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1877 - Das Trojanische Pferd

Titel: 1877 - Das Trojanische Pferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder erlosch."
    „Aber das ist ein riesiges Gelände!" meinte Flame Gorbend, eine der vier Stellvertreter, die an die Stelle des verstorbenen Bruno Drenderbaum getreten waren.
    Paola Daschmagan nickte nachdenklich.
    Es dauerte nur wenige Sekunden, dann war der Spuk wieder erloschen.
    Dafür baute sich im Osten Terranias, weiter entfernt, eine Helligkeitsbarriere auf, um ebenfalls nach Sekunden wieder zu verschwinden.
    „Mannomann!" sagte Flame und schüttelte den Kopf so stark, daß ihre hellblau gefärbten, schulterlangen Haare flogen. Es war wie bei einem nassen Hund, der sich das Wasser vom Fell abschüttelte.
    „Ich müßte mich schon sehr verschätzen, wenn die erleuchteten Zonen nicht mindestens zwanzig Kilometer lang gewesen wären und mindestens so hoch wie die höchsten Bauwerke des betreffenden Viertels."
    Kaum hatte sie ausgesprochen, da wurde ein weiterer Teil Terranias in Helligkeit gehüllt. Wieder vergingen Sekunden. Danach konnte man genau sehen, wie das Licht von jenem Viertel ohne Zeitverlust zu einem benachbarten weitersprang.
    Und so ging es noch einige Male, bis sich die Zonen in die weitere Ferne verlagerten. Aber Paola Daschmagan konnte sich nicht vorstellen, daß auch nur ein Gebäude der terranischen Metropole in der ehemaligen Wüste Gobi nicht von der Helligkeit erfaßt worden wäre.
    „Donny, ich brauche eine Direktverbindung zu NATHAN", sagte sie laut und ging in den Konferenzraum zurück. „Die Versammlung ist für heute aufgelöst. Wir treffen uns morgen wieder, zur gewohnten Zeit. - Flame, das gilt nicht für dich."
    - Die Blauhaarige blieb überrascht stehen, während die anderen gingen.
    Als der letzte die Tür hinter sich zugezogen hatte, bedeutete Daschmagan der Kommandantin der ALICIA, sich zu ihr an den Konferenztisch zu setzen.
    Vor jedem Stuhl gab es Konsolen und kleine Bildschirme. Jeder Besprechungsteilnehmer konnte von seinem Platz aus jederzeit Daten abrufen, ohne die anderen dadurch zu stören. In die Mitte über dem ovalen Tisch konnte ein Holo-Kubus projiziert werden, in dem holographische Sendungen jederzeit aufgebaut werden konnten.
    „Wo bleibt die Verbindung, Donny?" fragte Daschmagan ungewöhnlich gereizt ihren Syntron, von dem niemand außer ihr wußte, wie er zu diesem Namen gekommen war.
    „Du denkst, was ich denke", sagte Flame Gorbend zu ihr, „Daß das Heliotische Bollwerk für das alles verantwortlich ist. Es hat seinen Betrieb aufgenommen, ohne Vorwarnung. Ich wette, unsere Leute dort oben haben nichts davon gewußt. Vielleicht sind sie bis zu diesem Augenblick immer noch ahnungslos. Sonst hätten sie uns eine Warnung gefunkt."
    „Ich kann dir nicht widersprechen, Flame", sagte die Erste Terranerin und wartete ungeduldig auf den Kontakt zu NATHAN.
    Daß die gigantische Syntronik auf dem Mond so lange auf sich warten ließ, mußte Gründe haben.
    Paola Daschmagan war nicht sehr wohl bei diesem Gedanken.
     
    *
     
    „Unsere Leute dort oben ..."
    Dort oben - das bedeutete das Heliotische Bollwerk. Es war von dem bisher völlig unbekannten Volk der Nonggo im Solsystem errichtet worden. Genauer gesagt hatten die Nonggo es in der Umlaufbahn des neuen Planeten Trokan geparkt, der für den ins Arresum hinübergewechselten Mars gekommen war. Das Bollwerk war auf dieser Bahn rund fünfzehn Millionen Kilometer von der Welt der Herreach entfernt.
    Die Nonggo hatten es gegen den Widerstand der Terraner im Sonnensystem zusammenmontiert und, wie es jetzt aussah, in Betrieb gesetzt. Zur Zeit hielten sich Cistolo Khan und weitere 49 „Gäste" an Bord auf - LFTWissenschaftler, TLD-Agenten und der Aktivatorträger Myles Kantor. Das Heliotische Bollwerk hatte im fertigen Zustand die Form einer gleichseitigen Wabe mit einer Seitenlänge von jeweils 3,5 Kilometern. Die Dicke der sich in hellem Grau mit einem Bronzeschimmer darstellenden Konstruktion betrug sechshundert Meter.
    Cistolo Khan und seine Begleiter waren einer Einladung der Nonggo gefolgt, sich im Innern des Bollwerks nach Lust und Laune völlig ungestört umzusehen. Es bestand Funkkontakt zu ihnen, auch wenn dieser im Moment unterbrochen war; Paola Daschmagan wollte NATHANS Analysen abwarten. Der Funkkontakt sollte eine vertrauenschaffende Geste der Nonggo sei.
    Bisher waren die Fremden lediglich in der Gestalt von Galtarrad und Zygonod persönlich aufgetreten, die anderen Nonggo sah man nur mit Hilfe der Ortungsgeräte. Die beiden hingegen hatten schon vor dem eigentlichen Transport mit ihrem

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