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1955 - Kampf um Thagarum

Titel: 1955 - Kampf um Thagarum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„größerer Weise" gekämpft worden, es fehlte den Besatzungen an einschlägiger Erfahrung. Zwar waren wenigstens die Besatzungen der hochgerüsteten Kriegsschiffe auf Kampfeinsätze vorbereitet und wußten, was sie zu tun hatten.
    Aber Theorie und Praxis waren zwei völlig unterschiedliche Dinge. Das Bewußtsein, im Kampf zu töten und womöglich getötet zu werden, mußte sich erst entwickeln; damit mußten die Besatzungen fertig werden, und es fiel ihnen sehr, sehr schwer. Vor allem der Aspekt, mit dem Feuern der eigenen Waffe tödliche Wirkung auf der anderen Seite zu erzielen, bereitete weniger den Wlatschiden, sondern vor allem den Gharrern sowie den anderen Chearth-Bewohnern die größten Schwierigkeiten.
    Ganzetta blickte sich in seiner Zentrale um.
    Er konnte mit seinen Leuten zufrieden sein. Seine DARTANA war kampf- und einsatzklar, die Besatzung brannte förmlich auf eine neue Bewährungsprobe.
    Ganzetta warf .noch einmal einen Blick auf die große Projektionsfläche. Die Lage dort war, zumindest aus der Sicht der Algioten, ziemlich verwirrend. Erst wenn man einen Gesamtüberblick entwarf, der über die 50-LichtjahreZone hinausging, ergab sich ein Bild, das interpretationsfähig war. Dann nämlich wurde offenkundig, daß die Gharrer nur ein Ziel hatten: das Gebiet um den Sonnentresor von algiotischen Einheiten zu entlasten.
    Es war sehr still in der Zentrale der DARTANA: Die Wlatschiden blickten auf die Projektionsflächen.
    Dort konnten sie die Kommandanten der anderen Schiffe erkennen, vor allem Mhogena und Atlan.
    Der Galaktiker und der Fünfte Bote von Thoregon standen zusammen, beobachteten die Entwicklung der Dinge und rührten sich nicht.
    Sie schwiegen beharrlich, und das zerrte an den Nerven von Ganzetta und dessen Wlatschiden.
    Wann ging es endlich los?
    Mhogena hob in diesem Augenblick einen Arm.
    „Aufbruch!" bestimmte der Gharrer mit rauher Stimme.
    Ganzetta stieß ein zufriedenes Knurren aus. Endlich ...
     
    2.
     
    Ganzetta krallte sich an seinem Sitz fest.
    Die DARTANA wurde durchgeschüttelt und bockte entsetzlich. Hyperkräfte unbekannter Art griffen nach dem Schiff des wlatschidischen Kommandeurs und rissen es aus dem Kurs. Die Anzeigen auf den Instrumenten flackerten hektisch. Selbst eine leistungsfähige Hypertronik war kaum imstande, der sich unaufhörlich verändernden Datenflut Herr zu werden; dazu waren die Veränderungen zu stark und kamen zu schnell.
    Ganzetta wußte, daß er mit seinem Leben spielte, ebenso mit dem Leben seiner Besatzung. Es war ein selbstmörderisches Unterfangen, in nur einer Hyperflug-Etappe in die 50-Lichtjahre-Zone um den Sonnentresor einzufliegen, mit dem Ziel Lhanzoo und Thagarum. Normalerweise hätte man sich Zeit gelassen, immer wieder angehalten und Messungen über fünfdimensionale Energieströme angestellt, um dann in kleinen HyperphasflugAbschnitten einen weiteren Teil der Strecke zurückzulegen.
    Aber in der 50-Lichtjahre-Zone wimmelte es von Raumschiffen der Algiotischen Wanderer. Noch immer trieben sich rund 150.000 Einheiten in diesem Raumbezirk herum.
    Bei kurzen Sprüngen durch den Hyperraum war die Gefahr zu groß, genau vor den Geschützen der Algioten zu landen und sofort beschossen zu werden. Deswegen mußte der Sprung nach Lhanzoo in einem Anlauf bewältigt werden, auch auf die Gefahr hin, dabei Schiffe und Mannschaften zu verlieren.
    Für Sekunden war es ruhig in der DARTANA, dann begann das Chaos von neuem. Hyperkräfte griffen nach dem Schiff und zerrten daran. Die Auswirkungen waren nicht zu kontrollieren, geschweige denn zu beherrschen.
    Meßinstrumente gaben qualmend den Geist auf, die Zurufe der Zentralebesatzung klangen immer hektischer. Die Spannung stieg aufs äußerste.
    Niemand wußte, wo die DARTANA nach diesem beinahe gewaltsamen Durchbruch durch den Hyperraum herauskommen würde. Abweichungen von etlichen Lichtstunden waren wahrscheinlich, insgeheim wurde von Abweichungen von einem bis zu fünf Lichtjahren geredet. Die Hyphas-Antriebe konnten in dieser Region nicht exakt arbeiten.
    Was das bedeutete, lag auf der Hand.
    Zwar standen die Sterne rings um den Sonnentresor nicht so dicht, daß man befürchten mußte, in einer Sonne zu landen. Wahrscheinlicher war eine Materialisation im Leerraum zwischen den einzelnen Sternen.
    Aber dort tobten immer wieder Hyperstürme, die das Navigieren unerhört schwierig machten und die Funktionsfähigkeit der Triebwerke beeinflußten.
    Bekannt waren die Hyperdaten für Lhanzoo und

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