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1878 - Kontakt zu Kenteullen

Titel: 1878 - Kontakt zu Kenteullen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ein Andruckfeld verhinderte, daß ihnen Beschleunigung und Verzögerung auf den Magen schlugen.
    Weitere Mitarbeiter des TLD nahmen sie in Empfang und geleiteten sie zum nächsten Transmitteranschluß. Gobert Grifaan wartete, bis die Gruppe mit dem noch immer milchigen Feld in ihrer Mitte entmaterialisierte, dann folgte er ihr entschlossen.
    Sechs bis an die Zähne bewaffnete und in SERUNS gekleidete Terranerinnen erwarteten sie.
    „Anweisung Gia de Moleons!" rief ihnen eine der Frauen entgegen. „Wenn einer von euch eine Waffe trägt, bitte vor dem Taster ablegen. Zuwiderhandlungen werden als feindlicher Akt ausgelegt." Sie grinste kurz.
    „Dennoch: Willkommen auf Titan."
    Keiner der Männer trug eine Waffe bei sich, doch bei Gobert Grifaan schrillte der Taster. Die Frauen reagierten blitzschnell und isolierten ihn von der Gruppe.
    „Kannst du nicht zuhören, Doktor?" zischte die vorderste. „Zeig mir, was du da in der Tasche hast!"
    „Es ist ein Wiederbelebungsstift. Hier, siehst du?"
    „Tut mir leid", sagte die Frau. „Anweisung ist Anweisung. Das Ding sieht nun mal gefährlich aus. Du kannst gehen."
    Grifaan preßte die Lippen zusammen und eilte der Gruppe hinterher.
    Die reinste Schikane, dachte er. So ein Taster kann schließlich eine Waffe von einem harmlosen medizinischen Gerät unterscheiden. Was soll das Ganze?
    Die Männer verließen den Transmitterraum und suchten einen nahe gelegenen Labortrakt auf. Dicht hinter Grifaan schloß sich die Tür.
    Eine Energiesperre baute sich auf.
    „Ich protestiere!" stieß der Arzt hervor. „Wieso werden wir wie Gefangene behandelt?"
    „Es ist in eurem eigenen Interesse", antwortete ein Syntron. „Die Sicherheitsvorschriften wurden kurzfristig verschärft. Bitte sucht Kammer elf auf und zieht SERUNS an."
    Langsam wurde es Grifaan unheimlich. Etwas stimmte hier nicht.
    „Los, los, worauf wartest du noch?" erkundigte sich einer der TLD-Männer und schob ihn vorwärts.
    „Wir dürfen keine Zeit verlieren."
    Das milchige Transportfeld verschwand hinter einem zusätzlichen Energievorhang, der abdunkelte und erst recht den Blick auf den Leichnam in seinem Innern verwehrte.
    Mißmutig ging der Arzt in die Kammer und stieg in den SERUN. Der Pikosyn meldete die Bereitschaft aller Systeme.
    „Und jetzt?" erkundigte Gobert Grifaan sich. „Was sollen wir jetzt tun?"
    „Jetzt schlägt deine Stunde, Doktor", antwortete einer der Männer. „Du hast die Frau all die Jahrzehnte betreut. Es liegt jetzt an dir, zu einem abschließenden Ergebnis zu kommen."
    Abschließendes Ergebnis - wie das klang! Als handle es sich um eine Ware oder einen beliebigen Gegenstand, der untersucht werden mußte.
    Gemeinsam verließen sie die Kammer und schlüpften durch eine Strukturschleuse in den abgedunkelten Energiekäfig hinein. Er besaß ungefähr zwanzig Meter Durchmesser und war groß genug, damit sie sich ungehindert bewegen konnten.
    „Ich helle jetzt das Transportfeld auf", verkündete der Syntron über die Heimlautsprecher des SERUNS.
    „Gobert Grifaan, halte dich bereit!"
    Der Arzt trat ein paar Schritte vor. Die Männer blieben hinter ihm und verteilten sich gleichmäßig nach beiden Seiten. Sie trugen jetzt Waffen in den Händen, als rechneten sie mit dem Schlimmsten: Im Transportfeld tauchte ein weiblicher Körper auf. Er wirkte unförmig. Einen Augenblick lang glaubte der Arzt, den Körper eines Nichthumanoiden vor sich zu haben.
    Endlich begriff er, daß die intensiven Sicherheitsvorkehrungen durchaus einen Sinn machten. Er unterdrückte einen Aufschrei und trat dicht an das Feld heran. Seine heimliche Hoffnung, es handle sich doch nicht um Kallia, zerplatzte wie eine Seifenblase. Trotz des aufgedunsenen Gesichts erkannte er eindeutig ihre Gesichtszüge. Und die Lebensgefährtin Kantors trug denselben Anzug wie zu dem Zeitpunkt, als Myles sie abgeholt und mit ihr das Heliotische Bollwerk aufgesucht hatte.
    Der Pikosyn nahm Messungen vor und gab endgültig Entwarnung. Von Kallias Körper ging keine bedenkliche Strahlung aus.
    „Wie hoch ist ihre Körpertemperatur?" fragte Grifaan.
    „Sie beträgt neununddreißig Grad. Tendenz leicht fallend."
    Das war mehr als die normale Körperwärme eines Lebenden.
    „Unmöglich", entfuhr es dem Arzt. „Nicht nach dieser Zeit!"
    „Tut mir leid. Es ist so. Bei ihrem Tod muß eine enorme Wärmeentwicklung stattgefunden haben."
    Der Mediziner projizierte mit Hilfe des SERUNS ein Energiefeld vor seine rechte Hand und übte leichten

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