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Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3

Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3

Titel: Pinke Perlen &amp: Schwarze Heels Teil 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bärbel Muschiol
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1.Kapitel
     

    Seine Hand an meiner Kehle …
    Seit einer Woche schleppe ich mich monoton zur Arbeit, erledige mechanisch den Haushalt und ignoriere das nervtötende Klingeln meines Telefons. Der Anrufbeantworter blinkt hektisch, versucht verzweifelt, mich davon zu überzeugen, endlich seine Nachrichten abzuhören. Doch ich kann mich einfach nicht überwinden. Die Schuhe von den Füßen ziehend, hüpfe ich auf einem Bein Richtung Badezimmer, ich brauche dringend eine Dusche. Dampfender wabernder Nebel hängt in der Luft, heißes Wasser prasselt unbarmherzig auf mein Gesicht. Der Geruch nach Granatapfel und Vanille verteilt sich im Badezimmer. Ich wasche mir das Shampoo aus den Haaren und rasiere meine Beine. Gott, bin ich müde. Seitdem Simon, mein Chef, mich mit Alexander erwischt hat, herrscht arktisches Schweigen in der Arbeit. Und so sehr ich meine Arbeit auch liebe, habe ich nicht einmal dafür die nötige Energie. Mein Tag besteht aus nichts anderem mehr als alles Negative hinzunehmen. In meinen warmen Frotteebademantel gewickelt, setze ich mich auf die Couch, schnappe mein Buch und tauche in eine andere Welt ein.
    Das laute Klopfen an der Wohnungstüre reißt mich aus meiner Romanwelt. Wer auch immer vor dieser Türe steht, muss es irgendwie geschafft haben, durch die untere Türe zu kommen. Ich versuche den Lärm zu ignorieren, doch es gelingt mir nicht. Ich schaffe eine halbe Buchseite, dann gebe ich genervt auf. Nach einem prüfenden Blick durch den Spion würde ich mich am liebsten unter der Bettdecke verstecken. »Ich weiß, dass du da bist, Hannah, mach diese verdammte Türe auf!« Vorsichtig weiche ich noch einen Schritt weiter zurück. Alexanders Wut ist zum Greifen nah, seine Worte triefen vor Zorn. Ich halte den Atem an, bete inbrünstig, dass er verschwindet, mich mit meinem Schmerz alleine lässt.
    Warum musste ich auch unbedingt mit meinem Gynäkologen ins Bett steigen? Das mit Alexander war nichts Festes, Sex – mehr war da nicht. Und doch fühle ich mich grässlich. Wäre er nur fünf Minuten später gekommen, wäre meine Welt noch in Ordnung. Aber nein, ich muss ihm ja regelrecht in die Arme laufen. Er muss ausgerechnet genau dann vor Jonathans Türe stehen, wenn ich mich von meinem One-Night-Stand verabschiede. Allein das Pech zu haben, bei geschätzten 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten (davon müsste Pi mal Daumen die Hälfte männlich sein), ausgerechnet einen von Alexanders Freunden zu erwischen, kann einfach nur mir passieren. Das brave Mädchen in mir erinnert mich freundlicherweise daran, dass wir nicht im Bett waren, sondern es auf der Couch getrieben haben. Ob ich Alexander mit diesem Argument dazu bringen kann, sich zu beruhigen? »Hannah! Mach. Diese. Verdammte. Türe. Auf!«
    Ich kenne ihn, seine Stimme ist nur noch ein tiefes Knurren. Lange dauert es nicht mehr, bis meine Türe unter seinem Zorn splittert. Meinen ganzen Mut zusammennehmend, öffne ich Sie ihm. Das letzte, was ich heute noch brauche, ist, dass ein besorgter Nachbar die Bullen ruft.
    Die Türklinke ist noch nicht ganz durchgedrückt, da fliegt mir auch schon die Türe entgegen. Dunkel und gefährlich stürmt Alex in meine Wohnung. Seine Hände sind zu Fäusten geballt und eine tiefe Zornesfalte dominiert seine Stirn. Trotz der vielen heißen Nächte, die wir miteinander verbracht haben, weiche ich vor ihm zurück. Dieser Mann, der jetzt hier in meinem Flur steht, hat nichts mit meinem Lover zu tun. Tief durchatmend sehe ich ihm in seine fast schwarzen Augen. Verschränke die Arme vor der Brust und sehe ihn fragend an. Als er selbst dann kein Wort sagt, ziehe ich eine Augenbraue nach oben. Tief in meinem Herzen hoffe ich, das er mein Auftreten als Coolness einschätzt. In Wirklichkeit bin ich so durcheinander, dass ich kein einziges Wort über meine Lippen bekomme. Mein Herzschlag galoppiert durch meinen Körper, während meine Nerven blank liegen.
    »Verdammt Hannah, du willst es ja nicht anders …« Alexander kommt auf mich zu, fährt mit einem Arm unter meinen Knien hindurch und hebt mich auf seine Arme. Seine Lippen berühren die meinen. Grob verlangt seine Zunge Einlass, fordert sein Revier zurück. Er schmeißt mich aufs Bett, öffnet den Knoten des Bademantels und legt sich auf mich. Sein Gewicht drückt mich in die Matratze. Bevor ich verstehe, was los ist, werden meine Handgelenke nach oben gerissen. Völlig schutzlos liege ich nun nackt unter ihm. Sein Atmen geht schwer und stoßweise, seine

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