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1810 - Der Weg nach Camelot

Titel: 1810 - Der Weg nach Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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opulente Mahlzeit zu mir. Was blieb mir auch anderes übrig? Essen und Trinken zählten zu den wenigen Dingen, bei denen die Haut mir meinen freien Willen ließ. Sie zwang mich sogar dazu, mehr zu essen. Endlich schien Kummerog die Geduld zu verlieren.
    „Niemand hindert mich daran, auf dem schnellsten Weg nach Camelot zu gelangen", zischte er. „Wir verschwinden."
    Das war leichter gesagt als getan. Kummerog räumte den Pilotensessel und gab mir mittels seiner alten Haut ein mentales Zeichen, die Steuerung zu übernehmen.
    Im Schutz ihres Antiortungsfeldes verließ die Space-Jet die Korona der weißblauen Sonne und schlich gewissermaßen auf Zehenspitzen von dannen. Das Keilraumschiff zog zehn Lichtstunden entfernt seine Bahn und blieb im Normalraum.
    Als nach drei Stunden noch immer nichts geschah, drehte ich den Sessel nach links und schaute das Wesen durchdringend an.
    „Glaubst du mir endlich? Die haben uns nicht bemerkt. Und wir sind weit genug von ihnen entfernt, um unbemerkt in den Hyperraum wechseln zu können."
    Der Syntron meldete, daß der Keilraumer soeben aus der Hyperortung verschwand. Er konnte jeden Augenblick in unserer Nähe auftauchen.
    „Mit Höchstwerten beschleunigen!" rief ich. „Metagrav-Manöver einleiten! Wir verschwinden."
    Die zweite Haut, die sich erneut enger um mich legte und einen unangenehmen Druck ausübte, lockerte sich nach einer Weile wieder.
    „Wir haben Glück", erkannte Kummerog. „Ganz einfach Glück."
    „Ich hatte recht. Das wolltest du doch sagen."
    Sofort verstärkte die Haut ihre geistige Fessel um meine Gedanken. Gequält stöhnte ich auf.
    „Du hast mir bisher eine Information vorenthalten." Kummerogs Stimme drang laut und aus allen Richtungen auf mich ein. „Wie heißt der Kontaktmann? Oder ist es eine Frau?"
    „Ein Mann. Ein Springer. Sein Name ist Engereg. Er steht in meiner Schuld und wird mir keinen Gefallen abschlagen."
    „Er wird uns nach Camelot führen?"
    „Nein. Engereg ist einer der vier Ressortchefs der BASIS. Er wird uns helfen, unerkannt in das Innere des Vergnügungsschiffes zu kommen."
    „Ich errate deine Gedanken, Terraner. Wo gäbe es idealere Bedingungen für ein Camelot-Rekrutierungsbüro als in der BASIS."
    Ich seufzte. „Mich würde zu gern interessieren, welche Fähigkeiten du ohne die Hilfe deiner Haut besitzt. Vermutlich gar keine. Alles an dir, selbst das Nachwachsen der abgetrennten Hand, hängt mit der Häutung zusammen. Du bist ein seltsames Wesen, Kummerog! Es beruhigt mich ungemein, daß du ebenso Angst empfinden kannst wie ein Mensch."
    Die weißen Augen blitzten mich an und signalisierten Gefahr. Ich blieb gelassen und brachte ein Grinsen zustande. Unter meiner zweiten, Blasen werfenden Haut geriet es jedoch eher zur Grimasse.
    So lange Kummerog mich brauchte, bestand für mich keine unmittelbare Gefahr; zumindest würde er mich nicht umbringen.
     
    3.
     
    „Such du mal eine Stecknadel im Heuhaufen", beschwerte sich Flink Forsythe, seines Zeichens Kommandant des TRAMP-Vesta-Kreuzers Nummer 1, abgekürzt TVK-1. „Da kannst du zehnmal anfangen und jeden Halm einzeln umdrehen und findest immer noch nichts. Die Nadel rutscht dir nämlich jedesmal rechtzeitig davon und amüsiert sich auch noch darüber."
    Er blickte in die Runde der zwanzig Frauen und Männer und wartete auf eine Reaktion. Alles blieb still.
    Nur der lange Peet Sandras hüstelte halblaut und hob den Kopf.
    „Hast du die Nadel denn lachen gehört?"
    „Nein. Aber sie schwebte aus dem Heuhaufen und tanzte beständig vor meiner Nase herum. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, bis ich endlich begriff."
    „Bestimmt hat das eine ganze Stunde gedauert."
    Die Besatzung der TVK-1 prustete los. Forsythes Gesicht färbte sich dunkler, er schluckte krampfhaft.
    „Ja, ja, lacht nur. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Ich bin überzeugt, er amüsiert sich köstlich darüber."
    „Er?" wunderte Sandras sich. „Meinst du etwa ...?"
    „Wen sonst, he?" erklang eine helle Stimme hinter seinem Rücken. Peet zuckte zusammen und fuhr herum.
    „Achtung, der Boß!" fuhr die Stimme fort. „Das war doch deine Rede, oder? Deshalb beliebe ich diesmal, auf meine Art zu erscheinen."
    Gucky stemmte die Fäuste in den SERUN und ließ seinen Nagezahn blitzen.
    „Spaß beiseite. Flink, wo sind wir?"
    „Wir haben die Grenze zur Eastside überschritten und befinden uns im Hoheitsgebiet des Forums Raglund. Bisher keine Ortungen. Unser Schiff fliegt

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