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1822 - Die neue Haut

Titel: 1822 - Die neue Haut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abfliegen?"
    „Noch nicht", lehnte Atlan ab. „Warten wir erst einmal ab, wie sich die Dinge entwickeln. Haltet euch für alle Fälle zur Verfügung, Mila und Nadja. Wenn wir Kummerog lebend schnappen - und das habe ich unbedingt vor -, dann bringt uns das vielleicht mehr als ein gefährliches Herumexperimentieren am Pilzdom."
    „Aber Thea und Rudy wird kein Haar gekrümmt!" erinnerte ihn David Golgar.
     
    Dialog 6
     
    „Es tut mir leid, Kummerog. Ich habe ehrlich daran geglaubt, daß ich mit dem Hyperraum-Resonator den gewünschten Erfolg haben könnte. Aber ..."
    „Warum so verzweifelt, Katze? Du zitterst ja, als hättest du unter der Traufe gestanden."
    „Ich hatte Angst ... befürchtete, daß du deinen Zorn über uns entladen könntest, weil ich dich auf die Idee mit dem Hyperraum-Resonator gebracht habe."
    „Das hieße, daß ich mich selbst entmündigt und dir meine Vormundschaft überlassen hätte, Katze."
    „Ich fürchte, ich verstehe nicht ..."
    „Nun, man sagt mir augezeichnetes technisches Verständnis nach. Und, in der Tat, so ist es. Die galaktische Technik ist für mich so transparent, als wäre ich mit ihr aufgewachsen. Glaubst du denn wirklich, ich könnte nicht auch die Technik von Camelot richtig einschätzen, die ja nur ein Nebenzweig, eine schüchterne Weiterentwicklung, der galaktischen ist? Der Hyperraum-Resonator konnte demnach, nach allem, was ich kennengelernt habe, nur eine Spielerei sein. Die Sache mit Trokan hat mich keineswegs beeindruckt. Es ist nicht schwer, etwas zu entdecken, was einem vor der Nase liegt. Der Hyperraum-Resonator war dennoch einen Versuch wert. Beruhige dich also, Katze. Ich habe nicht vor, dich wegen dieses Versagens zu bestrafen."
    „Danke, Kummerog. Ich weiß nur nicht, wie es nun weitergehen soll."
    „Das entscheidest auch nicht du. Bruno sagt dir, was zu tun ist. Rudy und ich werden uns die neuesten Nachrichten reinziehen. Wir wollen uns nichts davon entgehen lassen, was über die Rückkehr von Atlan berichtet wird. Dieses Ereignis ist zukunftsweisend!"
    „Was soll ich nun tun, Bruno?"
    „In den Nachrichten wurde berichtet, daß die Tolkander aus Richtung des Sternbildes Reticulum gekommen sind. Damit sind deine nächsten Schritte vorgegeben. Beschränke deine Suche nach dem vorgegebenen Muster auf diesen und die angrenzenden Sternensektoren. Wenn du die Durchmusterung seriös betreibst, dann wird sich der Erfolg einstellen."
    „Und wenn nicht?"
    „Denk positiv, Mädchen! Da ist nur noch eines, Thea: Warum verspürst du jetzt, wo sich alles in Wohlgefallen aufgelöst hat, immer noch geheime Ängste? Deine Gefühlswelt ist förmlich zerfressen davon. Du treibst doch nicht doppeltes Spiel mit uns?"
    „Das würde ich nie wagen, Bruno. Es ist nur so, daß ich Kummerog als unberechenbar kenne und nichts, und wenn er sich noch so freundlich und versöhnlich gibt, mir die Ungewißheit vor der Zukunft nehmen kann."
    „Mir kannst du vertrauen. Ich diene ‘zwar in erster Linie Kummerog. Aber ich werde auch danach trachten, daß dir und Rudy nichts passiert. Das soll der Dank für deine Mitarbeit sein. Und jetzt mach dich auf den Weg."
    Nachdem die Frau gegangen war, wandte sich Bruno Drenderbaum an Kummerog.
    „Wann häutest du endlich?"
    „In ein, zwei Tagen."
     
    6.
     
    Dorothea Ringent suchte nach dem Besuch in den Bergen von Bonin ihr Appartement in Port Arthur auf. Es bestand keine Notwendigkeit, nach Cam IV zurückzukehren. Was sie zu tun hatte, konnte sie auch von hier aus erledigen. Warum also mit dem Transfer unnötige Zeit vergeuden? Außerdem hatte sich der Siganese David Golgar nicht wieder bei ihr gemeldet und sie dachte, daß er sie in Port Arthur bequemer kontaktieren konnte.
    Bereits kurz nach ihrem Eintreffen, schlug das Interkom an. Es war Gerald Steiner.
    „Ist dein Landurlaub ein Erfolg?" erkundigte er sich.
    „Ja, das kann man wohl sagen", antwortete sie gutgelaunt.
    Sie hatte allen Grund, erleichtert zu sein, denn die Konfrontation mit Kummerog war unerwartet friedlich verlaufen. Er hatte ihr den Flop mit dem Hyperraum-Resonator verziehen und ihr, über Bruno Drenderbaum, den Auftrag gegeben, die von ihm ins Auge gefaßte Galaxis in einem bestimmten Sternensektor zu suchen: im Sternbild Reticulum. Dafür brauchte sie nicht einmal Zeit an einem Teleskop in Anspruch nehmen, sondern konnte sich mit der Sichtung der Sternenkarten begnügen.
    Thea fuhr fort: „Die Anforderung des Hypnoschulers hat sich gelohnt. Mein Vater zeigt

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