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1788 - Testcenter

Titel: 1788 - Testcenter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wurde. Durch seine erste Erfahrung bereitete es ihm keine Mühe, Adams zu spüren - und auch Esker Harror.
    Esker Harror hatte überhaupt keine Erfahrung mit dieser Höllenmaschine .und reagierte entsprechend nervös, als die Anlage ihn geradezu von innen nach außen stülpte.
    Dieser Narr, was mußte er auch noch mitkommen, dachte Nyman.
    Er war nicht wütend, sondern zu Tode erschrocken. Die Erinnerung an seine sterbenden Begleiter drohte ihn zu überwältigen.
    Ich kann nicht die Verantwortung für noch mehr Tote übernehmen!
    Er wußte zwar, daß er nichts für den Tod der Mitglieder seines Kommandos konnte, aber dennoch hatte ihn das Schuldgefühl die ganze Zeit über extrem belastet. Zunächst nur im Unterbewußtsein, dann immer stärker, je mehr Erinnerungen zurückkehrten.
    Und nun war Harror ihm blindlings gefolgt.
    „Kehr sofort wieder um!" schrie Nyman.
    Sein Freund wollte oder konnte nicht auf ihn hören. Bereits kurz darauf konnte er seine Anwesenheit über die Vernetzung spüren.
    Er war nun ebenfalls ein Gefangener des Testcenters IQ. Harror würde sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien können.
    Harold Nyman fühlte für seine eigene Person keine Gefahr. Schließlich war er schon einmal hiergewesen und sozusagen „auserwählt" worden. Seine Daten waren unter Garantie immer noch gespeichert.
    Abgesehen davon bedeutete ihm sein eigenes Leben nichts mehr.
    Ich kann dir doch helfen, kam ein vorsichtiger Impuls von Esker Harror, den die Testanlage ihm übermittelte.
    Ich hoffe es, dachte Nyman.
    Nein, er durfte sich nicht durch seine Gefühle ablenken lassen. Zuerst Adams, dann Harry.
    Sein Freund hatte sich ganz bewußt der Gefahr ausgesetzt; er mußte sich zunächst allein zurechtfinden.
    Der ehemalige Hanse-Chef war im Augenblick wichtiger, Nymans eigentliches Ziel. Vielleicht konnte Harror ihm tatsächlich helfen, die Testanlage zu verwirren.
    Doch das gelang nicht sofort.
    Harold Nyman bekam mit, wie Adams plötzlich verschwand; er wurde gleichzeitig von der Anlage abgeblockt und isoliert.
    Er konnte keinen Kontakt mehr mit Harror aufnehmen und versank in einen tranceartigen Zustand, in dem er seine Umgebung zwar noch wahrnehmen, aber nicht mehr darauf reagieren konnte.
     
    *
     
    „Das dauert mir zu lange!" murrte Alaska Saedelaere.
    Er tigerte unruhig vor dem Kubus auf und ab, aber er wußte, daß er nichts unternehmen durfte, solange Nyman das Zeichen nicht gab.
    Nymans Warnung war absolut eindringlich gewesen. Sie sollten nichts unternehmen, bis er sicher sein konnte, daß Adams nicht gefährdet würde.
    Für alle Fälle hatte Alaska die Waffensysteme des SERUNS überprüft.
    Er konnte Nyman und Harror sehen, nicht aber Adams, der urplötzlich verschwunden war. Das trug nicht gerade dazu bei, ruhig und gefaßt auf den richtigen Moment zu warten. Allerdings konnte er jetzt überhaupt nichts unternehmen, solange Adams nicht zurückgekehrt war.
    „Ich verstehe das nicht", sagte der Origaner Perro-Lew. „Wieso ist Adams verschwunden? Wohin hat ihn der Tester gebracht?"
    „Wollen wir hoffen, daß er schon bald wieder auftaucht", murmelte Alaska.
    „Aber was hat das zu bedeuten?" wiederholte Perro-Lew hartnäckig.
    „Ich weiß es nicht!" fuhr der Terraner den Origaner an.
    „Tut mir leid", fügte Alaska sofort ruhiger hinzu. „Ich habe die Beherrschung verloren. Aber mich macht diese Untätigkeit nervös. Ich weiß nicht, ob Nyman so genau weiß, was er tut ..."
    „Vielleicht sollten wir ebenfalls versuchen, über das Karussell in den Kubus zu gelangen", schlug Nivo-Cel vor.
    „Selbst wenn wir alle vernetzt werden, können wir doch sicher gemeinsam etwas unternehmen. Schließlich sind wir nicht passiv in diese Anlage versetzt worden und können uns entsprechend wappnen."
    Alaska überlegte, dann schüttelte er den Kopf.
    „Nein. Wir achten Nymans Wünsche. Er kennt die Gefahren besser als wir, und es hat keinen Sinn, wenn wir alle in derselben Falle stecken. Auch wenn es uns schwerfällt, wir müssen einfach abwarten."
    „Und hoffen, daß Adams bald zurückkehrt, wo auch immer er gerade stecken mag", fügte Ser-Avan hinzu.
    Die beiden Pounder schwiegen die ganze Zeit. Sie hatten die Anlage inspiziert, soweit es ging.
    Im Augenblick waren sie aber an die Grenzen ihrer Fähigkeiten gestoßen.
     
    *
     
    Wo bleibt Adams nur? dachte Harold Nyman zum wiederholten Male.
    Er konnte sich in der Halbtrance nicht bewegen, und es fiel ihm schwer, zusammenhängend zu denken.
    Immerhin begriff

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