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1786 - Katzenhölle

1786 - Katzenhölle

Titel: 1786 - Katzenhölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich mich rasch genug zur Seite gedreht hatte.
    Das hatte zwar super ausgesehen, aber es brachte mir nicht viel Zeit und erst recht keinen Sieg, denn jetzt kamen auch die anderen Katzen, und die steckten voller Wut.
    Sie waren eine Macht, eine geballte Macht, und sie flogen mir entgegen.
    Diesmal kam ich nicht mehr weg. Ich sah ein halbes Dutzend Katzenkörper von verschiedenen Seiten auf mich zu fliegen, und sie wären voll gegen mich geprallt.
    Das passierte nicht.
    Kurz zuvor wurden sie gestoppt. Es war kaum zu glauben, es war eigentlich unmöglich. Ich hatte mich schon auf einen harten Kampf eingestellt, doch den konnte ich jetzt vergessen, denn als hätten die Tiere von unsichtbaren Händen Schläge bekommen, fielen sie wieder nach unten und landeten auf dem Boden, wo sie anfingen zu jaulen und sich um die eigene Achse zu drehen.
    Andere Katzen huschten heran, doch ich konnte meine Abwehrhaltung aufgeben. Sie kamen gar nicht bis zu mir, denn bevor sie mich berühren konnten, wurden sie zurückgestoßen. Sie kippten nach hinten, sie warfen sich auf den Boden, sie jaulten, es fauchten auch welche, aber sie griffen mich nicht mehr an.
    Warum nicht?
    Der Grund hatte mit meinem Kreuz zu tun. Es hing unsichtbar vor meiner Brust. Ich sah es nicht, aber es war zu spüren. Mein Kreuz hatte auf den Angriff reagiert.
    Es machte mich nicht fassungslos, ich war nur neugierig und wollte nachschauen. Schnell hatte ich das Kreuz hervorgeholt. Es lag jetzt auf meiner Hand, ich sah es zur Gänze und war nicht mal überrascht, was da mich beschützt hatte.
    Das Auge! Das Allsehende Auge. Ein heiliges Symbol aus dem alten Ägypten, das später sogar von den Christen übernommen worden war. Es war ein Symbol des Guten, und das wurde mir an diesem Tag nicht zum ersten Mal bewiesen.
    Es lag auf meiner Hand, ich sah das Leuchten des Auges, das ein violettes Licht abgab, und schaute zu, wie es allmählich schwächer wurde, weil das Auge seine Magie zurückzog. Ich blickte zu Boden.
    Die Katzen taten nichts mehr. Die magische Kraft des Auges hatte sie erwischt. Sie waren apathisch geworden. Einige lagen auf dem Boden, andere waren einfach nur still, und ebenso bewegungslos verharrte auch ein gewisser Ansur.
    Er musste im Hintergrund stehen und war für mich nicht zu sehen, denn es gab hier keine Lichtquelle, wobei ich auch nicht daran dachte, meine Lampe zu nehmen.
    Er wartete. Ob er das Kreuz gesehen hatte, wusste ich nicht, aber er würde sich schon seine Gedanken machen.
    Ich stand mit dem Rücken an der Wand. Das musste nicht mehr sein, und so trat ich einen Schritt vor, was kein Problem war, denn es hielt mich niemand auf.
    Ansur kam mir nicht entgegen, und so rief ich nach ihm.
    »Ansur!«
    Er gab mir keine Antwort.
    »He, wo bist du? Ich möchte mich gern mit dir unterhalten, mein Freund. Ich kann dir dann auch etwas zeigen.«
    Das alles holte ihn nicht aus seinem Versteck. Er blieb unsichtbar, was mich nicht weiter störte, denn ich ging davon aus, dass ich mich auf der Siegerstraße befand.
    Die Katzen hörte ich auch. Sie bewegten sich über den Boden, und ich wollte wissen, was mit ihnen passiert war. Deshalb schaltete ich meine Leuchte ein. Auf der Stelle drehte ich mich und bekam so einiges mit.
    Um meine Lippen huschte ein Lächeln, als ich sah, was passiert war. Die Katzen hatten Probleme bekommen. Sie lebten zwar, aber sie bewegten sich nicht mehr so wie sonst. Wenn sie auf den Beinen standen, um einige Schritte zu schleichen, dann sah dies viel träger aus. Die Tiere wirkten, als hätten sie einen Knock-out-Schlag erhalten, aus dem sie nur unter großen Mühen erwacht waren und sich jetzt weiterschleppten.
    Um sie machte ich mir keine Gedanken mehr. Dafür jedoch um eine andere Person.
    Wo steckte Freund Ansur?
    Ich sah ihn nicht, ich hörte ihn auch nicht. Ich drehte noch mal meinen Kreis und schwenkte die eingeschaltete Lampe.
    Der Boden, die kahlen Wände, das war zu sehen, doch das war auch alles, abgesehen von den Katzen. Ansur, der Ägypter, tauchte nicht auf.
    Aber meine Gedanken drehten sich um ihn. Ich fragte mich, wie tief er in diese alte ägyptische Magie schon eingedrungen war. Hatte er sich ihr ganz ergeben oder war etwas anderes mit ihm passiert? Wenn ja, dann musste er der Katzengöttin Bastet dienen, die eigentlich positiv war, doch ob man sich auf sie verlassen konnte, war fraglich.
    Ich durchsuchte das Zimmer und fand nichts, was mir weiter geholfen hätte. Von Ansur sah ich keine Spur. Er konnte durch

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