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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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andere Personen abholten. Es war gut, dass wir den Weg genommen hatten, denn von der Seite her sprach man uns an.
    »Signore Sinclair und Suko?«
    Wir blieben stehen und drehten uns zu dem Sprecher hin um. Er war ein kleiner Mann, trug einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd. Sein Gesicht war blass, die Nase lief recht spitz zu, das Kinn sprang vor, die Lippen waren schmal.
    Suko gab die Antwort. »Das sind wir. Und was ist mit Ihnen?«
    »Ich soll Sie abholen.«
    »Wer hat Sie denn geschickt?«, fragte ich.
    »Father Ignatius.«
    Dass er den Namen kannte, senkte mein Misstrauen. »Wo fahren wir denn hin?«
    »Zum Vatikan.«
    »Gut. Und wo steht der Wagen?«
    »Draußen.«
    »Dann gehen Sie mal vor.«
    »Gern.«
    Wir blieben hinter ihm. Suko warf mir einen schnellen Blick zu und fragte: »Traust du ihm nicht?«
    »Man sollte immer misstrauisch sein.«
    »Du magst ihn als Typ nicht, oder?«
    »Das kann es auch sein.«
    Wir verließen die Halle. Es gab Parkplätze in der Nähe, und die steuerten wir an. Hier konnte man nur für eine recht kurze Zeit parken. Die Zeit war gerade eingehalten worden.
    Für uns stand ein schwarzer Mercedes bereit, der schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Wir konnten uns aussuchen, wohin wir uns setzen wollten. Ich stieg mit Julian in den Fond. Suko setzte sich neben den Fahrer.
    Ich wunderte mich über Julians bösen Gesichtsausdruck. »Was hast du? Gibt es Probleme?«
    »Nicht so richtig.«
    »Aber?«
    »Der Typ gefällt mir nicht. Er ist irgendwie verschlagen. Ich spüre, dass er in seinem Innern schlecht ist.«
    »Das weißt du genau?«
    Er nickte.
    »Dann warten wir mal ab.« Ich sagte ihm nicht, dass ich ähnlich über den Fahrer dachte.
    Wir starteten. Das geschah normal, nicht so rasant. Ich konnte mich zurücklehnen und aus dem Fenster schauen. Man kann ja über Rom schreiben und sagen, was man will, in der Umgebung des Flughafens war vom Flair der Ewigen Stadt nichts zu sehen. Straßen, die in verschiedene Richtungen führten und hohe Häuser, die wie Kasernen wirkten. Dort wohnten Menschen, die sich die teuren Wohnungen in der Innenstadt nicht leisten konnten.
    Ich dachte auch jetzt noch über den Fahrer nach und ob man ihm trauen konnte. Man sollte sich ja nicht von den ersten Eindrücken leiten lassen, aber manchmal ist es besser, wenn man diesen Eindruck nicht vergisst.
    So erging es mir.
    Zum Glück saß Suko neben ihm und hielt ihn unter Kontrolle. Wenn Feinde auftauchten, dann würden wir entsprechend reagieren, und ich fragte mich, welche Feinde es sein könnten.
    Es gab nur einen Namen, der mir durch den Kopf spukte. Das war Sariel, der Engel, der Grigori, der Verfluchte. Er hatte sich nicht blicken lassen, er hatte darauf vertraut, dass Amandas Feuerfalle zuschnappte. Jetzt musste er ziemlich sauer sein, dass dies nicht geklappt hatte. Also würde er sich etwas Neues einfallen lassen.
    Meine Gedanken wurden unterbrochen, weil mein Handy klingelte. Ich meldete mich mit leiser Stimme und bekam als Antwort ein helles Lachen zu hören.
    Das kannte ich und sagte nur: »Glenda.«
    »Genau. Und du bist wieder zu erreichen.« In ihrer Stimme klang mit, wie beruhigt sie war.
    »Ja, ich hatte meine Probleme.«
    »Das weiß ich.«
    »Aha. Und woher?«
    »Wir haben uns große Sorgen gemacht. Der Flieger war plötzlich vom Radarschirm verschwunden. Er tauchte auch nicht mehr auf. Du kannst dir vorstellen, was da bei uns los war. Sir James und ich haben am Rad gedreht.«
    »Ja, wir hatten Probleme, Glenda.«
    »Und jetzt?«
    »Im Moment nicht mehr. Wir sind in Rom gelandet und befinden uns auf der Fahrt zum Vatikan.«
    »Das ist gut. Okay, man hat mich praktisch vorgeschickt. Sir James will noch mit dir sprechen.«
    »Kein Problem. Dann bis später.«
    »Geht in Ordnung, John.«
    Sekunden danach hörte ich die Stimme unseres Chefs. Seine Worte klangen sehr menschlich, denn er sagte: »Da haben Sie uns ja einen verdammt großen Schreck eingejagt.«
    »Dafür konnten wir nichts.«
    »Wo haben Sie sich denn aufgehalten? Das Flugzeug war plötzlich vom Radarschirm verschwunden.«
    »Kann ich mir denken. Wir wurden in eine andere Dimension entführt.«
    »Und weiter?«
    »Da wollte man uns verbrennen.« Ich kam jetzt auf die Einzelheiten zu sprechen, wobei Sir James zuhörte und erst mal keinen Kommentar abgab. Er räusperte sich wohl einige Male, flüsterte auch etwas und meinte dann: »Fühlen Sie sich denn als Sieger?«
    »Nur bedingt, Sir.«
    »Wieso?«
    »Wir sind der anderen

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