Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1830 - Der IQ-Dimmer

Titel: 1830 - Der IQ-Dimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schwer, mich unter Atlans Führung in den Dienst der IPRASA zu stellen.
    Ich war nur eine unbedeutende Randfigur in diesem Kampf, und auch auf der RICO war ich bloß eine Handlangerin unseres Chefingenieurs Kaha von Sceer. Mein technisches Verständnis hielt sich in Grenzen, und ich hätte lieber zur Einsatztruppe gehört. Aber da Mangel an technischem Personal herrschte, war ich Kaha zugeteilt worden.
    Ich hatte nur einmal einen Einsatz mitmachen dürfen. Und auch diesen nur als Randfigur an Bord der RVK-2. Es war Atlans bislang letzter persönlicher Einsatz für die IPRASA und gegen das Kristallimperium gewesen.
    Damals, am 7. Dezember vergangenen Jahres, einem Samstag, flog die IPRASA einen geheimen Einsatz gegen den arkonidischen Strafplaneten Trankun. Bei dieser Aktion wurde Hermon von Ariga befreit, der daraufhin den vakanten Posten des Feuerleitchefs auf der RICO erhielt.
    Hermon hat damals nicht einmal bemerkt, daß es mich überhaupt gibt. Wir lernten uns erst später kennen. Und da wir beide zur Mannschaft der RICO gehören, gab es ausreichend Gelegenheit, einander näherzukommen und besser kennenzulernen.
    Soviel zu meinem Privatleben. Hermon kennt meinen geheimen Ehrgeiz, mich für die Einsatztruppe zu bewerben, und obwohl er dagegen ist, versucht er nicht, mich umzustimmen. Er meint, daß ich selbst wissen müsse, was ich zu tun hätte. Das rechne ich ihm hoch an. Und ich weiß, was ich tun muß.
    Nämlich mich bei der ersten sich bietenden Gelegenheit für einen Einsatz anzubieten. Ich hasse Mechanikerarbeiten, die Technik ist mir bloß Mittel zum Zweck.
    Als wir zuletzt von Camelot aufgebrochen sind, hat sich herauskristallisiert, daß Atlan ein Lieblingsprojekt hat. Er möchte rasch gegen die Tolkander vorgehen. Dazu gehört es einerseits, eine Waffe gegen den sogenannten „Stotterantrieb" der Igelschiffe zu entwickeln. Zum anderen wäre es wichtig, ein Gerät, ein Abwehrsystem zu konstruieren, das Galaktiker vor dem Tangle-Scan schützt.
    Nun, - der auf Camelot entwickelte 5-D-Indifferenz-Kompensator, der dem sogenannten 5-D-Vektor-Shredder der Tolkander entgegenwirken sollte, hat noch nicht die gewünschte Wirkung erzielt.
    Vielleicht gelingt eine weitere Verbesserung des Gerätes, im Moment erfüllt es seine Aufgabe jedoch noch äußerst unzulänglich.
    Was ein Abwehrsystem gegen den Tangle-Scan betrifft, sah es zuerst gar nicht gut aus. Myles Kantor und sein Team sahen sich außerstande, ein Gerät mit der gewünschten Wirkung zu entwickeln; dafür war die Zeit zu knapp. Erst Arfe Loidan machte Atlan Hoffnung, daß sie das Problem auf medizinischer Basis lösen könnte.
    Die Xenomedizinerin nahm sich dabei jene geistig Behinderten wie etwa Joseph Broussard jr. und dessen geistig zurückgebliebenen Partner Pepe vom Planeten Lafayette zum Vorbild, denen der Tangle-Scan nichts anhaben konnte. Wenn man die Intelligenz mit entsprechenden Medikamenten künstlich zurückschraubt, wenn man gewissermaßen die IQ-Leiter hinabklettert beziehungsweise den IQ dimmt, dann müßte man mit derart verminderter Intelligenz innerhalb eines Tanglefeldes agieren können, argumentierte sie.
    Das klingt logisch. Für Atlan war das ein Strohhalm, an den er sich klammerte. Aber obwohl dem Arkoniden völlig klar sein mußte, daß dies nur ein Versuch ohne Erfolgsgarantie war, nahm er die Entwicklung eines IQ-Dimmers als gegeben an.
    Nach unserem Desaster im Scarfaaru-System erklärte er den Alliierten, daß Camelot bereits in den nächsten Tagen ein „Mittel" gegen den Tangle-Scan liefern würde, das es Galaktikern erlaubte, innerhalb von Tanglefeldern zu agieren.
    Wir von der RICO wußten, daß dies mehr ein Wunschdenken des Arkoniden war und ein durch keinerlei Beweise erhärteter Vertrauensvorschuß an Arfe Loidan. Es wäre interessant gewesen, die Dialoge zu hören, die Atlan über dieses Thema mit seinem Logiksektor auszufechten hatte.
    Obwohl die gesamte Mannschaft Atlan verehrt, gibt es auch genügend Skeptiker, die nicht an den Erfolg eines solchen IQ-Dimmers glauben. Ich denke jedoch schon weiter. Für den Fall, daß ein IQ-Dimmer tatsächlich zum Einsatz käme, würde man wohl nur mit Freiwilligen arbeiten können.
    Und darin sehe ich meine Chance, endlich in den Einsatz gehen zu können.
     
    2.
     
    Arfe Loidan war längst nicht mehr das etwas rundliche Persönchen, als das wir sie an Bord der BASIS gekannt hatten. Sie war mit dem Alter zu einer schlanken Frau herangereift. Eine Dame war trotzdem keine aus

Weitere Kostenlose Bücher