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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und überlegt sich noch, wie ..."
    „Unser Freund?" fragte Alaska verwundert.
    Atlan nickte ihm zu.
    „Unser unbekannter Freund, besser gesagt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, daß dieses Ding hier zu uns redet." Er legte eine Hand an die Säule; nichts geschah. „Ich könnte mir viel eher vorstellen, daß es einem ganz anderen als Lautsprecher dient."
    „Diesem Aachthor?" fragte Perry Rhodan.
    „Warum nicht? Aachthor, der große Geheimnisvolle. Wo sonst sollte er zu finden sein als hier, im letzten und bisher unzugänglichsten der Levels? Denk an Hamillers letzte Worte: >Findet Aachthor und warnt ihn! Und seid auf der Hut! Die Biokomponente hat ihre Soldaten ausgeschickt !<"
    „Und danach kamen die Bestien, und uns blieb nur noch der Weg hierher offen", sagte Perry.
    „Vielleicht redet ihr nicht so lange, sondern tut etwas!" kam es von Homer G. Adams. „Diese Drohung kann jeden Moment wahr gemacht werden, und dann ..."
    Wie zur Bestätigung seiner Worte unterbrach ihn der Erzähler - oder wer immer durch ihn sprach - mit der zweiten Wiederholung seiner düsteren Ankündigung.
    Es klang wie die letzte Sequenz eines endgültigen, tödlichen Countdowns.
    „Die Sprache der Mächtigen!" rief Atlan. „Wir müssen in ihr mit ihm reden, vielleicht erkennt er dann seinen Irrtum! Womöglich hält er uns für Ableger der Biomasse und setzt uns mit Tréogen und seiner Horde gleich! Versuch es, Perry!"
    „Hat dir dein Extrasinn das geflüstert?" fragte Rhodan, während sich seine Gedanken jagten.
    „Zu gegebener Zeit lache ich!" reagierte Atlan wütend. „Jetzt rede zu ihm, bevor ..."
    Perry winkte ab und sprach zu der Erzählersäule. Es war lange her, daß er sich in der Sprache der Sieben Mächtigen hatte verständlich machen müssen. Er hoffte, daß das, was er sich bereits in Gedanken zurechtgelegt hatte, in diesem ungeheuer komplizierten Idiom fichtig wiedergegeben und verstanden werden konnte.
    Er begann mit dem heftigen Appell an den Erzähler (oder wer immer gesprochen hatte), die Exekution zumindest so lange aufzuschieben, bis er zu Ende geredet hatte. Als keine Antwort erfolgte, fuhr er nach einer kurzen Pause fort und stellte sich und seine Begleiter als die Bewohner einer 118 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxis vor, die in Endreddes Bezirk vorgestoßen waren, um die auf den Levels eins bis zwölf dahinvegetierenden dreißig Millionen Milchstraßenbewohner zu befreien und nach Hause zu bringen. Es war schwer, die Zusammenhänge so kurz und prägnant darzulegen, wie es die Situation verlangte. Perry berichtete von der unfreiwilligen Befreiung Tréogens aus seinem Gefängnis, danach von Nundor und der Ebene der Kelche, wo Hunderte weiterer Bestien in der entarteten Biomasse gelegen und zum Leben erweckt worden waren.
    Er redete ohne Pause. Die Worte kamen ihm so über die Lippen, als habe er nie etwas anderes getan, als in dieser Sprache zu reden. Perry Rhodan schilderte den Kampf gegen die Bestien und die Flucht hierher nach Zeytter, den allerletzten Ausweg. Und immer wieder betonte er, daß er und seine Gefährten nicht das geringste mit Tréogen und der bösartigen Masse zu tun hatten, die einst von Gomasch Endredde als Biozusatz gezüchtet worden war.
    Dann schwieg der Terraner.
    Er hatte heftig zu schwitzen begonnen. Die Klimasysteme des SERUNS reagierten infolge des Pikosyn-Ausfalls erst dann, als er über den Handschuhkontakt den entsprechenden Befehl gab, und auch da nur langsam und unvollständig. Rhodan widerstand der Versuchung, den Helm einzufahren. Zwar herrschte in der Station eine gut atembare Sauerstoffatmosphäre, aber ein Mittel, ihn und die Freunde zu töten, hätte sein können, daß die Anlage mit unsichtbarem und geruchlosem Gas geflutet wurde.
    „Besser hätte selbst ich es nicht machen können, alter Barbar", kam es leise von Atlan, der Perrys Worte zwischenzeitlich ebenso gedämpft für die gebannt Wartenden übersetzt hatte. Icho Tolot war wieder bei ihnen.
    Sie fieberten atemlos einer Reaktion der Station entgegen. Die Stille war wie ein Schraubstock, der ihnen die Kehlen zuzudrücken drohte.
    Endlich erklang die Stimme aus dem Erzähler wieder.
    Der, zu dem sie gehörte, drückte zuerst sein Erstaunen darüber aus, daß Rhodan die Sprache der Mächtigen beherrschte. Es war nur Erstaunen, keine Anerkennung und kein Mißfallen. Es war überhaupt keine Gefühlsregung aus dem Gesagten herauszulesen - auch dann nicht, als der Erzähler seinen inzwischen zu gut bekannten

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