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1768 - Das Schattenmonster

1768 - Das Schattenmonster

Titel: 1768 - Das Schattenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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da.« Er lächelte mir zu und schaute über die Gläser seiner Brille. »Hat man Sie eigentlich wieder gesundgeschrieben, John?«
    »So gut wie.«
    »Also nicht.«
    »Sir, ich weiß schon, was ich mir zutrauen kann und was nicht. Verlassen Sie sich darauf.«
    »Das muss ich wohl. Und was können Sie sich hier zutrauen?«
    »Ich bleibe im Büro.«
    »Sonst nichts?«
    »Genau, Sir, sonst nichts.«
    Er konnte meine Passivität nicht fassen, schüttelte den Kopf und gab Suko anschließend den Auftrag, auf mich zu achten wie ein Leibwächter...
    ***
    Das war keine Nacht, das war ein Albtraum, und das schon zum dritten Mal hintereinander.
    Franz Hartmann wusste auch nicht, was mit ihm los war. Er konnte nicht richtig schlafen. Eine oder auch zwei Stunden vielleicht. Dann aber verfiel er in einen Zustand, den er überhaupt nicht an sich kannte. So etwas hatte er noch nie erlebt.
    Er fühlte sich fremdbestimmt. Als wäre etwas anderes in ihm, das gnadenlos war und ihn voll und ganz übernommen hatte. Eine andere Macht, eine Kraft, die stärker war als das, was sich in seinem Kopf befand.
    Waren es Stimmen?
    Er wusste es nicht.
    Konnte es sich um eine andere Beeinflussung handeln? Von einer Person, die sich im Unsichtbaren aufhielt und es geschafft hatte, eine Verbindung zu ihm herzustellen?
    Zu dieser Erklärung tendierte er schon eher, und er wusste eines sehr genau: Die Veränderung hatte erst angefangen, nachdem er den Überfall im Bus erlebt hatte. Die Dunkelheit hatte dafür gesorgt, ihre Schatten waren nicht normal gewesen. Sie hatten etwas loswerden müssen, und das war ihnen gelungen.
    Franz Hartmann fühlte sich isoliert von seinem normalen Leben. Er fand es grausam, nicht durchschlafen zu können, vor allen Dingen, weil er seinem Beruf nachgehen musste. Bisher war er noch nicht auf einer Tour eingeschlafen, aber es war nur eine Frage der Zeit, wann dies eintreten würde.
    Mit seiner Frau schlief er nicht mehr in einem Zimmer. Er hatte sich auf der Couch im Wohnzimmer einen neuen Platz besorgt, denn bei seiner Unruhe konnte seine Frau auch nicht schlafen. Und das wollte er nicht.
    Hartmann fragte sich, wann der Zustand aufhörte. Er hoffte darauf, dass er sich von selbst erledigte, doch er war sich nicht sicher, und deshalb spielte er mit den Gedanken, einen Arzt aufzusuchen, wenn sich der Zustand nicht von allein verflüchtigte.
    Und wieder lag er auf der Couch.
    Erneut kam es zu den Problemen. In dieser Nacht hatte er nur kurz geschlafen. Nicht mal zwei Stunden hatte man ihm gelassen. Er lag wieder hellwach auf dem Rücken. Durch seinen Kopf fuhren die Gedanken wie Blitze. Er konnte sie nicht stoppen. Immer wieder erwischten sie ihn. Es waren fremde Lanzen, die anderes Gedankengut mitbrachten, aber auch davon nur Fragmente, die ihn gewaltig störten und am Einschlafen hinderten.
    Er blieb trotzdem liegen. Starr auf dem Rücken. Hartmann konzentrierte sich auf etwas Schönes. Er dachte an das, was ihm im Leben immer Spaß gemacht hatte, aber es klappte nicht. Seine Gedanken wurden zerstört, sobald sie sich an etwas Positives erinnern sollten. Da schlug die andere Seite wieder zu. Das ging wie Blitze, die immer wieder bei ihm einschlugen und so stark waren, dass sie ihn sogar zu einer anderen Person machten. Zumindest fühlte er sich so.
    Und dann wälzte er sich auf die Seite. Er konnte nicht mehr auf dem Rücken liegen bleiben. Er erreichte den Rand der Couch, richtete sich auf und verließ seinen Schlafplatz.
    Er stand vor dem Bett. Ein Schauer rann über seinen Körper, weil ihn ein kalter Luftzug erwischt hatte. Vielleicht hatte er ihn sich auch nur eingebildet, denn die Kälte konnte auch von innen kommen.
    Franz Hartmann blieb nicht länger vor der Couch stehen. Er wollte in die Küche und etwas trinken. Sein Mund war trocken, und die Zunge fühlte sich an wie ein Fremdkörper.
    Er ging in die Küche. Sein Blick fiel durch das Fenster in den kleinen Garten, den seine Frau so liebte. Es war wirklich eine Idylle, in der sie lebten. Auf dem Land, aber nicht zu ländlich.
    Hartmann füllte Wasser in eine Tasse und trank sie leer. Es ging ihm vom Mund her besser, aber nicht in seinem Kopf. Darin tobte noch der Bär, wie er immer sagte. Fremde Gedanken. Vermischt mit irgendwelchen Bildern. Nichts Konkretes. Ein Durcheinander an Explosionen raste durch seinen Schädel, und er fühlte sich wie jemand, dem man den Boden unter den Füßen weggezogen hatte.
    Er trank noch eine Tasse leer.
    Danach hätte er sich

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