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1921 - Projekt Mirkandol

Titel: 1921 - Projekt Mirkandol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehrere Mitteilungen, aus denen hervorging, daß Solder Brant eine ungewöhnliche Aktivität entfaltete und sich besonders um Informationen über Arkon bemühte. Aber nicht nur er, sondern auch J. Jund seine Helfer recherchierten.
    An diesem Abend gab Solder Brant eine Pressekonferenz im Herzen von Mexico City. In der Ankündigung dazu hieß es, daß der Politiker brisante Neu igkeiten und Enthüllungen über die Politik Arkons zu vermitteln habe.
    Atlan, Hermon von Ariga und einige andere führende Persönlichkeiten der RICO verfolgten die Pressekonferenz an Bord des Raumschiffs in der Hauptmesse. Solder Brant erschien als lebensgroßes Holo im Raum, doch in wechselnden Bildern berichtete das Trivideo auch über die begleitenden Umstände der Konferenz, bei der Solder Brant mit wenigen Beratern einer Ansammlung von Holos gegenübersaß, mit denen sich die Journalisten auswiesen. Ganze Batterien von schwebenden syntronischen Kleinstkameras umgaben ihn. die von den verschiedenen Presseagenturen und Medienbereichen geschickt worden waren.
    Solder Brant befand sich damit in einer Situation, die sich in extremer Weise von jener unterschied, die er bei seiner improvisierten Pressekonferenz auf dem Raumhafen von Lokvorth vorgefunden hatte. Während dort geradezu altertümliche Zustande geherrscht hatten, sah er sich hier modernster Technik gegenüber.
    Die Unterschiede hätten nicht krasser sein können. Sein Verhalten der Terrania-Technik gegenüber zeigte, daß er damit vertraut war und sie zu seinem Vorteil zu handhaben wußte. Obwohl er hier niemanden mit rhetorischen Mitteln manipulieren konnte, hatte er selbst kritische Fragesteller gut im Griff und wußte das Frageund-Antwort-Spiel nach seinem Willen zu lenken.
    Nach einigen einleitenden Worten, mit denen er die Spannung erhöhen wollte, eröffnete Brant seinen Zuhörern, daß die Arkoniden auf Arkon Iein Projekt unter dem Namen Mirkandol gestartet hatten, das zu einer galaxisweiten Bedrohung geworden sei. Er sprach unverhohlen von Krieg und beschuldigte die Arkoniden dabei, seit Jahren Vorbereitungen für eine militärische Auseinandersetzung um die Macht in der Milchstraße getroffen zu haben.
    „Die Arkoniden träumen davon, ihr Kristallimperium zur alles beherrschenden Macht zu erheben!"rief er am Schluß. „Nachdem die Erde noch immer die Narben des Dscherro-Angriffs trägt, fordere ich die Regierung auf, augenblicklich aufzuklären, was sich hinter dem Begriff Mirkandol verbirgt, und die Arkoniden zu zwingen, die Maske fallen zu lassen.
    In dieser Stunde, in der die Schatten eines unvorstellbaren Krieges über die Erde und viele andere der Welten der LFT fallen, muß ein Kurswechsel gegenüber den Arkoniden stattfinden. Die Feinde der Menschheit dürfen ihr Waffenarsenal nicht länger ausweiten. Es wird höchste Zeit, daß wir ihnen endlich in den Arm fallen, weil nur so die große Katastrophe zu verhindern ist."
    Damit endete der Vortrag Solder Brants. Die Journalisten stellten über ihre Holos eine Reihe von Fragen, doch das Wesentliche war bereits gesagt. Über mehr Informationen verfügte der Politiker nicht. Doch er nutzte die Gelegenheit, die Angst vor den Arkoniden weiter zu schüren und den Haß gegen sie aufzubauen.
    Atlan schaltete kurzerhand ab, es ekelte ihn geradezu.
    „Und jetzt?" fragte ihn Velito Karemus.
    „Das ist genau das, was wir erreichen wollten. Nun muß Imperator Bostich antworten", entgegnete der Unsterbliche. „Und er wird uns sicher antworten!"
    Der alte Taktiker behielt recht.
     
    *
     
    Keine vierundzwanzig Stunden später kündigte Arkon Ieine Informationssendung an.
    Mehrere der großen Trivid-Stationen des Solsystems nahmen die Gelegenheit wahr, der terranischen Öffentlichkeit das Projekt Mirkandol zu präsentieren.
    Wiederum verfolgte Atlan die Sendung an Bord der RICO, die sich auf Höhe der Jupiterbahn bewegte. Sargor von Progeron übernahm sogar höchstpersönlich die Moderation der Sendung, bei der immer wieder Bilder des Imperators Bostich eingeblendet wurde.
    Der Geheimdienstchef machte es spannend. Er wies die Beschuldigung zurück, Arkon bereite einen großen Krieg vor, und unterstrich, daß genau das Gegenteil der Fall sei.
    Arkon habe enorme Anstrengungen unternommen, um die Völker der Milchstraße friedlich zu einen, und genau dafür habe man das Projekt Mirkandol in Angriff genommen.
    Das große Kristallimperium sei immer um Frieden und Ordnung bemüht gewesen und habe sich schon vor Jahren entschlossen,

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