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1907 - Paradoxzeit

Titel: 1907 - Paradoxzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie über die Ruinen flogen. „Ich dachte, dieser Janner Spon sei ein ehrenwerter Shuuke"
    „Der Herr des Hauses RATHUSIM mag ja ehrenwert sein", antwortete Michael Rhodan. „Doch einige seiner Untertanen sind es wohl nicht. Dazu gehört Gophar Ruunes. Oder hast du noch Zweifel, daß er und seine Rawwen es auf uns abgesehen haben?"
    Gophar Ruunes war der Chronaut, der den Zeittaucher MILOGU befehligte. Mit ihm und seiner Mannschaft aus fünf Rawwen waren die beiden Terraner auf Curayo gelandet.
    Jetzt erinnerte sich Julian Tifflor auch an eine Reihe von unangenehmen Gesprächen an Bord des Hauses RATHUSIM Gophar Ruunes hatte von Anfang an eine Abneigung gegen sie gehabt. Zuerst hatte er sich sogar geweigert, sie auf seinem Zeittaucher mitzunehmen.
    Erst nachdem Janner Spon ein vertrauliches Gespräch mit ihm geführt hatte, hatte er eingelenkt.
    Das mochte eine Erklärung für sein Verhalten sein. Er hatte die Rawwen wohl noch während des Fluges gegen sie aufgewiegelt und sie nun dazu gebracht, Front gegen die Fremden zu machen. Es zeugte jedoch von geringer Loyalität gegenüber seinem Legion-Führer, wenn er bei der ersten sich bietenden Gelegenheit gegen dessen Anordnungen verstieß.
    Plötzlich schlug nur wenige Meter neben ihnen ein stärkerer Energiestrahl in den Boden ein. Er riß einen großen Krater, Erdreich wurde emporgewirbelt, Trümmer sanken in Staub noch weiter zusammen.
    Kreischend stieg ein Schwarm Vögel auf und ergriff die Flucht.
    Tifflor war sofort klar, daß dieser Beschuß nicht aus, einer Handfeuerwaffe kommen konnte. Ein Blick auf das Ortungsfeld des SERUNS bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen: Die Chronauten folgten ihnen mit dem Zeittaucher. „Wir können nicht ewig vor dem Zeittaucher fliehen, denn dem Feuer,' aus Bordgeschütz werden unsere Schutzschirme nicht standhalten", meinte Mike, während er einen Zickzackkurs einschlug. „Wir müssen versuchen, sie abzuschütteln."
    Etwa einen Kilometer vor ihnen öffnete sich ein Engpaß. Dieser entstand dadurch, daß die beiden Zeitfelder links und rechts von ihnen aufeinander zutrifteten. Die Unterschiede zwischen den Zeitabläufen waren immens, wie Tifflor feststellen konnte: Auf der einen Seite konnte er beobachten, wie sich Blätter an einem Baum in kurzer Zeit von Grün zu Braun verfärbten und dann zu Boden fielen; auf der anderen Seite bewegte sich ein Tier wie in Zeitlupe durch das knöchelhohe Gras.
    Dazwischen gab es eine schmale Gasse, die durch Luftspiegelungen gekennzeichnet war. Das war anscheinend - wie die beiden Aktivatorträger aus der Schulung wußten - eine Schmiegeschicht aus Realzeit, die zwischen den unterschiedlichen temporären Kräften dauernd hin und her wogte. „Riskieren wir es, durch diese hohle Gasse zu fliegen, Mike?" fragte Tifflor. „Wir haben gar keine andere Wahl, Tiff !" antwortete Michael Rhodan. „Falls wir getrennt werden, treffen wir uns wieder beim Monolithen. Die Chronauten werden wohl kaum zu ihrem Ausgangsort zurückkommen. Und noch etwas: Wenn einer von uns in eines der Zeitfelder gerät, dann muß er sehen, daß er aus eigener Kraft wieder herauskommt. Der andere darf ihm auf keinen Fall folgen, denn das würde alles nur schlimmer machen. Viel Glück, Tiff !"
    „Viel Glück, Mike! Für Jii'Nevever!"
    „Wir werden Jii'Nevever finden und befreien!"
    Bei diesen Worten hielt Mike die kleine Box hoch, die ihre einzige bekannte und faßbare Verbindung zu Jii'Nevever war.
    Auch Tifflor besaß eine solche Box, die theoretisch zu der von Mike paßte, sich aber nicht mit der seinen zusammenfügen ließ.
    Er, tastete danach und war erleichtert, als er sie durch die Tasche seines SERUNS spürte.
    Sie näherten sich einander im Flug, bis sie beinahe Körperkontakt hatten, dann stieß jeder dem anderen die Rechte gegen die Schulter. Diese freundschaftliche Geste 'wurde ihnen fast zum Verhängnis. Denn genau in diesem Moment traf sie eine Energieentladung aus dem Bordgeschütz des Zeittauchers.
    Julian Tifflor erhielt einen gewaltigen Schlag. Trotz des Schutzschirms schlug die kinetische Energie durch. Der Terraner sah für Sekundenbruchteile nur noch gleißendes Licht rings um sich herum. Es waberte und strahlte; wie im Traum spürte er, daß ihn der Druck fortriß.
    Die Chronauten zogen nach, behielten ihn weiter im Visier. Rasende Ener giebitze umloderten seinen Schutzschirm.
    Dieser stand förmlich in Flammen. Tifflors einzige Sorge in diesem Moment war, daß der Schutzschirm dieser

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