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Der Krieg mit den Hukk

Der Krieg mit den Hukk

Titel: Der Krieg mit den Hukk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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1.
     
    Es war nach ein Uhr, als Kommodore Tancredi Dalton sein Zimmer verließ. In der Vorhalle der Offiziersunterkunft drängte sich Militär- und Zivilpersonal: Offiziere in Uniform und Zivil, hohe Beamte des Ministeriums, Pressereporter, Diplomaten, ein paar Ehefrauen und einige weniger formelle weibliche Begleitpersonen. Die allgemeine Atmosphäre, so fand Dalton, glich eher der eines Kreuzfahrtschiffs kurz vor der Abreise als der eines militärischen Hauptquartiers am Vorabend einer großen Aktion, wenngleich es sich bei der bevorstehenden Aktion natürlich nur um ein Flottenmanöver handelte, angesetzt zu dem Zweck, sich in der Nähe von Piranha sehen zu lassen, um den Hukk zu zeigen, daß ihre Aktivitäten in diesem Gebiet nicht unbemerkt geblieben waren. Bagarin, der diensthabende Offizier am Empfang, händigte Dalton eine Nachricht aus, als er sich abmeldete. Die Nachricht war in eleganter, weiblicher Handschrift auf zart duftendem lila Briefpapier geschrieben:
    Wenn du bis zwölf Uhr dreißig nicht hier bist, dann werde ich wohl auf dich warten müssen. Bitte beeile dich, Liebling.        Arianne
    „Darf ich einen Wagen für Sie rufen, Kommodore?“ fragte Bagarin und streckte seine Hand nach einem Schaltknopf aus.
    „Nein, danke“, antwortete Dalton. „Ich brauche etwas Auslauf.“
    „Es ist heute etwas, äh, unruhig in der Stadt, Kommodore“, sagte Bagarin. Seine Hand verharrte über dem Schaltknopf. „Ich glaube, ich bestelle Ihnen doch besser einen Wagen.“
    „Das ist sehr aufmerksam von Ihnen, Bagarin, aber ich halte es nicht für nötig“, entgegnete Dalton und wandte sich ab.
    „Aber, Sir, ich habe …“ Bagarins etwas gereizte Stimme verlor sich im allgemeinen Stimmengewirr, als Dalton unbeirrt zu der sechs Meter breiten Glastür ging.
    Er trat hinaus in die kühle, leicht nach Pfeffer- und Sägemehl riechenden Luft der Welt, die als Aldo Cerise bekannt war. Die wachhabenden Polizisten draußen standen stramm, als er die breiten Stufen hinunterging. Ein paar Meter weiter parkte ein großer, schwarzer Geländewagen mit CDT-Wappen und Rangfähnchen, und Dalton sah, wie der Fahrer sich aufrichtete und nach dem Zündschalter griff. Er ging weiter, ohne auch nur im Schritt zu verhalten.
    Er hörte hinter sich die Turbinen des Wagens aufdrehen. Einer Eingebung folgend, trat er rasch in einen tiefen Toreingang, blieb stehen und tat so, als wollte er sich eine Zigarette anzünden. Der große Wagen rollte vorbei, und der Fahrer spähte mit besorgter Miene in die Menge. Dalton wartete, bis der Wagen links in den Concordiat Way einbog, erst dann trat er aus dem Hauseingang wieder auf die Straße.
    Es war ein strahlend heller, kühler Tag. Aldos große, sanfte, bernsteinfarbene Sonne hing fast im Zenit und warf ein weiches Licht über die schmale Straße. Die Geschäfte, geführt von Abkömmlingen der Siedler von vor zweihundert Jahren, waren geöffnet und machten gute Geschäfte mit dem dienstfreien Marinepersonal. Souvenirs, grellbuntes einheimisches Kunsthandwerk, wunderliche Geschenkartikel, Nahrungsmittel und Landkleidung wurden feilgeboten.
    In der Menschenmenge unterschieden sich die Terraner deutlich von den Aldanern, die, obgleich ebenfalls Menschen, einen anderen Körpertypus entwickelt hatten. Sie waren von kurzer Statur und dunkelhaarig, und ihre Haut hatte eine fast grünliche Schattierung. Außerdem hatten sie große Münder, die immer offen zu stehen schienen und schöne, ebenmäßige Reihen großer bräunlicher Zähne sehen ließen. Einige Mutigere unter ihnen zupften Dalton am Ärmel, als er forschen Schrittes die leicht aufwärts führende Straße entlangging.
    Sein Weg führte ihn rasch aus dem überfüllten Geschäftsviertel rings um das Offiziersquartier heraus. Er stieg eine breite, steile Steintreppe hinauf, die in die Felswand einer ehemaligen Klippe geschlagen war, unter der die ersten Siedler ihre Stadt errichtet hatten, und kam oben auf einer breiten, ruhigen Allee heraus, gesäumt von terranischen Lindenbäumen. In ihrem Schatten schlenderte er an den vornehmen Fassaden der eleganten Geschäfte und exklusiven Restaurants vorbei, die die Diplomatenkreise belieferten, deren prächtige Residenzen den Gipfel oberhalb einnahmen und gelegentlich durch die Bäume am Hang sichtbar wurden.
    Die Terranische Botschaft war eine hochmütige Glasfront, die sich zwischen den anmutigeren Nachbargebäuden erhob. Eine kurze Auffahrt mit schwarzer Oberfläche führte zwischen

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