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1788 - Der Zombie-Sumpf

1788 - Der Zombie-Sumpf

Titel: 1788 - Der Zombie-Sumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Parallelen zu einem Fund gab, der auch sie und ihre Abteilung beschäftigte.
    Karina wurde ja nicht auf die harmlosen Fälle angesetzt. Sie stieg ein, wenn es um Dinge ging, die nicht so genau einzustufen waren.
    Dabei ging es meist um Gestalten, die man als Horrorwesen sehen musste. Ob Vampire oder Werwölfe, auch lebende Leichen, es gab eigentlich nichts, was diese Frau noch nicht erlebt hatte. Sie wusste, dass immer wieder andere Mächte versuchten, einzugreifen, um selbst an die Macht zu gelangen. Da brauchte sie nur an die Erben Rasputins zu denken, die im Hintergrund ihre Macht aufbauten, um dann die Herrschaft über das gewaltige Land an sich zu reißen.
    Wer nicht selbst durch Moskau fuhr, für den konnte es recht langweilig werden. Und so war es auch bei Karina, die gegen die Langeweile etwas tun wollte. Und da gab es eigentlich nur eine Lösung. Einen kurzen, aber wertvollen Tiefschlaf.
    Sie hatte die Nerven dazu, schloss ihre Augen, und der Schlaf kam eigentlich von ganz allein. Wie lange sie geschlafen hatte, wusste sie beim Erwachen nicht, aber sie wachte schon auf, als sich der Fahrer hörbar räusperte.
    Karina schlug die Augen auf.
    »Wir sind da.«
    »Oh, jetzt schon?«
    »Sie haben eine halbe Stunde geschlafen.«
    »Ja, das musste ich auch. Das war sehr wichtig für mich. Jetzt bin ich wieder okay.«
    »Dann können wir ja reinfahren.«
    Sekunden später sah Karina, was die Worte des Fahrers bedeuteten. Das große Tor, das eine hohe Mauer teilte, stand bereits offen. Sie konnten fahren und rollten auf ein riesiges Grundstück, von dem Karina leider nicht viel sah, denn der Fahrer bog nach links ab auf einen Bunker zu, dessen Tor nicht geschlossen war, sodass der Wagen hineinfahren konnte.
    Es war ein schwarzer überlanger Audi A8, der gepanzert war und Scheiben aus Panzerglas hatte.
    Sie rollten in die Garage hinein, in der schon andere Wagen standen. Alles die Fabrikate der Oberklasse und international verteilt. Auch dieser Wagen fuhr in eine Parktasche und hatte sie kaum erreicht, als sich ein Kleiderschrank auf zwei Beinen näherte und Karina die Tür aufriss.
    Sie kletterte aus dem Wagen.
    Der lebende Kleiderschrank sagte nichts. Er nickte ihnen zu und wies in eine bestimmte Richtung. Karina schaute hin. Da war eine grau angestrichene Tür zu sehen, die geschlossen war.
    Der Mann begleitete sie. Er trug einen dunklen Anzug und ein weißes Hemd. Sein Kopf war fast kahl bis auf ein Haarbüschel am hinteren Ende.
    Vor der grauen Tür blieben die beiden stehen. Es war zu erkennen, dass es sich um eine Lifttür handelte, die aufgezogen werden musste. Das tat der Bodyguard noch nicht. Er fragte nur: »Haben Sie eine Waffe bei sich?«
    Karina hatte diese Frage erwartet. »Ja, ich trage eine Waffe bei mir. Aber denk nicht, dass ich sie dir überlasse. Die bleibt an meinem Körper.«
    Der Typ schaute sie an. Seine Pupillen waren von einer schmutzig-grauen Farbe. Und Karina hielt seinem Blick stand. Sie war eiskalt, denn sie traute sich auch, mit einem Kerl wie diesem hier fertig zu werden.
    Sie gewann den Kampf der Blicke.
    »Gut, Sie können die Waffe behalten.«
    »Das wollte ich auch meinen.« Nach dieser Antwort stiegen beide in den Lift, der sie nach oben brachte.
    Beim Heranfahren hatte Karina auch das Haus gesehen, in dem Ivanow lebte. Es war auf einem künstlichen Hügel gebaut worden, deshalb mussten sie auch höher.
    Die Kabine fuhr so gut wie lautlos. Schon auf dem Grundstück waren Karina die Überwachungsanlagen aufgefallen, und wenn sie sich in der nicht eben großen Kabine umschaute, dann sah sie auch die Kamera, die ihr Auge auf die Passagiere gerichtet hatte.
    Dann der Stopp.
    Die Tür öffnete sich automatisch und beide Insassen konnten die Halle betreten, die vor ihnen lag. Sie war groß, sie war düster und nicht nach Karinas Geschmack.
    Steine bedecken den Boden, Steine klebten auch an der Wand, und nur die Decke war hell, damit es einen Kontrast zu den ansonsten vorhandenen Grautönen gab.
    Die Halle kam Karina mehr wie ein Knastraum vor, aber sie musste hier ja nicht leben und ging neben dem Leibwächter her auf eine bestimmte Stelle in der Wand zu. Kurz bevor sie die Wand erreichten, schwang diese plötzlich in einem türbreiten Ausschnitt zurück, und beide hatten freie Bahn in das Innere des Allerheiligsten.
    Und da wartete der Chef.
    Ivanow war ein kleiner Mensch. Er trug ein rotes Polohemd, hatte eine Halbglatze und grinste von Ohr zu Ohr, was wohl sein besonderer

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