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1842 - Amandas Feuerfalle

1842 - Amandas Feuerfalle

Titel: 1842 - Amandas Feuerfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bleiben. Wir nahmen uns die kleinen Fenster in unserer Nähe vor und blickten hinaus.
    Es war etwas zu sehen, aber nicht viel. Wir entdeckten ein Bauwerk, das auf mich den Eindruck einer Kirche oder Kathedrale machte, denn es hatte eine Kuppel. An eine Kirche konnte ich trotzdem nicht glauben, nicht in dieser Welt.
    Das musste etwas anderes sein, aber das war jetzt nicht wichtig, denn es gab nicht nur dieses eine Gebäude, sondern noch weitere. Ich sah auch eine hohe Mauer, an der wir bei der Landung vorbei geflogen waren, und auch weitere Häuser gerieten in mein Blickfeld. Sie sahen aus wie Kästen, die jemand hochkant hingestellt hatte.
    Ich hörte hinter mir Sukos Stimme. »Hast du denn irgendwelche Lebewesen entdeckt?«
    »Nein, das habe ich nicht. Abgesehen von Sariel mit seinen Tieren bei der Landung.«
    »Das meine ich nicht.«
    »Ansonsten muss ich dich enttäuschen.«
    »Super, dann können wir langsam daran denken, den Flieger zu verlassen. Ich wollte schon immer gern mal rutschen.«
    »Darüber sollten wir mit dem Piloten reden. Ich habe ihn kennengelernt und denke, dass er ein Mann ist, auf den man sich verlassen kann.«
    »Gut, dann lass uns hingehen.«
    Wir machten uns auf den Weg. Julian schloss sich uns an. Wir gingen durch den Mittelgang. Es war zwangsläufig, dass wir nach den anderen Passagieren schauten. Ihnen war zum Glück nichts passiert, sie hockten nur apathisch auf ihren Sitzen, manche bewegten sich auch und stöhnten vor sich hin. Die meisten Männer und Frauen waren schweigsam.
    Ich hatte die Führung übernommen. Mich kannte man, und ich blieb zuerst dort stehen, wo sich die drei Flugbegleiterinnen aufhielten. Die Chefstewardess, die mit dem Piloten verheiratet war und Gaby Black hieß, saß auf einem Klappstuhl und schaute zu mir hoch.
    »Und«, fragte ich, »wie geht es Ihnen?«
    Die Frau mit den dichten rotblonden Wuschelhaaren schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es ist alles so anders. In Rom sind wir doch nicht – oder?«
    »Nein.«
    »Wo dann?«
    Ich hätte es gern gewusst, aber das war nicht der Fall, und so musste ich passen. Ich zuckte nur mit den Schultern, was sie mitbekam und sagte: »Sie wissen es selbst nicht – oder?«
    »Das kann man so sagen.«
    »Und dabei ist nichts passiert«, murmelte sie. »Es ist eine glatte Landung gewesen. Einfach so. Als wären wir auf einer normalen Landebahn runtergekommen. Aber dort ist alles anders.«
    »Wie darf ich das verstehen?«
    »Ja, schauen Sie sich um. Wir sind alle nicht mehr voll da, sondern träge geworden. Das ist doch nicht zu fassen. Das kann doch einfach nicht stimmen.«
    »Sie haben recht.«
    »Und weiter?«
    »Ich kann es Ihnen nicht genau sagen, wo wir uns befinden. Wir sind entführt worden, das muss man so sehen. Und man hat uns praktisch den Willen genommen.«
    »Wer denn?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Gaby Black sah aus, als wollte sie näher darüber nachdenken. Es blieb beim Versuch, denn schnell schüttelte sie den Kopf, senkte ihn dann und starrte vor sich hin.
    »Willst du noch mit dem Piloten reden?«, fragte Suko.
    »Ja, das denke ich. Wir müssen die Rutsche ausfahren, um endlich rauszukommen.«
    »Super.«
    Es war eng hier. So blieben Suko und Julian zurück. Ich ging allein in die Kanzel und sah, dass Ronny Black seinen Kopf drehte und mich anschaute.
    Ich wollte nicht unbedingt von einem irren Blick sprechen, aber weit entfernt war er nicht davon. Der Mann sah mich und winkte mit der rechten Hand ab.
    »Wir sind gelandet, wie?«
    »Klar. Und es ist sogar alles gut gegangen.«
    Der Pilot sagte nichts. Das gab mir wiederum Gelegenheit, durch die Scheiben nach draußen zu schauen. Hinein in diese für mich neue Welt oder Dimension. Dabei fiel mir auf, dass ich nicht unbedingt sehr weit sehen konnte, denn nach einer gewissen Entfernung hörte die Klarheit auf und es wurde dunstig. Ich sah auch einen Himmel, der keine Bläue zeigte, aber eine gewisse Helligkeit. Darin überwogen die beigen Farben. Aber es zeichneten sich keine Wolken ab, so wirkte der Himmel wie frisch gepinselt.
    Und auch auf dem Boden gab es kaum dunkle Flecken, aber auch keine Vegetation, die schien man hier nicht zu kennen.
    Ronny Black redete wieder. »Ich weiß auch nicht genau, was passiert ist. Es war alles anders. Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Sie sind trotzdem gut gelandet.«
    »Nicht ich. Das war eine andere Macht. Davon bin ich jetzt überzeugt. Aber ich kann Ihnen nicht sagen, wer da im Hintergrund

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