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1878 - Kontakt zu Kenteullen

Titel: 1878 - Kontakt zu Kenteullen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erste Verbindung zwischen den Ankömmlingen und den eigenen Artgenossen her.
    Kantor setzte sich ebenfalls in Bewegung und schritt der Abordnung aus drei Dutzend Nonggo entgegen. Ohne Ausnahme trugen sie farbenprächtige Umhänge in derselben Art wie Galtarrad. Bré Tsinga, die fünf Wissenschaftler und die zwanzig Diplomaten unter Führung von Jettys Logtar folgten.
    Die Nonggo rührten sich noch immer nicht vom Fleck. Einige wenige musterten die Ankömmlinge. Die meisten schauten jedoch an ihnen vorbei auf Galtarrad und Zygonod. Ihre Gesichter blieben unbewegt, wie in einem Zeitfeld erstarrt.
    Nonggo maßen zwischen zwei Metern und zwei Metern dreißig. Ihre humanoiden Gestalten wirkten extrem dürr und zerbrechlich. Der Rumpf war oftmals dünn wie eine menschliche Faust, und darunter saß ein dreißig Zentimeter breites Hüftgelenk mit vorspringenden Gelenkkapseln. Die Schultern erreichten eine maximale Breite von vierzig Zentimetern. Arme und Beine wiesen in etwa menschliche Proportionen auf, man konnte sie aber locker mit zwei Fingern umfassen. Lediglich die Gelenke waren doppelt so dick. Mit den sechsfingrigen, sehr beweglichen Händen entwickelten Nonggo überraschend viel Kraft.
    Die Köpfe dieser Wesen waren ebenfalls lang und schmal. Eine sichtbare Nase existierte nicht. Nonggo atmeten durch den schmallippigen Mund und führten dreimal in einer Minute einen hastigen Atemzug aus. Die beiden braunen, runden Augen lagen tief in knochigen Höhlen. Alles in allem wirkten die Nonggo ausgesprochen hilfsbedürftig und erweckten nicht den Eindruck, als könnten sie Windgeschwindigkeiten ab zehn Kilometern pro Stunde noch standhalten.
    Die schmalen und hohen Gesichter hingegen überlagerten jeden anderen Eindruck. Sie verfügten über eine Vielzahl von Muskeln unter der Haut, die den Nonggo eine ausgeprägte, fremdartige Mimik verliehen.
    Diese Mimik, gepaart mit den Augen, deutete darauf hin, daß es sich um Wesen aus einem sehr alten, erfahrenen Volk handelte.
    „Das Heliotische Bollwerk hat seinen Betrieb aufgenommen", klang Galtarrads Jubelstimme auf. Er verkündete es in Nod, seiner Muttersprache. „Das Konstituierende Jahr ist damit angebrochen. Die Heliotische Wabe funktioniert. Es gibt eine dauerhafte Verbindung zwischen Teuller und Sol. Allerdings sind andere Teile des Systems noch nicht in Betrieb. Bisher konnte kein Kontakt zu den Gestaltern im Karakhoum-System aufgenommen werden, was wir sehr bedauern."
    „Wir sind sicher, daß ihr das Problem lösen werdet", sagte Myles Kantor.
    Seine Worte erzeugten Verunsicherung. Die Nonggo in seiner Nähe zogen den Mund extrem in die Breite, ein Zeichen hoher Verwunderung.
    „Lösen? Wieso lösen?" klang es aus Zygonods Mund. „Wir können nur warten. Die Gestalter werden sich melden und uns mitteilen, daß der Fehler behoben ist."
    Myles Kantor verschlug es die Sprache. Er brauchte ein paar Atemzüge, um die Tragweite der Aussage zu verdauen.
    „Ihr könnt von euch aus nichts tun? Oder wollt ihr es einfach nicht?"
    „Wir stellen die Bollwerke auf und weisen die Bewohner der Zielgebiete in ihre Bedienung ein. Das ist unsere Aufgabe."
    Myles spürte, wie das Blut aus seinem Gesicht wich. Zygonods Aussagen über die absolute Sicherheit des ganzen Systems mit seinen Faktorelementen verloren dadurch viel an Überzeugungskraft.
    Die Nonggo der Empfangsdelegation Setzten sich jetzt ebenfalls in Bewegung und näherten sich den Terranern. Sie taten es zögerlich, als fürchteten sie sich.
    „Willkommen, Freunde aus ferner Galaxis!" verkündete der vorderste von ihnen. Er trug einen Umhang in den Farben Blau-Gold-Rot.
    Galtarrad und Zygonod gesellten sich zu ihm.
    „Dies ist Sevenad YGrendiss", wandte sich Galtarrad an Myles Kantor. „Sevenad, du siehst den Terraner Myles Kantor vor dir, den Chefwissenschaftler des Solsystems."
    Die Terraner hatten Galtarrad wohlweislich nicht über die Unterschiede zwischen Terra und Camelot informiert. Es hätte die Nonggo wohl nur irritiert.
    „Es ist mir ein Vergnügen und uns allen eine Freude." Sevenad imitierte die Mimik Galtarrads.
    Gegenüber den fremden Besuchern verhielt er sich irgendwie hilflos.
    Mach dir nichts draus, dachte Myles. Glaubst du, mir ergeht es anders? Ich bin viel zu aufgeregt. Frage mich bloß nicht nach irgendwelchen Dingen. Ich weiß nicht, wo meine Gedanken sind.
    Seine Phantasie und sein Wissen lieferten sich einen Wettlauf bei der Interpretation der verschachtelten Stadt. Zwischendurch tauchte ab

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