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1792 - Lebensziel Rache

Titel: 1792 - Lebensziel Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich verhielt wie ein Primitiver, und stürmte los, vornübergebeugt wie ein losgelassener Stier, der dem Gegner die Hörner in den Leib jagen wollte.
    Aachthor fing ihn mit einer blitzschnellen Bewegung knapp vor sich ab. Auch jetzt hatte er sich um keinen Millimeter zurückbewegt, aber seine linke Hand war heruntergeklappt und hatte Rhodans Kopf ergriffen. Sie hielt ihn fest wie ein Schraubstock. Für Sekunden hatte Perry das Gefühl, sein Schädel müsse von dieser Faust wie eine reife Nuß zerquetscht werden.
    Zum zweitenmal innerhalb weniger Stunden war Perry Rhodan auf das Sterben vorbereitet.
    Doch auch diesmal war es, als ob die kosmischen Mächte, die Atlan vorhin heraufbeschworen hatte, vor seinem Abschied von dieser Welt noch einiges mit ihm vorhätten.
    Aachthor ließ seinen Kopf los und zog sich zwei Schritte zurück.
    Als Perry Rhodan sich mit schmerzendem Genick aufrichtete und zu dem Hünen aufschaute, sah er die Überraschung im Blick des anderen.
    Der Herr der Levels betrachtete ihn mit wachsendem Staunen, gerade so, als blicke er in sein Allerinnerstes und entdecke dort etwas, das ihn regelrecht faszinierte.
    „Du besitzt die Aura eines Ritters der Tiefe!" stieß er endlich hervor.
     
    *
     
    Aachthor wiederholte den Satz. Er war anscheinend schockiert und immer noch ungläubig, obwohl er aus Atlans Worten schon etwas Entsprechendes hätte herauslesen können.
    Ganz abgesehen davon, daß der Arkonide, der ebenfalls diese Aura besaß, eben noch vor ihm gestanden hatte.
    Aber er hatte ihn nicht berührt!
    Auf einmal war alles ganz anders zwischen ihnen.
    Nicht, daß sich Aachthor aufgrund der Erkenntnis in ein sympathisches, freundliches Wesen verwandelt hätte. Sein hochmütiges Gehabe und seine Herablassung behielt der Herr der Levels bei und pflegte es.
    Doch die Galaktiker waren nun kein lästiges Ungeziefer mehr, dessen man sich schnellstmöglich zu entledigen hatte. Sogar der Verdacht war von ihnen reingewaschen, Produkte der negativen Biomasse aus Gomasch Endreddes Experimenten zu sein. Aachthor hatte auch Atlan zu sich kommen lassen und dessen Ritteraura erspürt - oder wie immer man es nennen wollte. Daß die restlichen Galaktiker nicht über diese Aura verfügten, war nun nur insofern von Bedeutung, daß Aachthor allein mit Perry Rhodan und dem Arkoniden sprach - oder verhandelte.
    Etwas anderes hätte sich aufgrund der Sprachbarriere auch ziemlich kompliziert realisieren lassen.
    Atlan wiederholte, unterstützt von Rhodan, seine Forderungen nach Zusammenarbeit und die Bitte um Hilfe. Aachthor hörte sich das an, diesmal in Ruhe und aufmerksam. Dann sagte er zu, vielleicht als Zeichen seines guten Willens, sich Reginald Bulls anzunehmen und ihm den Aktivatorchip wieder so einzupflanzen, daß Bull binnen kürzester Zeit endlich wieder in den vollen Genuß seiner Aktivitäten kam.
    Perry Rhodan fiel ein schwerer Stein vom Herzen. Er konnte sich zwar kaum vorstellen, mit dem überheblichen Hünen einmal so etwas wie Freundschaft zu schließen, aber er glaubte seinen Worten. Aachthor hatte nichts davon, ihnen falsche Versprechungen zu machen. Seine Macht war so groß, seine Position so überragend, daß er es nicht nötig hatte, zu pokern oder faule Kompromisse einzugehen.
    Aber Perry wollte mehr.
    „Dieser Mann", erklärte er und legte Bully die Hand auf die schlaff auf Voltagos linkem Arm ruhende Schulter, „ist nur einer von vielen Millionen, die dem Untergang geweiht sind, wenn du die Frist zur Räumung der Levels nicht großzügig verschiebst, Aachthor - mindestens um einige Tage, besser um Wochen."
    Der schwarze Hüne warf den Kopf in den Nacken, daß seine Haare flogen, und lachte.
    „Wie stellst du dir das vor, Rhodan? Ich kann den Auferstehungsplan nicht verschieben, denn damit würde ich das gesamte Projekt gefährden. Mit jeder Stunde des Hinauszögerns würden die entartete Biomasse und ihre Geschöpfe mehr Macht erlangen." Wieder warf er Voltago einen Blick zu, der Perry zwar nicht entging, den er aber auch nicht zu deuten vermochte.
    Interesse, dachte er. Interesse lag darin, und vielleicht eine gewisse Faszination.
    „Du mußt", drängte Rhodan. „Versuch es wenigstens, Aachthor! Was ist der Auferstehungsplan? Welches Projekt ist damit gemeint?"
    Er wußte, daß er keine Antwort darauf erhalten würde, aber er wollte es wenigstens versucht haben.
    Aachthors schwarze Augen blickten ihn lange an - forschend, ernst, unwillig. Für eine Sekunde befürchtete Rhodan, mit seiner

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