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1859 - Duell in der Traumblase

Titel: 1859 - Duell in der Traumblase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielleicht frische Nahrung finden.
    Er sehnte sich danach, Menschen zu treffen. Doch er hegte wenig Hoffnung.
    Die ganze Zeit, während er der engen Trasse folgte, schaute er sich zu den Seiten um. Er hoffte, daß er Jenseitsjack rechtzeitig fühlen konnte. Jenseitsjack war im Normalzustand zwei bis drei Meter groß. Er hatte das Geschöpf mit der flaschengrünen Haut aber auch schon so groß wie einen Berg gesehen, als wanderndes Gebirge von dreihundert Metern Höhe.
    Saedelaere wußte nicht, aus welchem Grund Jenseitsjack ihn jagte. Wahrscheinlich, weil er unberechtigt in die Hohlwelt eingedrungen war.
    Er hielt es für denkbar, daß Jenseitsjack eine Wächterfunktion versah. Dafür sprach auch seine bemerkenswerte Wahrnehmungskraft.
    Jenseitsjack war ein Mutant. Sein paranormaler Tastsinn reichte wohl viele hundert Kilometer weit.
    Wenn sich in dem Feld etwas bewegte, jemand wie Saedelaere, dann trat der Wächter auf den Plan.
    Jenseitsjack hatte nur einen Nachteil. Das Geschöpf war nämlich blind. Es konnte nicht sehen, sondern war absolut auf den Tastsinn angewiesen. Seine enormen Körperkräfte, seine gestaltwandlerische Fähigkeit vermochte er nur dann einzusetzen, wenn er das Ziel genau erkannte.
    Saedelaere hatte das mehrfach ausgenutzt. Wenn die Haut ihn komplett umhüllte, dann veränderte das die Wahrnehmung des Wächters so stark, daß er so gut wie verschwunden war.
    Allzuoft durfte er den Trick nicht anwenden. Jenseitsjack brauchte ihm nur auf die Schliche zu kommen, dann war alles vorbei.
    Er folgte der Biegung der Schottertrasse. Saedelaere stieß auf die ersten Häuser, die am Wegesrand lagen. Ihre Gärten setzten sich farbenfroh von der Dornsavanne ab.
    Vor den Häusern standen einige Gleiter. Es handelte sich um Alltagsmaschinen, Modelle von der nicht allzu teuren Sorte.
    Saedelaere beobachtete, wie eine der Haustüren sich plötzlich in dunstigen Nebel verwandelte: Aus dem Nebel löste sich eine menschengroße Gestalt, die nicht mehr war als ein Schatten. Saedelaere verfolgte den Weg der Gestalt bis zu einem der Gleiter. In dem Moment, als die Gestalt das Fahrzeug startete, verwandelte es sich ebenso wie vorher die Haustür in ein dunstiges Nebelfeld.
    Saedelaere sah zu, wie der Gleiter sich entfernte. Er flog in Richtung Kilimandscharo und war bald verschwunden. Danach lag die Siedlung wieder wie ausgestorben da.
    Er kannte das Phänomen mittlerweile genau. Leben existierte zwar, es ließ sich jedoch nicht fassen, es besaß keine materielle Substanz.
    Die Schatten, die man in den Häusern und manchmal auch außerhalb fand, waren Nullpersonen. Sie bevölkerten eine im Grunde irreale Welt.
    Alaska fühlte sich wie ein Eindringling. Es war ihm nicht möglich, mit den Nullpersonen Kontakt aufzunehmen. Sie lebten vor seinen Augen, scheinbar in derselben Umgebung, aber gleichzeitig so weit entfernt, daß ein Universum zwischen ihnen lag.
    Ihre Häuser waren stabil, ebenso ihre Gleiter. Saedelaere konnte alles mit den Händen greifen, was sie besaßen. Er konnte alles benutzen - solange es nicht mit Energie funktionierte. Nur wenn die Nullpersonen selbst etwas bewegten, so verwandelte es sich in Nebel.
    Zu begreifen war das nicht. Und damit umzugehen schien ihm ausgesprochen problematisch.
    Saedelaere wußte nicht genau, was ihn in den Häusern erwartete. Er nahm jedoch an, daß es dasselbe war wie in jenem Ausschnitt des Planeten Olymp, der hinter ihm lag. Die Menschen würden bewegungslos in ihren Sesseln hocken, umgeben von gemalten oder gekritzelten Kreisen, deren Sinn er nicht durchschaute.
    - Er suchte die Häuser nach einer of fenstehenden Tür ab.
    „Alaska, ich bin hungrig."
    „Sei still! Jetzt ist nicht der Moment."
    Anfangs hatte er keinen Erfolg. Keine der Türen ließ sich öffnen. Erst am Ende der Siedlung fand er ein geöffnetes Fenster, durch das er ins Innere kletterte. Das Haus besaß zwei niedrige Stockwerke mit jeweils drei Räumen. In einem davon sah er zwei Nullpersonen; eine hockte im Sessel, wie erwartet, die andere lag in einem Bett.
    „Hallo!" rief er. „Mein Name ist Alaska Saedelaere."
    Keine Reaktion, sie hörten seine Stimme nicht.
    Saedelaere streckte die Hand aus und versuchte, die sitzende Person zu berühren. Seine Finger drangen durch die nebelhafte Körpermasse, ohne auf Widerstand zu treffen. Er konnte unternehmen, was er wollte, ohne daß es ihm gelang, die Aufmerksamkeit der Gestalt zu wecken.
    Er begab sich in die Küche und öffnete der Reihe nach die

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