Todesbote
Buch
Ben Hawkins, ehemaliger Polizist und mehr oder weniger erfolgreicher Kriminalreporter bei der Los Angeles Times, verspricht sich eigentlich keine allzu spannende Story von seiner Reise nach Hawaii. Die nur mäÃig aufregende Meldung, dass das atemberaubend schöne Supermodel Kim McDaniels nach einem Photoshooting am Strand nicht mehr im Hotel aufgetaucht ist, dient ihm eher als Vorwand für einen spesenfinanzierten Kurzurlaub denn als wirklich heiÃe Spur. Doch als man wenig später Kims Leiche und ihren abgetrennten Kopf findet, ist Ben schnell klar, dass sein Kurzurlaub zu einem jähen Ende gekommen ist.
Der Mord an Kim bleibt nicht das einzige Verbrechen auf der Insel, und es wird klar, dass ein gerissener Serienkiller die Polizei an der Nase herumführt. Ben versucht, ihm auf eigene Faust auf die Spur zu kommen, doch schon bald muss er entmutigt aufgeben ̶ zu raffiniert verwischt der Killer, der den Decknamen Henri benutzt, seine Spuren, zu schnell wechselt er die Identitäten, zu gewaltig sind seine Ressourcen. Entmutigt kehrt Ben nach Los Angeles zurück.
Als er dort Trost bei seiner Freundin Amanda suchen will, erlebt er eine böse Ãberraschung: Der Jäger ist zum Gejagten geworden. In L. A. wartet der Killer Henri mit gezogener Waffe auf Ben, um ihm ein ebenso perverses wie verführerisches Angebot zu unterbreiten: Ben soll die Geschichte des Mörders aufschreiben, soll sie zu einem Buch verarbeiten ̶ zu einem sicheren Bestseller. Nur dann wird Henri ihn und Amanda leben lassen. Und Ben muss sich entscheiden, ob er von nun an der Chronist eines blutigen Kreuzzugs sein will â oder ob er unter Einsatz seines und Amandas Lebens den Kampf gegen einen Wahnsinnigen aufnimmt...
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Autor
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James Patterson, geboren 1949, war Kreativdirektor bei einer amerikanischen Werbeagentur. Inzwischen ist er mit weltweit über 150 Millionen verkaufter Romane einer der erfolgreichsten Bestsellerautoren überhaupt. James Patterson lebt mit seiner Familie in Palm Beach und Westchester, New York.
Von James Patterson sind im Goldmann Verlag auÃerdem lieferbar: Sams Briefe an Jennifer. Roman (45908) â Honeymoon. Roman (45907) ⢠Sündenpakt. Roman (46333) ⢠Todesschwur. Roman (46430) ⢠Totenmesse. Thriller (46669). Im Affekt. Roman (46598). Todesahnung. Roman (46764)
Für die Mannschaft an der Heimatfront:
Suzie und John, Brendan und Jack
Prolog
Nichts als Tatsachen
1
Ich weià Dinge, die ich nicht wissen will.
Ein mordender Psychopath hat nichts mit dem klassischen Stereotyp »Der Mörder ist immer der Gärtner« gemein. Er ist weder ein bewaffneter Räuber, der sein Gewehr auf einen unglückseligen Schnapsladenbesitzer entlädt, noch ein Mann, der in das Büro eines Aktienhändlers stürmt und ihm den Kopf wegpustet, oder ein Ehemann, der seine Frau wegen einer tatsächlichen oder eingebildeten Affäre erwürgt.
Psychopathen werden nicht durch Liebe, Angst, Wut oder Hass angetrieben. Solche Gefühle kennen sie nicht.
Glauben Sie mir: Sie fühlen überhaupt nichts.
Gacy, Bundy, Dahmer, BTK und die anderen Mitglieder der Liga krankhafter Mörder waren völlig unbeteiligt; sie wurden lediglich von sexuellem Verlangen und dem Nervenkitzel angetrieben, den sie beim Morden verspürten. Die Reue, die man in Ted Bundys Augen zu sehen glaubte, nachdem er den Mord an dreiÃig jungen Frauen gestanden hatte, war das Ergebnis der eigenen Vorstellung. Ein Psychopath unterscheidet sich nämlich von anderen Mördern dadurch, dass ihn alles unberührt lässt â das Leben seiner Opfer genauso wie ihr Tod. Doch Psychopathen können durchaus vorgeben, sich Sorgen zu machen. Sie ahmen menschliche Gefühle nach, um sich unauffällig unter uns zu bewegen und ihre Beute zu ködern. Sich immer näher an sie heranzuschleichen. Nach dem Mord geht es auf zu neuen Taten, zu noch gröÃerer Spannung ohne Grenzen und Tabus. Unaufhaltsam.
Ich habe gehört, dieser Appetit lenke einen Psychopathen ab, weswegen er beim Morden auch mal etwas vermasselt und einen Fehler begeht.
Vielleicht erinnern Sie sich an den Fall, als das Bikinimodel Kim McDaniels von einem Sandstrand auf Hawaii entführt worden war. Lösegeld wurde nie gefordert. Die örtliche Polizei war langsam, arrogant und ahnungslos, es gab keine Zeugen oder Informanten, die Hinweise darauf geben konnten, wer diese schöne, begabte
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