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1786 - Katzenhölle

1786 - Katzenhölle

Titel: 1786 - Katzenhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Schlinge um den Hals legen kann. Danach werde ich dich in die Höhe ziehen. Ist das alles okay?«
    »Nicht für mich.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Aber ich lebe noch.«
    Ansur kicherte und drehte Glenda um. Als hätten die beiden Katzen gewusst, dass sie bei den nächsten Aktionen nur stören würden, sprangen sie von Glendas Schultern und überließen Ansur alles Weitere …
    ***
    Das Bild war schrecklich, und ich hätte es am liebsten nicht gesehen. Aber es war keine Fata Morgana, sondern echt. Glenda Perkins hatte es mit zwei menschlichen Gegnern zu tun. Zum einen Kitty Lavall, zum anderen den Ägypter Ansur.
    Das musste ich ändern.
    Das wäre auch kein großes Problem gewesen, aber ich befand mich leider etwas zu weit entfernt und dann noch auf einem Dach hockend. Da gab es nicht viele Möglichkeiten.
    Die beiden hatten Glenda bis zur Schlinge geführt. Dort waren sie stehen geblieben, denn noch pendelte die Schlinge leer im leichten Wind.
    Ich war gespannt auf Glendas Reaktion. Normalerweise war sie keine Frau, die so schnell aufgab, aber hier machte sie mir den Eindruck, als hätte sie alle Hoffnung fahren lassen. Sie war nicht gefesselt, sie konnte sich also wehren und dieser Katzenhölle entkommen.
    Oder nicht?
    Eher nicht, denn ich sah die Katzen in der Nähe sitzen und darauf warten, dass etwas passierte. Sie gehorchten dem Paar. Sie gehörten zu ihm, und sie würden sofort eingreifen, wenn etwas gegen Kitty und Ansur ging.
    Was konnte ich tun?
    Klar, ich musste hin. Aber wie? Sollte ich springen oder durch das Haus laufen? Ich hatte mich noch nicht entschieden, als ich Kitty Lavall sah, die eine Waffe in der Hand hielt und jetzt auf Glenda zu ging. Zwei Schritte noch, dann blieb sie stehen und hob die Pistole an. Ich sah, dass es meine Beretta war.
    »Leg dir die Schlinge um den Hals. Wenn nicht, werde ich dich erschießen.«
    Die Worte waren laut genug gesprochen worden, sodass Glenda sie gehört haben musste.
    Ab jetzt gab es kein Abwarten mehr.
    Es musste was geschehen …
    ***
    Glenda Perkins hatte Kitty Lavalls Worte gehört. Die Frau war auf eine bestimmte Art und Weise dem Wahnsinn verfallen, eine andere Erklärung gab es für Glenda nicht. Die Lavall würde mit Vergnügen zuschauen, wenn ein Mensch auf eine schlimme Art und Weise starb.
    In einiger Entfernung hatte sie sich aufgebaut. Sie war mit einer Pistole bewaffnet und zielte damit auf Glenda Perkins. Sie wollte sich so absichern, dass auch das Richtige getan wurde.
    »Ich kann dir auch ins Bein schießen, wenn du dich nicht beeilst«, sagte sie kalt.
    »Ja, schon klar.« Glenda wusste, dass ihr keine Chance mehr blieb. Sie musste erst mal gehorchen, fasste die Schlinge an und war überrascht, wie rau sie war. Es fiel ihr mehr als schwer, sie über den Kopf zu streifen, und zögerte.
    Das sah auch Ansur. Sie hörte ihn fluchen, dann griff er ein und riss ihr die Schlinge aus der Hand. Sein Gesicht befand sich dicht vor dem ihren.
    »Ich werde dir die Schlinge persönlich über den Kopf streifen und sie zuziehen. Darauf kannst du dich …« Der Rest endete in einem gurgelnden Schrei, denn Glenda hatte reagiert und dem Mann das rechte Knie in den Unterleib gerammt.
    Das tat weh.
    Er brüllte. Er taumelte zurück. Dabei saugte er die Luft scharf ein und schüttelte wild den Kopf.
    Glenda duckte sich. Sie war mit ihrer Aktion noch nicht am Ende und lockte den Angeschlagenen, um ihm einen heftigen Stoß zu geben, der ihn Kitty Lavall entgegen trieb.
    In diesem Moment fiel der Schuss. Und das war zugleich das Zeichen für den Mann, der auf dem Dach hockte …
    ***
    Ich hatte mich entschieden. Ich hätte nicht durch das halbe Haus laufen können, dann wäre ich zu spät gekommen. Ich ging das Risiko ein und sprang vom Dach.
    Dabei hatte ich ein Ziel. Damit meinte ich nicht den Erdboden. Ich wollte das Weib mit meiner Waffe treffen, und das gelang mir auch. Sie sah mich ja nicht. Ich kam aus der Luft. Die Beine hielt ich nach vorn gestreckt, so mussten sie den Körper treffen, und sie trafen ihn auch. Ich rammte die Frau zu Boden, aber kurz zuvor hatte sie mit meiner Beretta noch schießen können. Wohin die Kugel ging, wusste ich nicht.
    Ich prallte trotz des abgefederten Stoßes noch hart auf, wurde nach vorn geschleudert, geriet in eine Schräglage und musste den nachfolgenden Sturz durch eine Rolle vorwärts abfangen.
    Dann war ich wieder auf den Beinen. Mein Körper steckte voll Adrenalin. Ob ich mich irgendwo verletzt hatte, merkte

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