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1951 - Das Reich der Puppen

Titel: 1951 - Das Reich der Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Automat nach dem dritten Durchlauf. „Die Aggregate arbeiten fehlerfrei."
    Da hatten wir sie also, unsere erste Erfolgsmeldung. Dennoch blieb ich skeptisch. Nicht, weil ich es Perry nicht gönnte, daß die SOL wieder flog. Niemand hätte sich mehr gefreut als ich, wenn es uns in diesen acht Stunden gelungen wäre, sie in den Orbit zu bringen.
    Es lag an meinem Instinkt, daß ich dem Frieden nicht traute, und auch an der Tatsache, daß mir der Vorfall mit dem Androiden nicht aus dem Sinn ging. Es wäre besser gewesen, den Korrago sofort und vollständig zu vernichten.
    Andererseits konnte ich es Tuck Mergenburgh nicht verübeln, wenn er andere Dinge im Kopf hatte, als ein Kunstwesen zu zerstören, dessen Energie sowieso zu Ende ging.
    Monkey hielt mir das Display erneut unter die Nase. Etwas stimmte nicht. Die Energiepegel schwankten. Die Abweichungen lagen zwischen einem tausendstel Promille und zwei Prozent. Ich entfernte mich von den Projektoren und nahm mit dem Orter Messungen vor. Je mehr mein Abstand wuchs, desto stärker schlugen die Taster aus.
    „Die Speicher abschalten, schnell!" stieß ich hervor Laurent Garren reagierte geistesgegenwärtig Er desaktivierte die transportablen Aggregate und zog die Verbindungskabel heraus. Der Energiefluß in die Projektoren sackte ab und versiegte teilweise ganz. Die Positronik gab eine Fehlermeldung aus. Der Oxtorner kniete neben einem der Projektoren und hielt das Display wie einen wertvollen Schatz mit beiden Händen vor sich.
    „Das Phänomen kommt von unten aus den Zuleitungen", sagte er.
    Es erwies sich als Vorteil, daß SENECA den Einsatz aller Teams koordinierte. Keine Minute später befand sich eine andere, schwerbewaffnete Gruppe vor Ort und nahm die Suche auf. Gerade mal zweihundert Sekunden vergingen, bis die Männer und Frauen die Ursache gefunden hatten.
    „Ein defekter Speicher", sagte eine weibliche Stimme. „Die Schwankungen nehmen an Intensität zu. Sie liegen jetzt zwischen drei Promille und vier Prozent."
    Ich warf Monkey einen fragenden Blick zu. Der Oxtorner nickte.
    „Der Energiefluß schaukelt sich auf", stellte er fest, als sei es das Alltäglichste auf der Welt.
    Dabei starrte er mich an, als wolle er mich übergangslos in einen Eisblock verwandeln.
    Nur mühsam löste ich meinen Blick von ihm und richtete ihn auf sein Display.
    „Sprengen!" entschied ich. „Sonst fliegt uns das Zeug um die Ohren."
    Die Agenten in der Etage unter uns waren dagegen; sie brachten mich damit in eine Zwickmühle. Einerseits mußten wir möglichst viele Anlagen für den Einsatz präparieren.
    Andererseits durften wir kein unnötiges Risiko eingehen und die intakten Systeme gefährden.
    „Wenn ihr länger als eine Minute braucht, um die Leitungen des defekten Speichers zu kappen, dann laßt es sein", fuhr ich fort.
    „Wir brauchen mindestens fünf Minuten. Danach versuchen wir, die Energie abzuleiten."
    Monkey knurrte unwillig und machte mir Handzeichen, daß die Explosion früher erfolgen würde. „Wann?" zischte ich.
    Er reckte mir vier Finger entgegen, also waren es vier Minuten.
    „Sofort zerstören!" rief ich. „Habt ihr mich verstanden?"
    Die TLD-Agenten bestätigten. Eine knappe Minute später erschütterte eine Explosion den Sektor. Gleichzeitig fielen Monkeys Display-Anzeigen auf Null.
    „Du hast richtig entschieden." Der Oxtorner sprach mit ruhiger Stimme wie immer. „Wir hätten bei der Suche nach dem Fehler zuviel Zeit verloren."
    Es hörte sich an, als ginge es nur um eine Fehlersuche. Ich war jedoch überzeugt, daß wir noch nicht einmal richtig ahnten, worauf wir uns eingelassen hatten.
    Unsere Arbeit in der Halle war beendet. Das Verlegen von neuen Zuleitungen und den endgültigen Anschluß von Speichereinheiten würden Schwärme von SENECAS Servo-Robotern erledigen.
    Wir schwebten zum Ausgang und eilten den Schacht entlang in die darunter liegende Etage. Die Explosion des Speichers hatte einen Teil der Wandverkleidung weggerissen.
    Im Hohlraum schimmerte ein traubenförmiges Gebilde aus dunkelrotem Metall. Meine Begleiter konnten sich keinen Reim darauf machen.
    „Das ist ein biopositronischer Steuerknoten SENECAS, klärte ich sie auf. „Er gehört zum Zentralen Intern-Check-System, dem ZIC, des Daten - und Überwachungsnetzes.
    Versucht den Steuerknoten zu reparieren! Dann erhält die Biopositronik Zugriff auf diesen Sektor und seine Anlagen."
    Die Agenten machten sich unter Anleitung SENECAS an die Arbeit. Ich zog mich als letzter

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