinem Gesicht. Es sah jetzt wieder entspannter aus, und sie hoffte, dass auch die Erinnerung an den Traum allmählich verging.
    »Möchtest du noch einen Schluck trinken?«
    »Nein. Ich habe keinen Durst mehr.«
    »Gut, dann können wir uns wieder hinlegen. Die Nacht hat noch einige Stunden. Dann wartet wieder der Job.«
    »Ich weiß.«
    Monica stellte fest, dass ihr Mann noch immer leicht unsicher war. Sie wollte ihn beruhigen und fasste nach seiner Hand. So gingen die beiden auf die offene Schlafzimmertür zu.
    Sie betrat den Raum, ihr Mann nicht. Er blieb dicht vor der Schwelle stehen.
    »He, was ist los?«, fragte sie.
    Eine erneute Unruhe hatte ihren Mann erfasst. Er leckte über seine Lippen, der Blick war wieder leicht unstet geworden, und er atmete heftig.
    »Bitte, was

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