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1949 - Quotors letzter Kampf

Titel: 1949 - Quotors letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ich wette mit euch, es ist seine allerletzte Flucht."
    Cartoin Kohau stand mitten im Raum der Messe der TRADE. Nicht nur die Angehörigen der Organisation der Opfer Vincent Garrons hatten sich hier eingefunden, sondern auch alle Besatzungsmitglieder sowie die Journalistin Katie Joanne. Sie nutzte ihre technische Ausrüstung, um das Treffen zu protokollieren. Neben dem Ausgang schwebte ein Holo-Würfel, über den der Kommandant ständig mit der unbesetzten Zentrale in Verbindung stand. Falls sich Unvorhergesehenes ereignen sollte, würde der Bordsyntron augenblicklich Alarm schlagen und ihn auf diese Weise informieren.
    Janyan Jankinnen beschrieb die Situation, in der sie sich befanden, mit zwei, drei Sätzen. „Wenn wir etwas gegen Garron erreichen wollen, müssen wir jetzt zuschlagen, oder wir erhalten nie wieder die Chance dazu", argumentierte sie. „Und dazu gibt es nur eine Möglichkeit: Wir müssen näher an die ST. AMARINA heran, so nah, dass Cistolo Khan nicht noch einmal alle unsere Raumtorpedos abschießen kann." Cartoin Kohau erhob sich von seinem Platz. Mit schleppenden Schritten ging er zu ihr und stellte sich neben sie.
    Jede Bewegung schien ihn die größte Anstrengung zu kosten. Bevor er sprach, fuhr er sich kurz mit der Hand über den weißen Kinnbart. .„Cistolo Khan droht uns damit, dass er uns abfangen wird", sagte er. „Doch ich bin sicher, dass er das nicht macht. Er könnte nur mit militärischer Gewalt gegen uns vorgehen. Wir aber werden die gesamte Aktion mit Hilfe von Katie Joanne dokumentieren und live über Sol Tel übertragen.
    Millionen von Zuschauern auf der Erde und den Planten werden unsere Zeugen sein."
    „Das bedeutet, dass eine breite Öffentlichkeit unsere Aktion verfolgt und uns dadurch schützt", ergänzte Janyan Jankinnen. „Wir kämpfen gegen Vincent Garron. Deshalb sind zahlreiche Sympathien auf unserer Seite. Angesichts dieser Tatsache wird Cistolo Khan es nicht wagen, uns anzugreifen. Dennoch ist es nötig, dass wir eine einstimmige Entscheidung treffen, denn völlig lässt sich das Risiko natürlich nicht ausschalten."
    „Ist jemand gegen unseren Plan, die ST. AMARINA anzugreifen?" fragte Cartoin Kohau. Dabei blickte er in die Runde, um jener: auszumachen, der sich möglicherweise gegen einen Angriff aussprach. Doch nirgendwo hob sich eine Hand. Niemand erhob Einspruch. Alle waren dafür, Vincent Garron zu töten. „Also gut!" Janyan Jankinnen schien kein anderes Ergebnis erwartet zu haben. „Wir verteilen uns auf das ganze Schiff, und wenn Vincent Garron irgendwo materialisiert, werden wir ihn auf der Stelle erschießen." Cartoin Kohau tippte mit den Fingerkuppen auf sein Chronometer. „Wir beginnen in exakt zehn Minuten mit unserem Anflug auf die ST. AMARINA" ,erläuterte er. „Danach gibt es kein Zurück mehr. Von jetzt an wird Katie Joanne von der Aktion berichten. Sol Tel ist bereits auf Sendung, aber noch hat die Chefredakteurin nicht be kanntgegeben, was wir vorhaben. Das wird geschehen, sobald Katie in der Zentrale ist." Längst waren Schusswaffen an die Besatzung und an die Mitglieder der Organisation verteilt worden. Die Männer und Frauen an Bord verließen die Messe, um jene Positionen im Raumschiff einzunehmen, die ebenfalls schon vor Stunden festgelegt worden waren. Jetzt zeigte sich, dass Janyan Jankinnen in kluger Voraussicht gehandelt hatte und dass sie die Überwachungspunkte in geradezu genialer Weise ausgesucht hatte. Es gab buchstäblich keinen Winkel in der TRADE, in dem ein plötzlich auftauchender Vincent Garron unbeobachtet bleiben konnte. Vor allem waren noch zahlreiche Roboter aufgestellt worden; man hatte Schutzschirmprojektoren und andere Fallen installiert.
    Die Zeit schien sich zu beschleunigen. In rasender Eile liefen die letzten Minuten ab. Katie Joanne meldete sich über Sol Tel und stellte die Situation an Bord dar. Dabei stellte sie ihren Standpunkt klar, dass ihrer Ansicht nach eine private Organisation, welcher Art auch immer, nicht berechtigt war, einen Rachefeldzug durchzuführen. Sie ließ Janyan Jankinnen kurz zu Wort kommen, damit sie die Gründe für die Aktion darstellen konnte. Die Tochter des Industriemagnaten empörte sich gegen die Untätigkeit der Behörden, die ihrer Ansicht nach so gut wie nichts unternahmen, um den Todesmutanten aufzuhalten. Ihre Argumentation war äußerst geschickt.
    Während Cartoin Kohau den Eindruck erweckte, als seien ihnen angesichts der unnachgiebigen Haltung Cistolo Khans und der LFT

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