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1970 - Hiobsbotschaft

Titel: 1970 - Hiobsbotschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meinung angeschlossen. Coleman Oscar schwieg, und nur Jacho Hornung wollte noch ausharren. Andere Besatzungsmitglieder hielten sich mit ihrer Meinung zurück. Aber die Ansichten der fünfköpfigen Führungscrew spiegelten erfahrungsgemäß deren Meinungen wider. Jacho Hornung wusste, dass er nicht mehr lange gegen den Strom schwimmen konnte, und erbat sich eine letzte Frist bis zum nächsten Tag. Sollten die Hamaraden weiterhin ihre Kriegsspiele veranstalten, dann war er bereit, sich einem neuen Ziel zuzuwenden.
    Die Hamaraden zogen sich zurück, wenige Stunden bevor die Frist abgelaufen war. Sie formierten sich zu einem Verband, der geschlossen das Kurryan-System verließ. Kein einziges Schiff blieb zurück. „Hast du ein Glück!" sagte Foo. „Jetzt sag nicht, du hättest gewusst, dass sie in dieser Nacht verschwinden."
    „Nicht ich - wir hatten Glück", wurde sie korrigiert. „Und nachdem sie sich hier ausgetobt haben, dürfen wir davon ausgehen, dass wir so schnell keinen Hamaraden mehr zu sehen bekommen, jedenfalls nicht für die Dauer unseres Einsatzes. Die Schlafperiode ist vorbei, Leute. Jetzt wird es ernst."
    „Schon zur Stelle", meldete sich Pira Zakanata gähnend. Sie setzte sich vor ihre Konsolen.
    Nach und nach nahmen auch alle anderen Besatzungsmitglieder ihre Plätze ein. Jacho Hornung befahl dem Syntron eine kurze Überlichtetappe, die sie bis an die Bahn des zehnten Planeten hinführen sollte. Dann verschwand die ALVAREZ aus dem Normalraum und tauchte nur Sekunden später wieder zurück. Die Orter arbeiteten auf Hochtouren. Das System der Sonne Kurryan war leer. Es gab keine energetischen Emissionen, weder aus dem Weltall noch von Planeten. Erst jetzt zeigte sich Hornung erleichtert, denn bisher hatte er insgeheim immer noch damit rechnen müssen, dass die Hamaraden Beobachtungsschiffe zurückgelassen hatten. Dies war offensichtlich nicht der Fall. Auch Kurryan-10 schien ein ungefährlicher Planet zu sein. „Du bist wieder gefragt, Foo", sagte der Kommandant. Die 1,80 Meter große Spezialistin nickte. Sie wusste schon, worauf er hinauswollte. „Hier kommen die Koordinaten des Korrago-Stützpunkts", kündigte sie an. „Seht auf eure Bildschirme!" Tatsächlich erschienen auf den Schirmen die planetaren Koordinaten, an denen sich der Korrago-Stützpunkt befinden sollte. Auch diese Daten stammten aus der Holo-Karte, die auf dem Planeten Kre'Pain erbeutet worden war.
    Langsam brachte Hornung die ALVAREZ näher an den zehnten Planeten heran, bis das Schiff in einen Orbit um ihn gehen konnte. „Ortung!" rief die Stimme des Cheforters und -funkers Minuten später. „Wir machen an exakt jener Stelle, wo der Stützpunkt der Korrago liegen soll, einen größeren Hohlraum aus!"
    „Was natürlich nur möglich ist, weil wir wussten, wo wir zu suchen haben", sagte Foo. „Dennoch, etwas wundert mich."
    „Ich weiß", nahm ihr Hornung die Worte aus dem Mund. „Der extrem leistungsfähige Anti-Ortungsschirm der Korrago hätte die Ortung verhindern müssen." Natürlich kannte die Besatzung die Berichte Fee Kellinds von Kre'Pain sowie Perry Rhodans von Century. „Hat sich also die Station völlig abgeschaltet? Oder ist sie vernichtet?"
    Jon-Pedro Kreiloz meinte: „Das kann nur ein Erkundungskommando herausfinden, mit Freiwilligen in konventionellen Schutzanzügen. Wir können das Risiko nicht eingehen, dass unsere SERUNS mit dem KorraVir infiziert werden und ihre Träger umbringen. Ich melde mich für das Kommando."
    „Danke", sagte Hornung lächelnd. „Ich habe es nicht anders erwartet. Also such dir deinen Trupp zusammen. Wir werden euch mit der ALVAREZ auf Nummer zehn absetzen, denn Beiboote haben wir ja leider nicht." Pira Zakanata meldete sich ebenfalls freiwillig. Nach zehn Minuten war der Einsatztrupp komplett, und Jacho Hornung gab den Befehl, auf dem Planeten zu landen.
     
    2.
     
    TERXEX
    21. September 1290 NGZ
     
    Kommandant Lugrea war sehr stolz darauf, dass sein aus fünf Kriegsschiffen bestehender Verband als erster der Sektorenflotte das neuartige, frisch erworbene Multi-Ortungsgerät ZZ-89 bekommen hatte. Das ZZ-89 war für einen horrenden Preis vom Tampa-Konsortium erworben und nun von seinem Verband erstmals unter realen Bedingungen im Manöver getestet worden. Die Gesamtflotte hatte soeben das Kurryan-System verlassen und sich aufgeteilt. Die TERXEX und ihre vier Begleitschiffe hatten ihren laut Manöverplan zugewiesenen Standort im Ortungsschutz einer Sonnenkorona eingenommen, etwa

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